„Sehr tadelnswert ist unser Tun...“
Und? Wie weit sind Sie mit Ihren guten Vorsätzen gediehen? Ach, schon fertig? Ja, das kann wirklich schnell gehen, nicht wahr? Eigentlich ist es eher erstaunlich, dass man sich überhaupt die Mühe macht zu grübeln und zu überlegen und für jedes neue Jahr fast wie selbstverständlich gute Vorsätze zu fassen. Das zeugt doch immerhin von unverwüstlichem Optimismus und dem Willen, etwas Nützliches und Richtiges zu tun.
Die Energie, diese Vorsätze auch in die Tat umzusetzen, währt dabei meist genauso lange wie das Silvesterfeuerwerk. Rabums, rabims, zisch, schon verpufft! „Der gute Vorsatz ist ein Gaul, der oft gesattelt, aber selten geritten wird“, besagt ein Sprichwort. Oscar Wilde hat es noch etwas drastischer ausgedrückt: „Gute Vorsätze sind der nutzlose Versuch, die Naturgesetze außer Kraft zu setzen.“Tja, es frustriert schon etwas, dass man so wenig durchsetzungsstark ist, gar nicht in der Lage ist sich ein bisschen zu quälen, über den eigenen Schatten zu springen. Über kurz
Das mit den guten Vorsätzen ist so eine Sache. Kurz nachdem man sie gefasst hat, war’s das auch schon wieder. Unsere Autorin versucht es mit Vorsätzen, die leichter zu verwirklichen sind als zum Beispiel jede Woche Sport zu treiben. Zum Beispiel: Erst mal das Positive sehen. oder lang könnte man ihn ja einheimsen, den Lohn für Resolutheit und Konstanz. Andererseits ist es viel einfacher seinen Lastern nachzugeben, auf den Putz zu hauen, dass er bröckelt, völlig unvernünftig zu sein, den Exzess zu pflegen.
Den Lohn dafür darf man ja sofort ernten. Da muss man nicht erst groß warten. Und das macht auch Spaß. Ja, das ist es eben, dass sie so wenig Spaß machen, die guten Vorsätze. Im Gegensatz zu den schlechten… Hält denn Spaß nicht auch gesund? Denkt man mal weiter nach, finden sich ein paar gute Vorsätze, die leichter zu verwirklichen sind: Immer neugierig bleiben, erst mal das Positive sehen, stets zugewandt sein. Solche Einstellung gibt Kraft, macht gelassen und fröhlich. Und steigert auf Dauer das Wohlbefinden. Ganz so als würde man regelmäßig lange locker joggen. Oder hätte den Gaul mal nicht nur gesattelt, sondern auch geritten…