Geht Riegelsbergs Regentschaft weiter?
Die Regionalliga-Fußballerinnen des 1. FC Riegelsberg gehen als vierfache Seriensiegerinnen in das Frauenmasters, das an diesem Sonntag am Saarbrücker Sportcampus stattfindet. In der Multifunktionshalle ist auch der 1. FC Saarbrücken II mit von der Partie
RIEGELSBERG/SAARBRÜCKEN Der 1. FC Riegelsberg regierte den weiblichen Hallenfußball im Saarland zuletzt fast nach Belieben. Die letzten vier Auflagen des VolksbankenFrauenmasters gingen allesamt an den Regionalligisten. 2018, beim Premieren-Erfolg, mischte Melanie Klein noch als Spielerin mit. Sie feierte damals ihren sage und schreibe zehnten Titelgewinn, nachdem sie zuvor bereits sieben Mal mit dem SV Dirmingen und zwei Mal mit dem SV Furpach triumphiert hatte. Dazu kamen dann in der Folge noch drei weitere Erfolge als Trainerin der Riegelsbergerinnen: 2019, 2020 und auch 2023 bei der ersten MastersAuflage nach der Corona-Pandemie.
Wenn an diesem Sonntag ab 13 Uhr die 20. Jubiläumsausgabe des Frauenmasters über die Bühne geht – letztmals in der Multifunktionshalle am Saarbrücker Sportcampus Saar –, peilt Klein mit ihren FCR-Fußballerinnen erneut Großes an: Die 41-Jährige hofft auf ihren nunmehr 14. Triumph beim Masters. „Wir sind Titelverteidiger, und die Mädels haben alle richtig Bock auf die Halle. Das ist bei uns ja mittlerweile eine feste Tradition. Wir wollen den Titel auf jeden Fall verteidigen“, betont Klein.
Der Hauptrivale auf dem Weg zu diesem Ziel dürfte Regionalliga-Rivale SV Elversberg sein. „Wir wollen den fünften Titel in Folge – aber Elversberg wird was dagegen haben“,
rechnet Klein mit heftiger Gegenwehr. Nach dem Eröffnungsspiel gegen Verbandsligist DJK St. Ingbert wartet bereits im zweiten Auftritt der
Gruppenphase das Duell mit dem wohl ärgsten Rivalen: Um 14.25 Uhr stehen sich Riegelsberg und Elversberg gegenüber. „Wenn man das
Masters gewinnen will, muss man sowieso jeden schlagen“, sagt Klein. Die Auslosung ist der Riegelsberger Trainerin deshalb „ziemlich egal“.
Ein späteres Wiedersehen mit Elversberg wahrscheinlich: „Das dürfte ein heißer Tanz zwischen uns beiden werden“, glaubt Klein, die mit ihrem Team im letzten Spiel der Gruppe A noch auf den Regionalliga-Absteiger SV Bardenbach trifft (15.16 Uhr).
Dass sich die Top-Favoriten Riegelsberg und Elversberg in einer Vorrundengruppe tummeln, werden die Teams der Masters-Gruppe B sicher mit Wohlwollen registrieren. Die Chance auf einen der ersten beiden Gruppen-Plätze und den damit einhergehenden Halbfinal-Einzug erhöht sich dadurch merklich – auch für den 1. FC Saarbrücken II, der beim Endturnier vornehmlich mit jungen Spielerinnen und Akteurinnen aus der 3. Mannschaft an den Start geht.
„Wir haben keine großen Erwartungen, spielen in erster Linie für den Spaß und wollen dieses Erlebnis vor einer schönen Zuschauerkulisse einfach mitnehmen und genießen“, sagt Frank Schubert, der Trainer des Saarbrücker Landesliga-Teams, der beim Masters die Betreuung der Mannschaft übernimmt. Aus dem Saarbrücker Regionalliga-Team, das derzeit als beste saarländische Mannschaft einen Platz vor Elversberg auf Rang drei liegt, werde keine Akteurin dabei sein. „Wir sind quasi das klassentiefste Team beim Masters, entsprechend befreit sollen die Mädels aufspielen. Wenn wir ein Spiel gewinnen, wäre das eine schöne Sache. Dass wir nicht gegen TopFavorit Riegelsberg spielen, ist da schon mal ganz gut“, sagt Schubert.
Für den FCS beginnt das Masters um 13.51 Uhr mit dem ersten Gruppenspiel gegen Verbandsligist SC Falscheid, der angekündigt hat, wieder zahlreiche Anhänger mit nach Saarbrücken zu bringen. In der zweiten Vorrunden-Partie wartet auf die Blau-Schwarzen, die sich durch einen zweiten Platz beim Hallenturnier des SV Bübingen qualifiziert hatten, der FC Bierbach (ebenfalls Verbandsliga). Zum Abschluss der Gruppenphase wartet dann noch der Verbandsliga-Spitzenreiter SV Dirmingen auf Schuberts Team.