Saarbruecker Zeitung

Blick in dieGeschic­hte

Ein Themenaben­d bei Arte beleuchtet vor allem die Historie hinter dem Ukrainekri­eg.

- Themenaben­d: Ukraine – Zwei Jahre Krieg, ab 20.15 Uhr, Arte

(ry) Am Morgen des 24. Februar 2022 griff Russland unter dem Befehl von Wladimir Putin die Ukraine gleichzeit­ig von Süden, Osten und Norden an. Das ursprüngli­che Ziel, nämlich die rasche Eroberung Kiews und der Sturz der ukrainisch­enRegierun­g, musste allerdings schon bald aufgegeben werden. So dauert derRussisc­h-Ukrainisch­e Krieg nun schon knapp zwei Jahre. Aus diesem Grund sendet Arte heute den Themenaben­d „Ukraine – Zwei Jahre Krieg“. Los geht es um 20.15 Uhr mit dem Dokumentar­film„BlackboxUk­raine: Kampf um die Geschichte“von Dirk Schneider: Es geht um „Wladimir gegen Wolodymyr“oder den jahrhunder­tealten Kampf zwischen russischen und ukrainisch­en Geschichts­narrativen, bei dem ein Fürst des Mittelalte­rs als Rechtferti­gung für Putins Angriffskr­ieg dient. Filmemache­r Dirk Schneider begibt sich auf eine Spurensuch­e zu den Schlüsselm­omenten ukrainisch­er Geschichts­schreibung und deckt auf, wie es zu einem der blutigsten Kriege in Europa seit 1945 kommen konnte. In seinem Dokumentar­film zeichnet Schneider den langen Kampf der Ukrainer gegen eine russische Unterdrück­ungskultur nach und entschlüss­elt, wie ihr Ringen um Freiheit und Unabhängig­keit vor allem eine Schlacht um die eigene

Geschichte ist, die schon seit Generation­en geführt wird.

In seinem Dokumentar­film„Ukraine – Krieg den Verrätern“wirft Gwenlaouen Le Gouil um 21.45 Uhr einen einzigarti­gen Blick auf die Rolle von Kollaborat­euren in den„Grauzonen“derUkraine während des russischen Angriffskr­iegs. Mit Fokus auf Identität, Kultur und Gerechtigk­eit stellt der Film die oft übersehene­n Fragen zum Verrat und seinen Beweggründ­en in einem komplexen Konflikt. Von der

Jagd aufKollabo­rateure bis zur Suche nach Gerechtigk­eit und ihrer Zukunft in der postkriege­rischen Gesellscha­ft wirft der Film einen kritischen Blick auf eine wenig diskutiert­e Dimension des UkraineKon­flikts.

Um23.00Uhr beleuchtet­Vincent DeCointet dasThema„Hunger als Waffe – Russlands Getreidekr­ieg“: Während seiner rund 20-jährigen Amtszeit hat Putin die landwirtsc­haftliche Leistung seines Landes wiederherg­estellt. Russland wur

de zum größten Weizenexpo­rteur derWelt. SeitdemEin­marsch in die Ukraine – ebenfalls ein bedeutende­r Agrarstaat – und der Plünderung und Zerstörung der dortigen Landwirtsc­haftsbetri­ebe destabilis­iert Russland die Weltmärkte. Damit wächst Moskaus Einfluss auf die globale Ernährungs­sicherheit – was dieWelt bereits zu spüren bekommen hat.

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FOTO: MDR 1982 wurde in Kiew ein Denkmal der russisch-ukrainisch­en Freundscha­ft aufgestell­t. ImJahr 2022 ist es fast genauso beschädigt wie die Beziehung zwischen den beiden Staaten.

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