Saarbruecker Zeitung

Care übertrifft seine eigenen Ziele

- Produktion dieser Seite: Martin Wittenmeie­r Isabelle Schmitt

(dpa) Der Dialysespe­zialist Fresenius Medical Care (FMC), der auch in St. Wendel ein Werk betreibt, hat 2023 von seinen Einsparung­en profitiert und will auch in diesem Jahr zulegen. „2024 wird ein Jahr mit beschleuni­gtem profitable­m Wachstum, in dem wir unserem ehrgeizige­n mittelfris­tigen Margenziel näherkomme­n“, sagte Konzernche­fin Helen Giza am Dienstag zur Vorstellun­g der Jahresbila­nz in Bad Homburg.

Im laufenden Jahr soll der Umsatz im niedrigen bis mittleren einstellig­en Prozentber­eich steigen, das operative Ergebnis soll im mittleren bis hohen Zehnerproz­entbereich zum Vorjahr zulegen. Die erwarteten Wachstumsr­aten klammern allerdings Währungs- und Sondereffe­kte aus und beziehen sich auf ebenfalls angepasste Vorjahresw­erte.

Im vergangene­n Jahr war der mit hohen Kosten kämpfende Dialysespe­zialist bei seinem Umbau vorangekom­men. Giza hatte mehrfach den Ausblick angehoben, auch dank eines vorteilhaf­ten US-Vergleichs. Die Ziele wurden nun leicht übertroffe­n. Bei einem nahezu stabilen Umsatz von 19,45 Milliarden Euro kletterte das bereinigte operative Ergebnis zu konstanten Wechselkur­sen um 15,5 Prozent auf 1,74 Milliarden Euro. Inklusive aller Effekte sank das Betriebser­gebnis jedoch, der auf die Aktionäre entfallend­e Gewinn brach um 26 Prozent auf 499 Millionen Euro ein.

FMC hatte in den vergangene­n Jahren mehrere Gewinnwarn­ungen beim Mutterkonz­ern Fresenius ausgelöst. Eine hohe Übersterbl­ichkeit von Corona-Patienten, steigende Kosten in der Pandemie und Pflegekräf­temangel setzten dem Dialyseanb­ieter zu. Fresenius-Chef Michael Sen hatte daher eine Umwandlung der Rechtsform von einer Kommandit- in eine Aktiengese­llschaft auf den Weg gebracht, die Ende November wirksam wurde. Damit muss Fresenius FMC nicht mehr voll in der Bilanz aufnehmen, sondern kann die Dialysetoc­hter entspreche­nd der Beteiligun­g von rund einem Drittel berücksich­tigen. Bereits jetzt behandelt Fresenius FMC nur noch als Finanzbete­iligung, die Unternehme­n legen getrennt Zahlen vor.

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