Saarländer trinken auffällig viel Milch
(ml) Die Bewohner des Saarlandes legen ebenso wie die Menschen in Rheinland-Pfalz und Hessen bei der Ernährung viel Wert auf Geschmack. Die neue Ernährungsstudie „Iss was, Deutschland!“der Techniker-Krankenkasse ( TK) zeigt, dass es 99 Prozent der Befragten in den drei Bundesländern wichtig ist, dass das Essen schmeckt. Für 93 Prozent spielt gesundes, für 82 Prozent nachhaltiges Essen eine große Rolle.
Das Meinungsforschungsinstitut Forsa hat im Auftrag der TK in der repräsentativen Umfrage auch herausgefunden, dass es mit der gesunden und nachhaltigen Ernährung nicht immer klappt. Schuld daran ist Fast Food. 40 Prozent der Befragten gaben an, mehrmals im Monat Burger und Pommes zu essen und
Rostwurst- oder Pizzabuden zu besuchen. Als Gründe für die schnellen Mahlzeiten wurden Zeitmangel (49 Prozent), berufliche Hektik (36 Prozent), fehlendes Durchhaltevermögen (34 Prozent) und fehlende Kochkenntnisse (27 Prozent) genannt.
„Das Bewusstsein für eine gesunde und nachhaltige Ernährung ist in der Bevölkerung vorhanden. Der Weg in den Alltag gestaltet sich aus verschiedenen Gründen aber immer wieder schwierig“, sagt Stefan Groh, Leiter der TK-Landesvertretung Saarland. „In diesem Zusammenhang kommt der Gemeinschaftsverpflegung beispielsweise in Kitas, Schulen oder Betrieben eine besondere Rolle zu. Hier können viele Menschen niedrigschwellig mit gesundem Essen erreicht werden.“
Zum Trinkverhalten besagt die
Ernährungsstudie, dass es rund 25 Prozent der Befragten im Saarland, aber auch in Rheinland-Pfalz und Hessen nicht schaffen, die empfohlene Menge von mindestens 1,5 Litern Flüssigkeit am Tag zu trinken. Im Bundesschnitt sind es sogar 30 Prozent. Neun von zehn Befragten gaben an, täglich Wasser oder Mineralwasser zu trinken, die somit die beliebtesten Getränke sind. Besonders häufig greifen die Saarländer zur Milch. 35 Prozent gaben an, täglich Milch zu trinken. Bundesweit lag der Wert bei 21 Prozent.
79 Prozent der Saarländer trinken täglich oder mehrmals wöchentlich Kaffee, 43 Prozent Tee. Bier (zehn Prozent), Wein oder Sekt (neun Prozent) und andere alkoholische Getränke (zwei Prozent) spielen eine untergeordnete Rolle.