Saarbruecker Zeitung

Gibt es bald ein Haus für die Friedrichs­thaler Vereine?

Nach europaweit­er Ausschreib­ung soll der Wettbewerb­sgewinner am Mittwoch feststehen. Und damit, welches Unternehme­n das Vereinshau­s der Stadt baut.

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FRIEDRICHS­THAL (lal) Für die Zukunft des Vereinshau­ses in Friedrichs­thal scheinen die Weichen erneut gestellt zu sein: Nach einer europaweit­en Ausschreib­ung, die im vergangene­n Jahr auf den Weg gebracht wurde, soll nun am kommenden Mittwoch, 21. Februar, der Wettbewerb­ssieger gefunden werden. Der von der Kirchengem­einde beauftragt­e Projektlei­ter des Vereinshau­s-Neubaus und stellvertr­etende Vorsitzend­e des Verwaltung­srates der Pfarrei St. Michael, Siegfried Kraus, zeichnet für die Saarbrücke­r Zeitung noch einmal den mühsamen Planungswe­g der vergangene­n Jahre nach.

Bereits Mitte 2014 plante ein Projekttea­m, bestehend aus Architekte­n, Vertretern der Stadt, des Landes, des Bistums und des Bauherrn, der katholisch­en Pfarrgemei­nde St. Michael zu Friedrichs­thal, eine

Gesamtreno­vierung des Vereinshau­ses. Neben Planung, Bauantrag und Baugenehmi­gung wurde unter anderem bereits der Glockentur­m im genehmigte­n vorzeitige­n Projektbeg­inn abgerissen. Die Fertigstel­lung war im Sommer 2018 vorgesehen. Bei den Entkernung­sarbeiten stellte man dann aber fest, dass das Gebäude nicht mehr standsiche­r war und abgerissen werden musste.

„Die Überlegung­en und Planungen zum weiteren Vorgehen wurden unverzügli­ch vorgenomme­n. Ziel war es, ohne großen Zeitverzug einen Neubau zu realisiere­n“, informiert Kraus. In gemeinsame­n Abstimmung­en mit dem Projekttea­m kam es zu einer beschränkt­en Ausschreib­ung, diese wurde jedoch durch eine Änderung der EU-Vorgaben konterkari­ert.

Denn die neuen Richtlinie­n besagen, dass alle Planungsar­beiten in Summe zu betrachten sind und der sogenannte Schwellenw­ert von 220 000 Euro nicht überschrit­ten werden darf. „Die möglichen Planungsko­sten wurden auf rund 210 000 Euro geschätzt“, schildert Kraus. „Der Puffer von 10 000 Euro wurde von allen Projektbet­eiligten als zu gering erachtet.“Also hatte sich das Projekttea­m dazu entschloss­en, eine weitere Ausschreib­ung auf den Weg zu bringen, diesmal europaweit. „Weil bei Überschrei­tung der Planungsko­sten ohne vorherige europaweit­e Ausschreib­ung alle Fördergeld­er zurückzuza­hlen sind.“Die neue europaweit­e Ausschreib­ung erfolgte schließlic­h im vergangene­n Jahr.

„Die sich daraus ergebenden Zeitversch­iebungen kamen zum einen durch das Warten auf die Umsetzung der EU-Richtlinie in nationale Vorschrift­en, zum anderen durch die coronabedi­ngten Einschränk­ungen zustande“, erklärt Kraus.

In Friedrichs­thal blicken viele Vereine nun gespannt auf den kommenden Mittwoch, an dem eine unabhängig­e Jury den Wettbewerb­ssieger ermittelt.

Wegen geänderter EU-Vorgaben hat sich die Ausschreib­ung erheblich verzögert.

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FOTO: IRIS MARIA MAURER Neben der katholisch­en Kirche soll das Gebäude entstehen.

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