Riegelsberg fühlt sich wie nach einem Sechser im Lotto
Der Kapitän der SF Köllerbach wird Spielertrainer des FCR: Jerry Laloe hilft seinem neuen Club bereits jetzt, Hochkaräter zu holen.
„Ja, ich hatte da schon meine Finger im Spiel“, erklärt Jerry Laloe lachend auf die Frage, ob der 1. FC Riegelsberg auch dank seiner Hilfe einige Top-Transfers für die kommende Saison tätigen konnte. Der Fußball-Verbandsligist hatte zunächst die Verpflichtung von Laloe, dem Kapitän des Saarlandligisten SF Köllerbach, als Spielertrainer für die kommende Saison bekannt gegeben. Kurz darauf vermeldete der Club, dass Maurice Urnau Co-Spielertrainer wird. Er spielt bei Landesligist 1. FC Saarbrücken II, davor war er unter anderem für den FC Wiesbach in der Oberliga aktiv. Wiederum nur wenig später gab der 1. FC Riegelsberg bekannt, dass zwei Leistungsträger von Saarlandligist TuS Herrensohr zur Saison 2024/2025 kommen: Torjäger Valentin Solovej und Abwehrspieler Nils Borgard.
Laloe spielte mit Urnau schon in der Jugend und bei den Herren für den 1. FC Riegelsberg. Auch Solovej und Borgard, die beide in Riegelsberg wohnen, kennt der künftige Trainer des Verbandsligisten schon länger – und konnte sie so von einem Wechsel überzeugen. Nicht nur deshalb sagt der „Vorsitzende Sport“des Vereins, Stephan Braun: „Dass wir Jerry als Spielertrainer verpflichten konnten, ist für uns wie ein Sechser im Lotto.“Laloe ist nicht nur in der Spieler-Szene bestens vernetzt, sondern kennt auch die Strukturen im Verein, da er Co-Trainer von Melanie Klein bei der Frauenmannschaft des FCR in der Regionalliga ist. „Dieses Amt werde ich im Sommer aber aufgeben, das wird mir sonst zu viel“, sagt der 31-Jährige.
Braun berichtet, dass mit den jüngsten Verpflichtungen die Personalplanungen noch nicht abgeschlossen sind. „Es werden noch weitere Neuzugänge kommen“, verrät der Funktionär, ohne Namen zu nennen: „Es wird aber auch Abgänge geben. Tobias Klein wird beispielsweise nach der Saison zum Landesligisten SV Habach wechseln.“
Nach den „Königstransfers“hofft man beim Verbandsligisten, dass in der aktuellen Saison der Ligaverbleib gelingt. Als Drittletzter ist der 1. FC Riegelsberg auf Rang 16 akut abstiegsbedroht. Sechs Punkte beträgt der Rückstand auf den ersten sicheren Nichtabstiegsplatz – und an diesem Sonntag steht zum Start in die restliche Saison um 14.30 Uhr das wichtige Heimspiel gegen den Tabellen-13. FV Bischmisheim an, der fünf Zähler mehr hat.
Zwar haben alle Neuzugänge auch für die Landesliga zugesagt, ein Abstieg wäre dennoch bitter. Braun ist aber optimistisch, dass die aktuelle Mannschaft den Sprung ans rettende Ufer schafft: „In der Hinrunde haben wir so viel Pech gehabt, dass wir so viel Pech in der Rückrunde nicht noch einmal haben können.“
Mit dem Klassenverbleib würde sich natürlich auch Trainer Almir Delic gerne verabschieden. Vor der Winterpause hatten sich der 48-Jährige und die sportliche Leitung darauf verständigt, am Saison-Ende getrennte Wege zu gehen. „Ich habe irgendwann gespürt, dass die Mannschaft einen neuen Impuls braucht und ich persönlich neue Spieler bei einem anderen Verein brauche“, berichtet Delic. Bis zu seinem Abschied im Sommer genießt der 48-Jährige die Rückendeckung des Clubs. „Almir hat hier immer sehr gute Arbeit geleistet. Wenn es einer schafft, uns zum Ligaverbleib zu führen, dann er“, erklärt Braun.
Welchen Verein Delic in der kommenden Saison trainieren wird, steht noch nicht fest. „Ich habe schon ein paar Angebote, aber bin auch für weitere Anfragen offen. Wenn etwas kommt, was sich gut anhört, werde ich das machen“, sagt der 48-Jährige, der seit 2020 Trainer des 1. FC Riegelsberg ist.