Deutschlands ESC-Hoffnung heißt diesmal Isaak
BERLIN (dpa) Diesmal nicht der letzte Platz? Der Musiker Isaak (28) aus Ostwestfalen vertritt Deutschland beim Eurovision Song Contest am 11. Mai in Schweden mit dem Pop-Song „Always On The Run“. Das entschied ein Publikums- und Juryvoting in der Nacht zum Samstag während der ARD-Show „Eurovision Song Contest – Das deutsche Finale 2024“. Isaak singt sein Lied für Malmö mit einer voluminösen Reibeisenstimme, die von Straßenmusik inspiriert ist, wie er sagt. Der zweifache Vater sammelte erste Fernseherfahrungen 2011 im Rahmen der Vox-Show „X-Factor“.
„Ich war 100 Prozent bei mir“, sagte Isaak aus Espelkamp nach seinem
Sieg beim deutschen Vorentscheid in Berlin. Er hatte sich nach eigenen Worten in der Woche vor der Show komplett auf die Musik konzentriert und alles andere ausgeblendet. Er überzeugte sowohl das Publikum als auch Jurys.
ESC-Fans äußerten sich am Rande der Show überrascht, aber trotzdem freudig über Isaak als deutschen Hoffnungsträger. Als Moderatorin Barbara Schöneberger die aufgeregten Künstlerinnen und Künstler zu ihrem Gemütszustand kurz vor der
Bekanntgabe der Punkte befragte, sagte Isaak unverblümt: „Ich scheiß' mich ein.“
Beim Vorentscheid gab es – wie beim internationalen ESC – ein zweiteiliges Votum. 50 Prozent der Stimmen lieferte das Publikumsvoting, die anderen 50 Prozent kamen von Fachjurys aus acht Ländern. Isaak belegte beim Publikum den ersten Platz. Auch bei den internationalen Jurys stand Isaak mit insgesamt 74 Punkten am höchsten im Kurs.
Vorab war der Komponist und Musikproduzent Ryk als Geheimfavorit gehandelt worden, die Schlagersängerin Marie Reim ( Tochter von Matthias Reim und Sängerin Michelle) hatte Unterstützung aus der Schlagerbranche erhalten.
Mit angetreten waren zudem das Elektro-Duo Galant, die junge Leona, die barfüßige Niederländerin Bodine Monet, der Indie-Musiker NinetyNine und der aufwendig per Mediathekshow gesuchte und von Rea Garvey unterstützte Sänger Floryan.