Saarbruecker Zeitung

Starke Auftritte von Krause und Mihambo

Läuferin holt nach Babypause zwei Titel bei der Hallen-DM in Leipzig, Weitspring­erin mit 6,93 Metern.

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LEIPZIg (dpa) Malaika Mihambo verneigte sich vor dem Leipziger Publikum und warf den 4000 Leichtathl­etik-Fans in der ausverkauf­ten Arena Kusshändch­en zu. Mit nationalen Hallen-Meistertit­eln haben die deutsche Top-Weitspring­erin und die Läuferin Gesa Krause nach langen Pausen angedeutet, dass in der Olympia-Saison wieder mit ihnen zu rechnen ist. Olympiasie­gerin Mihambo wehrte am Sonntag mit 6,93 Metern den Angriff ihrer Herausford­erinnen gerade noch ab, die zweimalige Hindernis-Europameis­terin Krause meldete sich nach ihrer Babypause als Doppel-Meisterin über 1500 und 3000 Meter zurück.

Erstmals nach ihrem Muskelfase­rriss und der verpassten WM im Vorjahr konnte Mihambo vollauf überzeugen und über den siebten deutschen Hallen-Titel in Serie strahlen. „Mir hat es auch sehr viel Spaß gemacht. Es war ein harter

Wettkampf, ich bin froh, dass ich so in den Anlauf reingekomm­en bin“, sagte die zweimalige Weltmeiste­rin und stellte knapp fest: „Sehr gute Aussichten für den Sommer.“Der

Schützling des saarländis­chen Trainers Uli Knapp will nur noch beim Istaf Indoor am Freitag in Berlin antreten und dann die Hallen-Saison beenden. Mit ihrer Siegesweit­e ist sie auch zurück in der Weltspitze. Nur Tara Davis-Woodhall war mit 7,18 Metern bei den US-Meistersch­aften deutlich besser. Zwei Zentimeter hinter Mihambo landete Mikaelle Assani, die mit 6,91 Metern die Olympia-Norm und ebenfalls die Norm für die Hallen-WM in knapp zwei Wochen in Glasgow übertraf.

Krause muss sich dagegen erst noch an das internatio­nale Top-Niveau herantaste­n und auch schneller laufen, um die angestrebt­en Starts bei der EM Anfang Juni in Rom und danach bei Olympia zu realisiere­n. Das Wochenende in Leipzig gab ihr aber Selbstvert­rauen. „Ich habe dreimal einen Doppelstar­t in meiner Karriere gemacht und dreimal gewonnen, darauf bin ich sehr stolz“, sagte die 31-Jährige. Krause räumte angesichts eines Sturzes im dichten Feld aber auch ein: „Es war mit eines der schlechtes­ten Rennen, die ich taktisch je gelaufen bin.“Insgesamt befand sie: „Es war ein sehr schönes Wochenende. Ich bin natürlich happy, dass es alles geklappt hat.“Traumziel ist das Olympia-Finale über 3000 Meter Hindernis Anfang August in Paris.

Im Sprint war 60-Meter-Meisterin Rebekka Haase auch über 200 Meter nicht zu schlagen, die StaffelEur­opameister­in sicherte sich in 23,15 Sekunden ihren sechsten Titel auf dieser Strecke. Im Hochsprung der Männer stieg der klar favorisier­te EM-Zweite Tobias Potye angeschlag­en nach übersprung­enen 2,14 Metern aus. Ein halbes Jahr nach der medaillenl­osen WM in Budapest tut der deutschen Leichtathl­etik aber vor allem die Rückkehr von Mihambo gut.

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FOTO:WILLNOW/DPA Gesa Krause (vorne) gewann sowohl das Rennen über 3000 Meter als auch über 1500 Meter.

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