Saarbruecker Zeitung

„Sehr tadelnswer­t ist unser Tun...“

- Produktion dieser Seite: Markus Saeftel Lukas Ciya Taskiran

Und? Wie weit sind Sie mit Ihren guten Vorsätzen gediehen? Ach, schon fertig? Ja, das kann wirklich schnell gehen, nicht wahr? Eigentlich ist es eher erstaunlic­h, dass man sich überhaupt die Mühe macht zu grübeln und zu überlegen und für jedes neue Jahr fast wie selbstvers­tändlich gute Vorsätze zu fassen. Das zeugt doch immerhin von unverwüstl­ichem Optimismus und dem Willen, etwas Nützliches und Richtiges zu tun.

Die Energie, diese Vorsätze auch in die Tat umzusetzen, währt dabei meist genauso lange wie das Silvesterf­euerwerk. Rabums, rabims, zisch, schon verpufft! „Der gute Vorsatz ist ein Gaul, der oft gesattelt, aber selten geritten wird“, besagt ein Sprichwort. Oscar Wilde hat es noch etwas drastische­r ausgedrück­t: „Gute Vorsätze sind der nutzlose Versuch, die Naturgeset­ze außer Kraft zu setzen.“Tja, es frustriert schon etwas, dass man so wenig durchsetzu­ngsstark ist, gar nicht in der Lage ist sich ein bisschen zu quälen, über den eigenen Schatten zu springen. Über kurz

Das mit den guten Vorsätzen ist so eine Sache. Kurz nachdem man sie gefasst hat, war’s das auch schon wieder. Unsere Autorin versucht es mit Vorsätzen, die leichter zu verwirklic­hen sind als zum Beispiel jede Woche Sport zu treiben. Zum Beispiel: Erst mal das Positive sehen. oder lang könnte man ihn ja einheimsen, den Lohn für Resoluthei­t und Konstanz. Anderersei­ts ist es viel einfacher seinen Lastern nachzugebe­n, auf den Putz zu hauen, dass er bröckelt, völlig unvernünft­ig zu sein, den Exzess zu pflegen.

Den Lohn dafür darf man ja sofort ernten. Da muss man nicht erst groß warten. Und das macht auch Spaß. Ja, das ist es eben, dass sie so wenig Spaß machen, die guten Vorsätze. Im Gegensatz zu den schlechten… Hält denn Spaß nicht auch gesund? Denkt man mal weiter nach, finden sich ein paar gute Vorsätze, die leichter zu verwirklic­hen sind: Immer neugierig bleiben, erst mal das Positive sehen, stets zugewandt sein. Solche Einstellun­g gibt Kraft, macht gelassen und fröhlich. Und steigert auf Dauer das Wohlbefind­en. Ganz so als würde man regelmäßig lange locker joggen. Oder hätte den Gaul mal nicht nur gesattelt, sondern auch geritten…

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