Ein Kenner würdigt Schinkels Meisterwerk
„ 200 Jahre Schinkelkirche Bischmisheim“gilt es 2024 zu feiern. Delf Slotta, Experte für regionale Bergbau- und Architekturgeschichte, stellt das achteckige evangelische Gotteshaus mit einer Jubiläumsführung vor.
BISCHMISHEIM (red) 2024 wird das Bischmisheimer Wahrzeichen, die evangelische Schinkelkirche, 200 Jahre alt. „Keine Maskerade – das Nothwendige der Construction schön gestalten“, so hat Karl Friedrich Schinkel den Grundsatz seiner Baukunst formuliert.
Schinkel, geboren 1781 in Neuruppin und gestorben 1841 in Berlin, war Architekt in preußischen Diensten und stieg bis zum Baumeister des preußischen Königs auf. Seiner von ihm entworfenen und 1823 bis 1824 erbauten Kirche in Bischmisheim hat er eine spektakuläre Achteckform mit einer umlaufenden Empore im Innern gegeben.
Altar, Kanzel und Orgel bilden eine Achse, um die sich die Gemeinde in dichter, aber keineswegs enger Form versammelt. Noch heute verkörpert die Kirche die Vorstellungen, welche der größte preußische Baumeister des 19. Jahrhunderts von einer evangelischen Dorfkirche hatte. Die Schinkelkirche gilt als Meisterwerk des Klassizismus und als „der“Idealbau einer evangelischen Dorfkirche.
Seit Jahresbeginn rücken im Jubiläumsjahr die Evangelische Gesamtkirchengemeinde Saarbrücken-Ost und die Stiftung Schinkelkirche Bischmisheim die Schinkelkirche mit Veranstaltungen und Aktivitäten in den Mittelpunkt. Für Donnerstag, 29. Februar, laden die Stiftung Schinkelkirche Bischmisheim, die Volkshochschule des Regionalverbandes und die Evangelische Akademie im Saarland um 17 Uhr zu einer „Jubiläumskirchenführung“ein.
Sie soll zum einen die faszinierende Bauschöpfung Karl Friedrich Schinkels in allen Einzelheiten nahezubringen. Zum anderen wird der Vorsitzende des Stiftungsrates, Delf Slotta, neben den bau- und architekturspezifischen Sachverhalten auch das 2014 fertiggestellte Lichtkunstprojekt zum Kircheninneren und die erst kürzlich von Energie SaarLorLux gestiftete und der Kirchengemeinde übergebene Außenbeleuchtung erläutern und vorführen.
Zudem werden zu Veranstaltungsbeginn die Direktorin der VHS des Regionalverbandes Saarbrücken, Carolin Lehberger, und die Studienleiterin der Evangelischen Akademie im Saarland, Antje Schoenwald, als Vertreterinnen der mitveranstaltenden Institutionen zu den Gästen sprechen.
Der Eintritt zur Veranstaltung ist – wie schon bei den vielen in den Vorjahren von der Stiftung angebotenen Führungen – frei. Aber eine Spende zur Förderung der Stiftungsarbeit wird erbeten. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
weitere Informationen gibt Delf Slotta nach einer Mail an die Adresse info@ delfslotta.de oder telefonisch unter
(01 79) 1 24 63 71.