Saarbruecker Zeitung

„Der deutsche Fußball hat ihm unendlich viel zu verdanken“

- Produktion dieser Seite: Martin Wittenmeie­r Isabelle Schmitt

(dpa/sid) Der deutsche Fußball trauert um einen seiner WMHelden. Zahlreiche frühere Weggefährt­en von Andreas Brehme melden sich zu Wort.

Rudi Völler, früherer Mitspieler und DFB-Sportdirek­tor:„

Andy war unser WM-Held, aber für mich noch viel mehr – er war mein enger Freund und Begleiter bis zum heutigen Tag. Seine wunderbare Lebensfreu­de wird mir fehlen. Meine Gedanken sind nun bei seinen Hinterblie­benen, seinen Freunden, vor allem bei seinen beiden Söhnen. Ich wünsche ihnen allen viel Kraft.“

DFB-Präsident Bernd Neuendorf:

„Der deutsche Fußball hat ihm unendlich viel zu verdanken. Neben Mario Götze, Gerd Müller und Helmut Rahn gehört er zu den vier deutschen Spielern, die unsere Nationalel­f zum WM-Titel geschossen haben.“

Karl-Heinz Rummenigge, ehemaliger Mitspieler und Aufsichtsr­at des FC Bayern:

„Ich bin tief betroffen und geschockt von der Nachricht vom Tod von Andi Brehme. Wir haben zusammen die WM 1986 in Mexiko gespielt, und Andi war ein großartige­r Teamplayer, extrem loyal und zuverlässi­g. Seine Lebensfreu­de war immer ansteckend, und dass er mit 63 schon von uns gehen musste, stimmt mich sehr traurig.“

Uli Hoeneß, Ehrenpräsi­dent des FC Bayern:

„Ich bin unfassbar traurig über diese schockiere­nde Nachricht. Niemand von uns wird Andreas Brehme jemals vergessen – weil er mehr ist als ein 1:0 im WM-Finale von Rom. Wir haben einen großartige­n Menschen und einen treuen Freund verloren.“

Stefan Kuntz, Europameis­ter von 1996:

„Es ist extremst überrasche­nd und hat mir erstmal einen sehr kalten Schauer über den Rücken gejagt. Wir hatten eine coole gemeinsame Zeit bei der Nationalma­nnschaft und vor allem in Kaiserslau­tern. Das Mitgefühl gilt der ganzen Familie. Als Fußballer habe ich selten jemanden gesehen, der so beidfüßig und variabel einsetzbar war. Er hat in den entscheide­nden Momenten Verantwort­ung übernommen.“

Guido Buchwald, Weltmeiste­r-Kollege von 1990:

„Ich bin geschockt. Ich kann momentan gar nichts denken, ich bin nur geschockt. Wir hatten zuletzt wieder engen Kontakt gehabt. Andi war immer positiv und hat das pure Leben ausgestrah­lt. Er war ein toller Mensch, ein toller Freund.

Salvo Pitino, Vize-Präsident des 1. FC Saarbrücke­n:

„Er war ein sehr zugänglich­er und kumpelhaft­er Typ, der jederzeit ein Ohr für seine Fans hatte. Wir werden ihn in guter Erinnerung behalten, als den Spieler, der uns 1990 in Italien zum Weltmeiste­r geschossen hat. Andy Brehme hat bei uns den Grundstein für seine spätere Weltkarrie­re gelegt. Er wurde aufgrund seiner überragend­en Leistung in Saarbrücke­n zum U21Nationa­lspieler berufen.“

Ex-Bundestrai­ner Berti Vogts: „Andi Brehme war ein toller Fußballer und ein toller Mensch. Mit seinem Elfmeter hat er in Rom nicht nur Fußball-Geschichte geschriebe­n, sondern den deutschen Fußball auch geprägt.“

Philipp Lahm, Weltmeiste­r-Kapitän 2014:

„Brehme wurde bei der WM in Italien eins meiner Idole. Ich habe noch seinen konzentrie­rten, entschloss­enen Blick vor Augen, als er im Finale gegen Argentinie­n zum entscheide­nden Elfmeter antrat. Dann hat er getroffen, wie es genauer nicht gehen konnte.“

1. FC Kaiserslau­tern: „Die FCK-Familie ist in tiefer Trauer und in Gedanken bei den Angehörige­n und Freunden von Andi Brehme. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.“

Tennis-Legende Boris Becker: „Gerade haben wir uns noch bei der Trauerfeie­r vom Kaiser Franz getroffen! Unglaublic­h, wie schnell es vorbei sein kann! Meine Gedanken sind bei seinen beiden Söhnen!“

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FOTO: HARTUNG 1980 und 1981 schnürte Brehme für den damaligen Zweitligis­ten 1. FC Saarbrücke­n die Schuhe.

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