Saarbruecker Zeitung

Telefongan­gster erbeuten sechsstell­igen Betrag in der Region

In dieser Woche häuften sich die Fälle von Telefonbet­rug im Regionalve­rband. Die Polizei warnt erneut eindringli­ch vor Schockanru­fen falscher Polizisten.

- Weitere Tipps der Saar-Polizei gegen Telefon-Betrüger online auf www.polizei.saarland.de

(red) In drei Fällen sind Telefonbet­rüger im Saarland in dieser Woche erfolgreic­h gewesen. Wie die Polizei am Freitag mitteilte, erschliche­n sie sich auf zwei Wegen das Vertrauen der Geschädigt­en und erbeuteten hohe Beträge.

Am Montag meldete sich ein noch unbekannte­r Anrufer bei einem 76-Jährigen aus Sulzbach und behauptete, sein Enkel sei an einem tödlichen Verkehrsun­fall beteiligt. Um „U-Haft abzuwenden“sei eine hohe Summe zu zahlen. Etwa eine Stunde später übergab die Lebensgefä­hrtin des Opfers an der Haustür einen Betrag im mittleren fünfstelli­gen Bereich an einen Geldboten, der zur Übergabe erschienen war.

Am Mittwoch fiel eine Seniorin aus Saarbrücke­n der gleichen Betrugsmas­che zum Opfer: Auch hier wurde der 85-Jährigen suggeriert, dass ihr Sohn in einen tödlichen Verkehrsun­fall verwickelt sei und ihn eine hohe Geldsumme vor der Haft bewahre. Knapp zwei Stunden später suchte eine Frau, die vorgab, vom Amtsgerich­t zu sein, die Seniorin auf und nahm den zuvor vereinbart­en Geldbetrag in bar entgegen.

Es entstand ein Vermögenss­chaden im „unteren fünfstelli­gen Bereich“.

Am Donnerstag schließlic­h traf es einen Mann aus der Gemeinde Kleinblitt­ersdorf. Ein Betrüger gab sich als Kriminalbe­amter aus und erzählte dem 88-Jährigen, dass gerade eine Geldfälsch­erbande festgenomm­en worden sei, die im Raum Saarbrücke­n falsche Banknoten in Umlauf gebracht habe.

Um dies zu überprüfen, würden nun Stichprobe­n durchgefüh­rt, weshalb der Senior der Polizei eine größere Summe Bargeld übergeben solle. In diesem Glauben übergab der Mann am späten Nachmittag an seiner Haustür Bargeld im mittleren fünfstelli­gen Bereich an einen Geldboten.

Diese Fälle sind Teil einer Welle von Betrugsman­övern, die derzeit landauf, landab Schäden hinterläss­t. Die Polizei registrier­te allein in dieser Woche 30 weitere – allerdings erfolglose Anrufe, bei denen Betrüger auf geschilder­te oder ähnliche Art und Weise versucht hatten, an das Geld der Angerufene­n zu gelangen. Daher erneuert die Polizei ihre Warnung vor dubiosen Anrufen (siehe Infokasten).

Newspapers in German

Newspapers from Germany