Saarbruecker Zeitung

Auch Merlin kann beim Hamburger SV nicht zaubern

- Produktion dieser Seite: Kai Klankert, Mark Weishaupt, Stefan Regel

HAMBURG (sid) Turbulent war es, wild, fehleranfä­llig – und am Ende vor allem wieder nicht erfolgreic­h: Der Hamburger SV machte beim Debüt von Interimstr­ainer Merlin Polzin (33) da weiter, wo er unter Tim Walter aufgehört hatte. Und so reifte nach dem 2:2 (1:0) bei Hansa Rostock, dem nächsten Rückschlag im Aufstiegsr­ennen der 2. FußballBun­desliga, die bittere Erkenntnis: Auch Merlin kann nicht zaubern. „Ein Fortschrit­t war dieses Spiel leider nicht“, resümierte HSV-Torjäger Robert Glatzel.

Die Hamburger hatten sich viel vorgenomme­n für das erste Spiel nach Polzins Beförderun­g zum Chefcoach. Doch die Aufbruchst­immung war schnell verflogen. „Das 2:2 fühlt sich an, als hätten wir verloren“, sagte Immanuel Pherai niedergesc­hlagen. Im ersten Spiel nach der Entlassung von Trainer Tim Walter unter der Woche brachte Jean-Luc Dompé (34.) die Hamburger auf

Erfolgskur­s, doch Juan-José Perea (50.) und Sveinn Gudjohnsen (82.) drehten die Partie nach teils haarsträub­enden Hamburger Defensivak­tionen, ehe Glatzel (86.) zumindest noch den einen Punkt rettete.

Ob Polzin am kommenden Sonntag gegen die SV Elversberg noch eine weitere Bewährungs­chance bekommt, darf bezweifelt werden. Der Ball liegt nun bei Sportchef Jonas Boldt. Die Mannschaft versucht die ungeklärte Trainerfra­ge auszublend­en. „Ich mache mir mehr Gedanken darüber, dass wir wieder nicht gewonnen haben, weil wir es auf dem Platz selbst in der Hand haben“, sagte Glatzel. Wenn Polzin bleibt, freue er sich. „Er ist ein super Trainer“, sagte der Angreifer: „Wenn jemand anderes kommt, nehme ich das auch an. Dann heißt es trotzdem wieder im nächsten Spiel, Vollgas zu geben.“

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