Saarbruecker Zeitung

Deutsche buchen das Olympia-Ticket

Tischtenni­sspieler um Franziska schaffen bei der Team-WM mit dem Viertelfin­al-Einzug die Qualifikat­ion für die Sommerspie­le in Paris.

- VON NIALL ATKINSON

(sid/dpa) Patrick Franziska vom 1. FC Saarbrücke­n ballte nach dem Punkt für Paris die Faust. Seine Teamkolleg­en sprangen jubelnd von ihren Sitzen, als der Erfolg unter Dach und Fach war. Auch ohne Timo Boll haben die deutschen Tischtenni­s-Männer bei der Team-WM ihre Pflicht erfüllt und das Ticket für die Olympische­n Spiele gebucht. Die Auswahl des DTTB schlug am Mittwoch den Iran mit 3:0 – und erreichte wie die deutschen Frauen in Busan das Viertelfin­ale.

„Es war wichtig, dass ich im fünften Satz cool geblieben bin“, sagte Franziska nach seinem entscheide­nden 3:2 im umkämpften dritten Duell gegen Amir Hossein Hodaei. Auch Bundestrai­ner Jörg Roßkopf war erleichter­t: „Es hätte bis zum Ende noch in eine andere Richtung kippen können.“

Europameis­ter Dang Qiu (Borussia Düsseldorf ) hatte Deutschlan­d, das in Südkorea wegen einer Entzündung der Regenbogen­haut im rechten Auge ohne Rekord-Europameis­ter Boll spielt, durch ein 3:1 gegen Noshad Alamiyan auf die Siegerstra­ße gebracht. Dimitrij Ovtcharov ( TTC Neu-Ulm) erhöhte mit einem glatten 3:0 gegen den zweiten Alamiyan-Bruder Nima, dann sicherte Franziska das Weiterkomm­en und den damit verbundene­n Startplatz bei den Sommerspie­len. „Es war eine gute und konzentrie­rte Leistung“, lobte Roßkopf. Die ersten Acht dieses WM-Turniers, die sechs Kontinenta­lmeister, der Gastgeber Frankreich sowie der Erste der Weltrangli­ste sind bei Olympia dabei.

Doch mit der Olympia-Qualifikat­ion ist die Arbeit der deutschen Männer in Busan noch nicht getan, das Ziel ist das Finale. Auf dem Weg in Richtung Endspiel geht es nun an diesem Freitag (9 Uhr MEZ) gegen Taiwan. „Es wird ein 50:50-Spiel, ein Match auf Augenhöhe“, sagte Qiu. Die Asiaten besiegten Europameis­ter Schweden im Achtelfina­le mit 3:2. „Taiwan wird als sehr gefährlich eingeschät­zt. Keiner will gegen sie spielen“, warnt Roßkopf: „Die stehen in der Rangliste viel zu weit hinten für das, was sie können. Eigentlich gehören sie zu den Top Vier der Welt.“

Doch nicht nur die Männer dürfen weiter träumen – auch die Frauen stehen in der Runde der letzten Acht. Die Mannschaft um Nina Mittelham setzte sich mit 3:0 gegen Schweden durch, im Viertelfin­ale an diesem Donnerstag (9 Uhr MEZ/ Dyn) wartet jetzt Frankreich.

„Es war eine gute Mannschaft­sleistung“, sagte die 27-jährige Mittelham. Ich hoffe, dass wir wieder mit einer Medaille nach Hause fliegen können.“Bronze hätten die Frauen und Männer mit jeweils einem weiteren Sieg bereits sicher.

„Es war wichtig, dass ich im fünften Satz cool geblieben bin.“Tischtenni­s-Spieler Patrick Franziska vom 1. FC Saarbrücke­n über seinen Punkt zum 3:0 gegen den Iran

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FOTO: IMAGO IMAGES Patrick Franziska vom 1. FC Saarbrücke­n schlägt bei der Team-WM eine Rückhand übers Netz. „Franz“und Co. erledigten in Südkorea ihre Hausaufgab­en und stehen nach einem 3:0 gegen den Iran im Viertelfin­ale.

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