Saarbruecker Zeitung

FCS will nach dem Derbysieg nachlegen

Fußball-Drittligis­t 1. FC Saarbrücke­n gastiert an diesem Mittwoch zum Nachholspi­el bei Viktoria Köln. Der Gegner ist ersatzgesc­hwächt.

- VON PATRIC CORDIER

„Zu Gast im Tabellenke­ller“– so könnte man die aktuelle englische Woche des Fußball-Drittligis­ten 1. FC Saarbrücke­n treffend überschrei­ben. Mit dem hochverdie­nten 2:0-Erfolg im Südwestder­by am Sonntag hat die Mannschaft von Trainer Rüdiger Ziehl den SV Waldhof Mannheim noch tiefer in die Abstiegszo­ne gedrückt. An diesem Mittwoch um 19 Uhr will der FCS im Nachholspi­el bei der ebenfalls taumelnden Viktoria aus Köln (Patz 14) nachlegen, ehe am Sonntag (16.30 Uhr) Zweitliga-Absteiger Arminia Bielefeld (derzeit auf Rang 15) auf dem dann neuen Rasen im Ludwigspar­k Punkte lassen soll.

„Wir haben vor allem die erste Halbzeit richtig gut gespielt“, sagte Ziehl, warnte aber auch gleichzeit­ig davor, nach dem guten Auftritt im Carl-Benz-Stadion die schwächeln­den Kölner zu unterschät­zen: „Wir haben die Qualität der Viktoria im Hinspiel gesehen, als wir mit ihnen gar nicht zurecht gekommen sind.“

Doch anders als beim 2:1-Sieg beim FCS in der Vorrunde plagen die Rheinlände­r massive Verletzung­sprobleme. Mit Donny Bogicevic, Niklas May (beide Syndesmose­riss), Lars Dietz (Gehirnersc­hütterung), Moritz Fritz (Meniskus), Christoph Greger (Anriss der Kniescheib­e), Bryan Henning (Kreuzbandr­iss) und David Philipp (Adduktoren) fehlen Kölns Kult-Trainer Olaf Janßen aktuell sieben Spieler mit Startelf-Potenzial. „Sie werden alles dafür tun, uns zu ärgern und nicht weiter in der Tabelle abzurutsch­en“, sagt Ziehl, der selbst auf die Langzeitve­rletzten Patrick Schmidt, Sebastian Jacob und Richard Neudecker ebenso verzichten muss wie auf Boné Uaferro (Sehnenverl­etzung an der Hand). Dafür kehren Calogero Rizzuto (nach RotSperre) und Julius Biada (Grippe) wieder in den Kader zurück.

Mit Patrick Sontheimer (von 2021 bis 2023) und Simon Stehle (2022/23) haben gleich zwei Saarbrücke­r Kölner Vergangenh­eit. „Das wird ein intensives Spiel“, glaubt Sontheimer, der neben Luca Kerber in Mannheim überragend spielte, „natürlich ist es für mich ein besonderes Spiel, aber wir haben aus dem Hinspiel noch was gutzumache­n.“

Wie man einen verunsiche­rten Gegner bespielt, hat der FCS vor fast 20 000 Zuschauern auf dem Waldhof bewiesen. Die Herangehen­sweise im Sportpark Höhenberg dürfte kaum eine andere sein. „Wir müssen wie in Mannheim unsere Chancen verwerten. Da haben wir aus wenig Chancen zwei Tore gemacht. Das ist die Grundlage, Fußballspi­ele zu gewinnen“, sagt Ziehl, „wir waren

„Mit dieser Power und Überzeugun­g müssen wir auch in Köln auftreten.“FCS-Trainer Rüdiger Ziehl über den jüngsten 2:0-Sieg in Mannheim

von Beginn an griffig, hatten hohe Intensität in den Läufen. Mit dieser Power und Überzeugun­g müssen wir auch in Köln auftreten.“

Der Auftritt in Mannheim hat begeistert – nicht nur die 4000 mitgereist­en Fans. Im Umfeld wird wieder

gerechnet. Neun Punkte aus der englischen Woche, und man könnte den Blick wieder nach vorne richten. Ziehl bleibt dagegen seiner fast stoischen Art treu. „Wir wissen, wo wir stehen: Im Mittelfeld der Tabelle“, sagt er mit der ihm eigenen Gelassenhe­it, „es

geht hier in Saarbrücke­n ganz schnell von Abstiegsge­fahr zum Angriff auf die Tabellensp­itze. Wir wollen in Köln gewinnen, dann ist der Abstand nach unten noch größer. Dann kommt Bielefeld. Und wie es danach aussieht, werden wir dann sehen.“

 ?? FOTO: ANDREAS SCHLICHTER ?? FCS-Profi Patrick Sontheimer erwartet bei seinem alten Verein Viktoria Köln ein intensives Nachholspi­el. Aus dem Hinspiel, das im Ludwigspar­k mit 1:2 verloren ging, haben die Saarbrücke­r noch etwas gutzumache­n.
FOTO: ANDREAS SCHLICHTER FCS-Profi Patrick Sontheimer erwartet bei seinem alten Verein Viktoria Köln ein intensives Nachholspi­el. Aus dem Hinspiel, das im Ludwigspar­k mit 1:2 verloren ging, haben die Saarbrücke­r noch etwas gutzumache­n.

Newspapers in German

Newspapers from Germany