Besondere Band gibt ein Friedenskonzert
Zwei Jahre nach dem Beginn des Krieges in der Ukraine setzen Menschen mit Musik ein Zeichen für Frieden und Versöhnung. Gewalt hat sie vertrieben, nicht aber ihre Zuversicht zerstört.
Das „One-Music-Project“veranstaltet am Samstag, 24. Februar, ab 19.30 Uhr einen Abend für den Frieden in der katholischen Kirche von Kleinblittersdorf. „Seit zwei Jahren tobt ein Krieg in der Ukraine. Seit Oktober ist wieder Krieg im Nahen Osten, und seit vielen Jahren gibt es Kriege in zahlreichen Ländern auf dieser Welt. Täglich sterben ungezählte Menschen, Millionen sind auf der Flucht. Zum zweiten Jahrestag des Kriegs in der Ukraine wollen wir ein Zeichen für ein friedliches Miteinander setzen und laden ein zum Abend für den Frieden“, erklärt Projektleiter Oliver Hilt.
Das „One-Music-Project“ist eine gemeinsame Initiative der Pfarrei Heiliger Franz von Assisi Obere Saar und des Caritasverbandes Saarbrücken und Umgebung. Das Projekt bringt geflüchtete Menschen aus unterschiedlichen Kulturen und Einheimische beim gemeinsamen Musizieren zusammen.
„Wir wollen Grenzen überwinden und für ein respektvolles und friedliches Miteinander stehen. Die Mitwirkenden an diesem Abend kommen aus der Ukraine, aus Syrien, Katar, Marokko, Italien und dem Saarland“, erklärt Hilt.
„Musik ist eine Sprache, die uns alle verbindet. Ich hoffe, dieses Projekt wird noch größer.“Zakarih Benouda Teilnehmer am One-Music-Project
Die Idee zu dem Musik-Projekt entstand vor zwei Jahren, als der Krieg in der Ukraine begann. Der Pfarrgemeinderat von Kleinblittersdorf wollte sich in die Flüchtlingshilfe einbringen. Und letztlich fiel die Entscheidung für die Musik.
Mit Abderrahman Mrazzen, dem Integrationsbeauftragten der Gemeinde Kleinblittersdorf, und Annalisa Crisetti, der Ehrenamtskoordinatorin bei der Caritas fand der Pfarrgemeinderat sofort zwei Menschen, die begeistert von der Idee waren. „Musik ist eine tolle Integrationsbasis. Wir fanden auch direkt
Flüchtlinge, die mitmachen wollten“, sagte Abderrahman Mrazzen.
Das „One-Music-Project! gab bereits gut besuchte Konzerte und gewann dadurch weitere Mitglieder wie den zehnjährigen Amar Nazem aus Syrien. Er hörte sich im vergangenen Jahr ein Konzert der Flücht
lingsband an und wollte unbedingt mitmachen. „Es macht einfach Spaß, zusammen Musik zu machen, und ich lerne auch viele neue Leute kennen“, sagte Amar.
Zakarih Benouda kam vor zwei Jahren direkt nach dem Kriegsbeginn in der Ukraine nach Deutschland. „Musik ist eine Sprache, die uns alle verbindet. Ich hoffe, dieses Projekt wird noch größer“, sagt er.
Ende des vergangenen Jahres schloss sich dem Musik-Projekt in Kleinblittersdorf eine ganze Familie aus der Ukraine an, die vor dem Krieg geflüchtet war. Sie tritt beim Konzert
am Samstag zum ersten Mal auf und hat sogar ein eigenes Familien-Musikstück einstudiert.
Der Eintritt zum Abend in den Frieden ist kostenlos. Mitmachen beim „One-Music-Project“darf jeder. Jeden Mittwoch ab 18 Uhr probt die Gruppe in der ehemaligen Grundschule Bliesransbach. „Wer Lust hat, darf gerne vorbeikommen und mitmachen. Bei uns ist jeder willkommen“, sagt Oliver Hilt über das Musik-Projekt.
und Kontakt: onemusicproject@olihilt.de