Funkel gibt sich vor dem Duell in Nürnberg optimistisch
Der neue Trainer des 1. FC Kaiserslautern lobt sein neues Team vor dem ersten Zweitliga-Spiel am Sonntag: „Die Mannschaft ist meines Erachtens intakt.“
(dpa/sid) „Ich muss los“, verabschiedete sich Friedhelm Funkel am Freitag schon rund 48 Stunden vor seinem Debüt auf der Trainerbank des Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern. Bereits zwei Tage vor der Partie beim 1. FC Nürnberg an diesem Sonntag (13.30 Uhr/Sky) ging es für den FCK-Tross nach Franken. Die Gründe für diese Maßnahme erläuterte Funkel wie folgt: „Das ist natürlich eine Ausnahme, weil ich gerade erst so kurz da bin. Ich möchte die Zeit nutzen, bei einem Kaffee oder beim Abendessen im Hotel mit dem einen oder anderen Spieler mal in Ruhe zu sprechen.“
Erst am Mittwoch hatte der 70-Jährige die Nachfolge von Dimitrios Grammozis angetreten und soll den Pfälzern den Klassenverbleib sichern. Vier Trainingseinheiten hat Funkel, der sich am Freitag gewohnt ruhig und gelassen gab, mit seiner neuen Mannschaft bisher absolviert und konnte sich dadurch schon einen ersten Eindruck verschaffen.
„Mir ist aufgefallen, dass die Konzentration richtig gut ist. Die Mannschaft ist meines Erachtens intakt. In der Kabine wurde gelacht, und es wurde Musik gespielt“, sagte der Trainer-Routinier und ergänzte: „Ich fordere von den Jungs nur Dinge ein, die realistisch sind und zu denen sie in der Lage sind. Der Wille muss immer vorhanden sein.“
Dass die Nürnberger aufgrund des kurzfristigen Trainerwechsels beim FCK überrascht sein könnten, glaubt Funkel nicht. „Das mit dem Überraschungseffekt wird immer ein bisschen übertrieben. Fußball ist keine Zauberei, die Trainer kennen sich untereinander. Es ist nicht unbedingt von Nachteil, aber einen großen Vorteil für meine Mannschaft sehe ich dadurch auch nicht.“
In Nürnberg muss Funkel auf die verletzten Frank Ronstadt, Hendrick Zuck und Philipp Hercher verzichten. Nach dem in der Liga monatelangen Negativtrend und aktuell Platz 16 appellierte Funkel: „Die Jungs müssen an sich glauben. Es ist eine gute Mannschaft, aber gut ist man nur, wenn man an sich glaubt.“
Vielsagend für die Clubpolitik und die Lage auf dem Betzenberg: Nach einem Ligaduell im September (3:1) und einem Pokalspiel im Dezember (2:0) tritt der FCK am Sonntag nach Dirk Schuster und Grammozis zum dritten Duell mit den Nürnbergern mit dem dritten Trainer an.
Der zweite Abstieg in die 3. Liga nach 2018 würde Lautern extrem hart treffen: Die in den vergangenen zwei Jahren aufgebauten Strukturen müssten wohl wieder auf ein Minimum zurückgefahren werden. Sollte dem FCK der Klassenverbleib nicht gelingen, könnte es auch für Geschäftsführer Thomas Hengen und den Technischen Direktor Enis Hajri eng werden.