Frauen protestieren mit großer Tanz-Aktion gegen Gewalt
SAARBRÜCKEN (bub) Um ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen und für Wertschätzung, Selbstbestimmung und Gerechtigkeit zu setzen, trafen sich am Mittwochnachmittag rund 130 Menschen auf dem St. Johanner Markt zur Tanzaktion „One Billion Rising“.
Dazu aufgerufen hatte das Bündnis „FrauenForum Saarbrücken“. Die Teilnehmerinnen sollten sich zusammenschließen, um tanzend dazu beizutragen, das Schweigen zu brechen und Gerechtigkeit und Respekt einzufordern.
Die Saarbrücker Tanzdemo war Teil einer internationalen Aktion und fand bereits zum zwölften Mal statt. Weltweit demonstrierten am Mittwoch Menschen tanzend gegen das Unrecht an Frauen und Mädchen.
Die New Yorker Künstlerin und Feministin Eve Ensler hatte „One Billion Rising“2013 ins Leben gerufen, um das Bewusstsein für die Gewalt gegen Frauen zu erhöhen. Seitdem wuchs die Aufmerksamkeit für diese Form des Protestes stetig.
An der einfachen und intuitiven
Tanzchoreografie zum Titel „Break the Chain“(„Spreng die Ketten“) beteiligten sich in Saarbrücken Frauen und Mädchen, aber auch Männer.
Nartan Zemelko vom Verein „Frauenmantel – Frau im Zentrum“zeigte die Schritte zum Nachtanzen. „Die Flamme wurde nie gelöscht. Jedes Jahr findet die Veranstaltung erneut statt. So verbinden wir uns mit den Frauen auf der ganzen Welt. Wir wollen gerade am Valentinstag die unromantische Seite aufzeigen. Wir wollen keine Blumen, sondern
Frauenrechte. Der Tanz ist eine Ermutigung. Wir holen uns die Kraft zurück. Es ist wichtig zu sehen, dass Gewalt gegen Frauen auf der ganzen Welt passiert, auch hier in der direkten Nachbarschaft“, erklärte Zemelko.
Immer noch erfahre jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben geschlechtsspezifische Gewalt.