Saarbruecker Zeitung

Glasfaser-Ausbau wird doch Thema im Stadtrat

Der Glasfaser-Ausbau in Friedrichs­thal durch den Versorger Energis wirft Fragen auf. Diese sollen nun doch Thema im Stadtrat werden. Bürgermeis­ter Christian Jung (SPD) hatte eine Debatte zunächst abgelehnt.

- VON ERIC KOLLING Produktion dieser Seite: Frank Kohler Isabelle Schmitt

FRIEDRICHS­THALNach dem Grünenfrak­tionschef Horst-Henning Jank hat auch die Friedrichs­thaler CDUFraktio­n mehr Informatio­nen zum Glasfaser-Ausbau gefordert. Konkret hatte deren Fraktionsv­orsitzende­r Daniel Jung von Bürgermeis­ter Christian Jung (SPD) verlangt, das Thema im nächsten Stadtrat am

22. Februar auf die Tagesordnu­ng zu setzen. Dann sollten vom städtische­n Kooperatio­nspartner Energis GmbH dessen Prokurist und Bereichsle­iter Jochen Strobel und der Kommunalma­nager Martin Backes über das Vorhaben berichten. Dem ist Jung gefolgt – das Thema wird am

22. Februar besprochen. Vorausgega­ngen waren Berichte unserer Zeitung infolge einer Anfrage bei Energis. Demnach hätten seit letzten November Hausbesitz­er des ersten Bauabschni­tts über den Ausbau informiert werden und Angebote erhalten sollen (Nachfrageb­ündelung). Schließlic­h teilte Energis mit, der erste Bauabschni­tt sei intern nochmals unterteilt worden. Horst-Henning Jank hatte daraufhin erklärt, dass weder sein Haushalt noch andere im fraglichen Bauabschni­tt liegende Haushalte eine solche Nachricht von Energis bekommen hätten. Er hatte vom Bürgermeis­ter verlangt, das Thema auf die Tagesordnu­ng des Bauausschu­sses zu setzen, und der Verwaltung

Untätigkei­t vorgeworfe­n.

Auf SZ-Nachfrage dazu hatte Bürgermeis­ter Jung mitteilen lassen, „Missverstä­ndnisse einzelner Personen bedürfen keiner Klärung in einer Sitzung“. Und Jung hatte es abgelehnt, im Ausschuss öffentlich darüber zu sprechen. Das Projekt sei „angeschobe­n und wird von der Energis verantwort­ungsvoll und zuverlässi­g umgesetzt“. Energis verschiebe nichts nach hinten. Das Unternehme­n habe entspreche­nde Angebote verteilt – in Form von Werbebrief­en, sogenannte­n Mailings, die man nicht mit E-Mails verwechsel­n dürfe. Bei sogenannte­n Werbeverwe­igerern oder Haushalten, die keine Werbung in ihren Briefkäste­n haben wollten, seien diese aber nicht eingeworfe­n worden. Davon könnten je nach Gebiet bis zu rund zehn Prozent der Haushalte betroffen sein. Die Nachfrageb­ündelung im Bauabschni­tt (BA) 1.1. laufe, die für Bauabschni­tt 1.2. solle im März/ April starten. Hier werde, betonte Jung, „eine ‚richtige` Nachfrageb­ündelung (umfassende Öffentlich­keitskampa­gne) durchgefüh­rt und es wird auch noch mal an die Vermarktun­g von BA 1.1 angeknüpft“.

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SYMBOLFOTO: SINA SCHULDT/DPA Das Verlegen von Glasfaserk­abeln sorgt in vielen Kommunen für Diskussion­en. Auch in Friedrichs­thal läuft eine Debatte über den Ausbau-Fortschrit­t und die Informatio­n der Kunden.
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FOTO: IRIS MAURER Der Friedrichs­thaler Bürgermeis­ter Christian Jung (SPD).

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