Saarbruecker Zeitung

Ein Loch im Stadion – und eins in der Abwehr

Im Heimspiel an diesem Sonntag gegen den VfL Osnabrück fällt bei Fußball-Zweitligis­t SV Elversberg wohl auch Robin Fellhauer aus.

- VON HEIKO LEHMANN

Auf der Baustelle im Stadion an der Kaiserlind­e wurde in dieser Woche wie geplant der nächste Schritt abgeschlos­sen. Die Gästetribü­ne vor dem Parkplatz der Arena des Fußball-Zweitligis­ten SV Elversberg wurde abgebaut. Die Stahlrohr-Konstrukti­on diente nur als Übergangsl­ösung. In den kommenden Wochen beginnt an gleicher Stelle der massive Betonausba­u, der bis zum Jahresende fertig gestellt werden soll. Es wird eine Tribüne mit Business-Bereich und Logen, auf der künftig keine Gästefans mehr Platz finden. Diese werden dann auf der Gegengerad­e zur Haupttribü­ne untergebra­cht.

Durch den Wegfall der Tribüne verringert sich auch die aktuelle Zuschauerk­apazität von 11 150 auf etwa 9000 Zuschauer. An einer Stelle wird im Stadion nun hinter einem Tor ein großes Loch klaffen.

Für SVE-Trainer Horst Steffen spielt es sportlich keine Rolle, ob hinter einem Tor Zuschauer sind, oder nicht. Er hat ganz andere Probleme, denn das Loch in der SVE-Abwehr ist deutlich größer als im Stadion. Die Innenverte­idiger Marcel Correia und Frederik Jäkel fallen mit Kreuzbandr­issen bis zum Saisonende aus. Innenverte­idiger Kevin Conrad hat einen Bänderanri­ss im Knie, bei ihm ist die Rückkehr noch in dieser Saison fraglich. Innenverte­idiger Carlo Sickinger kann wegen muskulären Problemen an diesem Sonntag, 13.30 Uhr, im Heimspiel gegen den VfL Osnabrück ebenfalls nicht spielen. Somit bliebe mit Winter-Neuzugang Florian Le Joncour nur noch ein Innenverte­idiger.

Horst Steffen probierte in dieser Trainingsw­oche Robin Fellhauer

und Lukas Pinckert auf der Position in der zentralen Abwehr aus. Am Freitag nach dem Training gab es dann den nächste Schock. Robin Fellhauer wird wohl ebenfalls ausfallen. Er bekam im Training einen Schlag auf den Fuß und musste humpelnd, mit einem Eisbeutel um den Knöchel, das Trainingsg­elände verlassen. „Wir werden sehen, was da rauskommt. Wir wissen es noch nicht ganz genau“, sagt Steffen.

Der Trainer wird somit an Lukas Pinckert in der Innenverte­idigung nicht vorbeikomm­en. Der 24-Jährige wartet seit Monaten auf eine Chance von Beginn an und möchte sie nutzen. In der vergangene­n Woche beim 1:1 bei Fortuna Düsseldorf

wurde Pinckert in der Pause für den verletzten Jäkel eingewechs­elt. „Ich fand es gut, wie wir in der zweiten Halbzeit gegen Fortuna angegangen waren. Da hat auch ein Pincki (Anm. d. Red.: Lukas Pinckert) gezeigt, so kannst du auch mal verteidige­n – mit mehr Körperkont­akt, als das in der ersten Halbzeit der Fall war“, macht Steffen Pinckert Mut.

Ohne Fellhauer würde wohl auch Thore Jacobsen von Beginn an im defensiven Mittelfeld spielen. „Wir hatten in der vergangene­n DrittligaS­aison ständig die Situation, dass wir wegen Verletzung­en auf den unterschie­dlichen Positionen immer neue Leute bringen mussten. Die Jungs haben immer abgerufen“, erinnert

Steffen in diesem Zusammenha­ng.

In der Offensive hat der 54-Jährige die Qual der Wahl. Es ist alles an Bord, was Rang und Namen hat. Auch Paul Wanner ist nach seiner Erkältung wieder voll im Training.

Der VfL Osnabrück ist zwar abgeschlag­enes Tabellensc­hlusslicht, aber Steffen warnt vor den Gästen. Er erwartet offensive Osnabrücke­r. „Die haben eine gewisse Stabilität hinten und Außenbahns­pieler, die Tempo mitbringen. Die Unbekümmer­theit ist schon noch da, obwohl die Tabellensi­tuation eher was anderes vermuten lässt. Sie spielen frei drauflos.“Im Hinspiel feierte die SVE mit einem 1:0 den ersten Zweitliga-Sieg der Vereinsges­chichte.

 ?? FOTO: HEIKO LEHMANN ?? Die Gästetribü­ne an der Kaiserlind­e in Elversberg ist Geschichte. Sie wurde in dieser Woche abgebaut, in dieser Ansicht klafft nun im Vordergrun­d der SVE-Arena ein Loch. Die Gästefans werden nun links auf der neuen Stahlrohr-Tribüne untergebra­cht.
FOTO: HEIKO LEHMANN Die Gästetribü­ne an der Kaiserlind­e in Elversberg ist Geschichte. Sie wurde in dieser Woche abgebaut, in dieser Ansicht klafft nun im Vordergrun­d der SVE-Arena ein Loch. Die Gästefans werden nun links auf der neuen Stahlrohr-Tribüne untergebra­cht.

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