Glasfaser-Ausbau wird doch Thema im Stadtrat
Der Glasfaser-Ausbau in Friedrichsthal durch den Versorger Energis wirft Fragen auf. Diese sollen nun doch Thema im Stadtrat werden. Bürgermeister Christian Jung (SPD) hatte eine Debatte zunächst abgelehnt.
FRIEDRICHSTHALNach dem Grünenfraktionschef Horst-Henning Jank hat auch die Friedrichsthaler CDUFraktion mehr Informationen zum Glasfaser-Ausbau gefordert. Konkret hatte deren Fraktionsvorsitzender Daniel Jung von Bürgermeister Christian Jung (SPD) verlangt, das Thema im nächsten Stadtrat am
22. Februar auf die Tagesordnung zu setzen. Dann sollten vom städtischen Kooperationspartner Energis GmbH dessen Prokurist und Bereichsleiter Jochen Strobel und der Kommunalmanager Martin Backes über das Vorhaben berichten. Dem ist Jung gefolgt – das Thema wird am
22. Februar besprochen. Vorausgegangen waren Berichte unserer Zeitung infolge einer Anfrage bei Energis. Demnach hätten seit letzten November Hausbesitzer des ersten Bauabschnitts über den Ausbau informiert werden und Angebote erhalten sollen (Nachfragebündelung). Schließlich teilte Energis mit, der erste Bauabschnitt sei intern nochmals unterteilt worden. Horst-Henning Jank hatte daraufhin erklärt, dass weder sein Haushalt noch andere im fraglichen Bauabschnitt liegende Haushalte eine solche Nachricht von Energis bekommen hätten. Er hatte vom Bürgermeister verlangt, das Thema auf die Tagesordnung des Bauausschusses zu setzen, und der Verwaltung
Untätigkeit vorgeworfen.
Auf SZ-Nachfrage dazu hatte Bürgermeister Jung mitteilen lassen, „Missverständnisse einzelner Personen bedürfen keiner Klärung in einer Sitzung“. Und Jung hatte es abgelehnt, im Ausschuss öffentlich darüber zu sprechen. Das Projekt sei „angeschoben und wird von der Energis verantwortungsvoll und zuverlässig umgesetzt“. Energis verschiebe nichts nach hinten. Das Unternehmen habe entsprechende Angebote verteilt – in Form von Werbebriefen, sogenannten Mailings, die man nicht mit E-Mails verwechseln dürfe. Bei sogenannten Werbeverweigerern oder Haushalten, die keine Werbung in ihren Briefkästen haben wollten, seien diese aber nicht eingeworfen worden. Davon könnten je nach Gebiet bis zu rund zehn Prozent der Haushalte betroffen sein. Die Nachfragebündelung im Bauabschnitt (BA) 1.1. laufe, die für Bauabschnitt 1.2. solle im März/ April starten. Hier werde, betonte Jung, „eine ‚richtige` Nachfragebündelung (umfassende Öffentlichkeitskampagne) durchgeführt und es wird auch noch mal an die Vermarktung von BA 1.1 angeknüpft“.