Israel wehrt mutmaßlichen Angriff der Huthi-Miliz nahe Eilat ab
(ap) Israel hat am Donnerstag in der Nähe der Hafenstadt Eilat einen mutmaßlichen Angriff der jemenitischen Huthi-Miliz abgewehrt. Am frühen Morgen ertönte Luftalarm über der Stadt. Auf Videoaufnahmen, die im Internet kursierten, war zu sehen, wie ein Geschoss abgefangen wurde.
Das israelische Militär teilte später mit, das Raketenabwehrsystem Arrow sei aktiviert worden. Ein mutmaßlicher Raketenangriff der Huthi setzte unterdessen ein Schiff im Golf von Aden in Brand.
Israel äußerte sich nicht dazu, womit der Angriff erfolgte und wer ihn ausführte. Das Abwehrsystem habe erfolgreich ein Geschoss abgefangen, das in der Gegend des Roten Meeres gestartet worden und auf dem Weg nach Israel gewesen sei, teilte das Militär lediglich mit. Es habe israelisches Territorium nicht erreicht und keine Gefahr für die Zivilbevölkerung dargestellt. Die Huthi äußerten sich zunächst nicht. In der Regel reklamieren sie Angriffe erst Stunden später für sich.
Die Seehandelsaufsicht der britischen Marine (UKMTO) teilte am Donnerstag mit, im Golf von Aden seien zwei Raketen auf ein Schiff abgefeuert worden. Das Schiff, das nicht näher identifiziert wurde, stehe in Flammen. Die Besatzung sei in Sicherheit.
Schiffsverfolgungsdaten wiesen das Schiff als unter der Flagge Palaus fahrenden Frachter aus. Dieses Schiff war von Thailand nach Ägypten unterwegs gewesen und hatte Nachrichten ausgesandt, in denen es hieß: „Syrische Besatzung an Bord“– offenbar ein Versuch, Beschuss durch die Huthi zu entgehen.
Die private Sicherheitsfirma Ambrey berichtete wie zuvor die
UKMTO, es sei ein Feuer an Bord entstanden und die im Roten Meer zum Schutz der Schifffahrt tätige Militärkoalition sei aktiv geworden. Auch zu diesem Angriff äußerten sich die Huthi nicht. Der liberianische Eigentümer des Frachtschiffs war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.
Das französische Militär teilte unabhängig mit, es habe im südlichen Roten Meer am Donnerstag zwei Huthi-Drohnen abgeschossen.
Die Huthi reklamierten am 31. Oktober erstmals einen Raketen- und Drohnenangriff auf Eilat für sich. Die Miliz gab an, noch weitere Angriffe auf die israelische Hafenstadt am Roten Meer verübt zu haben, die jedoch keine Schäden verursachten.