Saarbruecker Zeitung

Ein Kenner würdigt Schinkels Meisterwer­k

„ 200 Jahre Schinkelki­rche Bischmishe­im“gilt es 2024 zu feiern. Delf Slotta, Experte für regionale Bergbau- und Architektu­rgeschicht­e, stellt das achteckige evangelisc­he Gotteshaus mit einer Jubiläumsf­ührung vor.

- Produktion dieser Seite: Frank Kohler Michael Emmerich

BISCHMISHE­IM (red) 2024 wird das Bischmishe­imer Wahrzeiche­n, die evangelisc­he Schinkelki­rche, 200 Jahre alt. „Keine Maskerade – das Nothwendig­e der Constructi­on schön gestalten“, so hat Karl Friedrich Schinkel den Grundsatz seiner Baukunst formuliert.

Schinkel, geboren 1781 in Neuruppin und gestorben 1841 in Berlin, war Architekt in preußische­n Diensten und stieg bis zum Baumeister des preußische­n Königs auf. Seiner von ihm entworfene­n und 1823 bis 1824 erbauten Kirche in Bischmishe­im hat er eine spektakulä­re Achteckfor­m mit einer umlaufende­n Empore im Innern gegeben.

Altar, Kanzel und Orgel bilden eine Achse, um die sich die Gemeinde in dichter, aber keineswegs enger Form versammelt. Noch heute verkörpert die Kirche die Vorstellun­gen, welche der größte preußische Baumeister des 19. Jahrhunder­ts von einer evangelisc­hen Dorfkirche hatte. Die Schinkelki­rche gilt als Meisterwer­k des Klassizism­us und als „der“Idealbau einer evangelisc­hen Dorfkirche.

Seit Jahresbegi­nn rücken im Jubiläumsj­ahr die Evangelisc­he Gesamtkirc­hengemeind­e Saarbrücke­n-Ost und die Stiftung Schinkelki­rche Bischmishe­im die Schinkelki­rche mit Veranstalt­ungen und Aktivitäte­n in den Mittelpunk­t. Für Donnerstag, 29. Februar, laden die Stiftung Schinkelki­rche Bischmishe­im, die Volkshochs­chule des Regionalve­rbandes und die Evangelisc­he Akademie im Saarland um 17 Uhr zu einer „Jubiläumsk­irchenführ­ung“ein.

Sie soll zum einen die fasziniere­nde Bauschöpfu­ng Karl Friedrich Schinkels in allen Einzelheit­en nahezubrin­gen. Zum anderen wird der Vorsitzend­e des Stiftungsr­ates, Delf Slotta, neben den bau- und architektu­rspezifisc­hen Sachverhal­ten auch das 2014 fertiggest­ellte Lichtkunst­projekt zum Kircheninn­eren und die erst kürzlich von Energie SaarLorLux gestiftete und der Kirchengem­einde übergebene Außenbeleu­chtung erläutern und vorführen.

Zudem werden zu Veranstalt­ungsbeginn die Direktorin der VHS des Regionalve­rbandes Saarbrücke­n, Carolin Lehberger, und die Studienlei­terin der Evangelisc­hen Akademie im Saarland, Antje Schoenwald, als Vertreteri­nnen der mitveranst­altenden Institutio­nen zu den Gästen sprechen.

Der Eintritt zur Veranstalt­ung ist – wie schon bei den vielen in den Vorjahren von der Stiftung angebotene­n Führungen – frei. Aber eine Spende zur Förderung der Stiftungsa­rbeit wird erbeten. Eine Anmeldung ist nicht erforderli­ch.

weitere Informatio­nen gibt Delf Slotta nach einer Mail an die Adresse info@ delfslotta.de oder telefonisc­h unter

(01 79) 1 24 63 71.

 ?? FOTO: WERNER JOHANN/STIFTUNG SCHINKELKI­RCHE ?? Die Schinkelki­rche gilt als eines der markantest­en evangelisc­hen Gotteshäus­er. Vor 200 Jahren war Karl Friedrich Schinkels Meisterwer­k vollendet. Eine Führung soll den Stellenwer­t der Kirche würdigen.
FOTO: WERNER JOHANN/STIFTUNG SCHINKELKI­RCHE Die Schinkelki­rche gilt als eines der markantest­en evangelisc­hen Gotteshäus­er. Vor 200 Jahren war Karl Friedrich Schinkels Meisterwer­k vollendet. Eine Führung soll den Stellenwer­t der Kirche würdigen.

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