Neuer Spielplatz dank Olympia in Paris
Ein Platz in der Lasbach im Quierschieder Ortsteil Paulsburg wird bald zum Mehrgenerationen-Spielplatz aufgewertet. Ein sportliches Großereignis macht’s möglich.
Schnell musste es gehen. Etwa so schnell wie bei einem Sprintwettbewerb bei Olympia. Denn recht kurzfristig hatte das saarländische Ministerium für Inneres, Bauen und Sport (MIBS) noch Ende des vergangenen Jahres den Wettbewerb „Mehrgenerationenspielplätze im Olympia-Jahr 2024“ins Leben gerufen. Mit dem von Sportminister Reinhold Jost erklärten Ziel, „die olympische Strahlkraft für das Saarland zu nutzen, indem wir es als Tor zu Frankreich, Paris und diesem sportlichen Weltereignis präsentieren“, hatte das Land die Kampagne „Olympia 2024“bereits zu Beginn des Jahres 2023 angestoßen.
Die Kommunen im Saarland konnten seinerzeit von den geöffneten Fördertöpfen jedoch noch wenig profitieren. 500 000 Euro aus dem Landeshaushalt sollten allgemein in das „Sonderprojekt Olympia“und für besondere sportliche Veranstaltungen fließen, für die Betreuung paralympischer und olympischer Teilnehmer wurden weitere 600 000 Euro von der SaarlandSporttoto GmbH bereitgestellt. Erst gegen Ende des Jahres 2023 taten sich mit der Ausschreibung des Wettbewerbs „Mehrgenerationenspielplätze im Olympia-Jahr 2024“auch für die Kommunen Möglichkeiten auf, an Fördergeld zu kommen und damit entsprechende Projekte zu finanzieren.
Das Problem: Innerhalb kürzester Zeit musste das Projekt beschrieben und eingereicht werden. Der Spielplatz sollte nicht nur einen Paralympics-Bezug vorweisen, innovativ und für Behinderte und Nicht-Behinderte sein. 34 saarländische Kommunen nahmen die Herausforderung an. Denn natürlich lockte die Chance, durch eine stattliche Förderung in die Jahre gekommene Spielplätze aufzufrischen oder eben mal einen neuen Spielplatz zu bauen. Die Landesregierung bot den Kommunen für ihre Bauvorhaben eine Maximalförderung von 90 Prozent an. Die Obergrenze wurde auf 346 150 Euro gesetzt.
Bei der Gemeinderatssitzung im Januar konnte Bürgermeister Lutz Maurer (parteilos) verkünden, dass das Konzept der Gemeinde zur Errichtung eines Mehrgenerationenspielplatzes in der Lasbach erfolgreich angenommen wurde. „Es kann jetzt mit der Ausschreibung begonnen werden“, sagte Maurer zu diesem Zeitpunkt. „Weil das Projekt bis zum Ende des Jahres endabgerechnet sein muss, bleibt es auch weiterhin eine sportliche Aufgabe“, betonte Maurer. Am 1. Februar legte die Gemeinde im Ausschuss für Planung, Bauwesen und Liegenschaften eine erste Projektskizze vor. Eine vorläufige Kostenschätzung für die Umsetzung der geplanten Baumaßnahmen beläuft sich auf etwa 500 000 Euro.
Die geplanten Erweiterungen und Maßnahmen zur Aufwertung sind dabei vielfältig. Der bestehende Brascheplatz, der aufgrund des derzeitigen Zustands kaum noch genutzt werden kann, wird komplett umgewandelt. Auf dem hinteren Teil soll eine Multifunktionsfläche mit Fangzaun errichtet werden, auf dem viele Ballsportarten gespielt, aber auch Yoga-Kurse und Gymnastik ausgeübt werden können. Ein besonderes Augenmerk wurde auf die Auswahl neuer Spielgeräte gelegt, die im vorderen Teil des Platzes installiert werden sollen. Hier sollen ein Mitmachkarussell und eine sogenannte Calisthenics-Anlage eine Nutzung auch für Rollstuhlfahrer garantieren. Calisthenics-Anlagen setzen sich meist aus Barren und Reck und weiteren Geräten aus dem klassischen Geräteturnen zusammen. Dazu sind ein Kletter- und Spielgerät und eine „Sandküche“für die jüngeren, weiterhin eine Schaukelkombination und eine 50-Meter Laufbahn für ältere Kinder und Jugendliche vorgesehen. Die Gemeinde ist sich sicher, dass der neue Spielplatz gut angenommen wirda aufgrund der Nähe zur Grundschule Lasbach mit ihren derzeit 267 Schülern und zum Kindergarten St. Paul, aber auch durch die allgemein zentrale Lage und gute Erreichbarkeit des Platzes.
„Weil das Projekt bis zum Ende des Jahres abgerechnet sein muss, ist es auch weiterhin eine sportliche Aufgabe.“Lutz Maurer Bürgermeister