Der neue Rasen für den Ludwigspark rollt an
Endlich ist er da: Der neue Rasen für den Saarbrücker Ludwigspark wird seit Montag verlegt. Premiere feiern soll die Spielfläche schon kommenden Sonntag bei der FCS-Partie gegen Bielefeld.
Abergläubische Fans des 1. FC Saarbrücken müssen stark sein, denn seit dem Wochenende gibt es den „Siegerrasen“aus dem Bayern- und Frankfurt-Pokalspiel nicht mehr. Und der neue Rasen, dessen Verlegung am Montag begonnen hat, wurde nahe Mannheim gezüchtet, wo der Club eines Erzrivalen beheimatet ist. Den der FCS am Sonntag immerhin 2:0 geschlagen hat. Ob der neue Rasen in Saarbrücken Glück bringt, das wird man sehen. Bespielen sollen ihn die Molschder schon am kommenden Sonntag (16.30 Uhr) gegen Arminia Bielefeld. Das hat Oberbürgermeister Uwe Conradt (CDU) am Montag bei einer Pressekonferenz im Ludwigspark angekündigt.
Am frühen Morgen wurde begonnen, den neuen Rollrasen zu verlegen, Bahn für Bahn wuchs die grüne Fläche. Mit dem alten Rasen wurden ein Teil des Aufbaus und insbesondere die Sperrschicht entfernt, die zuletzt das Durchsickern von Regenwasser verhindert hatte. „Wir haben den Unterbau aufgelockert, der Rollrasen wird dadurch sandig und wasserdurchlässig sein und schon für das nächste Heimspiel bespielbar sein“, sagte der Oberbürgermeister.
Alle Arbeiten seien im Plan und die ausführende Firma ein auf Spielstätten der Fußball-Bundesliga spezialisierter Gartenbaubetrieb, der beste Referenzen habe. Der Rasen müsse auch nicht anwachsen, die Rollen seien so schwer, dass sie durch ihr Eigengewicht tragfähig seien. Man wisse aus Erfahrungen aus anderen Stadien, dass der Rasentausch an sich kein Problem sei.
Nicht gelöst sei natürlich die Situation der fehlenden Drainage, eine Sanierung in der Saisonpause müsse weiterhin eingeplant werden. Dass Saarbrücken nochmals eine Regenpleite erlebt, könne man jetzt nicht komplett ausschließen. Dem müsse aber dann ein Starkregenereignis vorausgehen. „Wir werden Beregnungstests machen und die Nässe im Rasen regelmäßig messen.“Ein normaler Regen, wie er jetzt auch gemeldet sei, werde keine Unbespielbarkeit des Platzes auslösen, glaubt Conradt.
Die hohe Aufmerksamkeit, die diese Sanierung mit sich gebracht habe, sei dem Medieninteresse am Fußball geschuldet. Es sei aber nicht so, dass die Stadt nicht auch andere Projekte angeht. Auch für not
wendige Arbeiten in Schulen und städtischen Gebäuden sei Geld verwendet worden und werde es auch weiterhin. Die Gartenbaufirma aus Baden-Württemberg will bis Mitt
woch die letzten Bahnen verlegt haben, dann wird der Platz gedüngt und bewässert. Der neue Rasen sei durch Anhaftungen von Erde etwas bräunlich, das sei aber normal. Ei
nen frischen Rollrasen würden sich viele grüner vorstellen. Mit der Rasenpflege werde auch der optische Eindruck besser werden, sagten die Experten zu.