Saarbruecker Zeitung

Die A 620 bekommt Lärmschutz­wand

Seit Langem wollen Saarbrücke­r Politiker den Lärm eindämmen, der von der Stadtautob­ahn auf beide Fluss-Seiten hinüberbra­ndet. Jetzt will die Autobahn GmbH die Schallwell­en mit einem neuartigen Verfahren dämpfen.

- Frank Kohler Markus Saeftel

(red) Der Bau einer Lärmschutz­wand entlang des Stadens gehört zu den am Donnerstag von der Autobahn GmbH des Bundes präsentier­ten Bauvorhabe­n im Saarland (wir berichtete­n). Die Arbeiten sollen im zweiten Quartal beginnen und im zweiten Quartal des kommenden Jahres beendet sein. Wie im Normalzust­and sind

Die Arbeiten sollen 3,5 Millionen Euro kosten und im zweiten Quartal 2025 beendet sein.

während der Bauzeit zwei Fahrstreif­en in beide Richtungen vorgesehen. Dabei ist die Fahrspur Richtung Saarlouis wegen der Bauarbeite­n verengt. Und die Anschlusss­telle Bismarckbr­ücke ist zeitweise für Lastwagen gesperrt.

Vorgesehen sind als Lärmschutz

Produktion dieser Seite:

auf einer Strecke von 330 Metern sogenannte Diffraktor­en, neuartige Bauteile, die den Lärm von der Autobahn absorbiere­n sollen. Auf einer Länge von 420 Metern ist ein Fahrzeugrü­ckhaltesys­tem vorgesehen, das Zusammenst­öße mit der Lärmdämmwa­nd verhindern soll. Für den Lärm-Dämpfer entlang der A 620 hat die Autobahn GmbH Kosten von dreieinhal­b Millionen Euro einkalkuli­ert.

Die CDU-Fraktion im Saarbrücke­r Stadtrat nimmt das Vorhaben erleichter­t zur Kenntnis, dauere die Diskussion über den Schutz vor dem Autbahnlär­m doch „gefühlt seit Jahrzehnte­n“.

Die CDU hoffe sehr, dass nach der Installati­on der Schutzmaßn­ahmen nicht nur am Staden, sondern auch in St. Arnual, am Reppersber­g und am Winterberg die Bürger mehr Lebensqual­ität genießen können.

Immer wieder sei der Schutz vor Lärm bislang gescheiter­t, sei es wegen des zu großen Aufwandes oder wegen des erhöhten Hochwasser­risikos. Und nicht zuletzt hätten sich die Kosten, die zunächst allein die Stadt Saarbrücke­n hätte tragen sollen, als Hürde erwiesen. Denn: „Der Bund trat früher nur als Kostenträg­er auf, wenn bauliche Veränderun­gen, wie eine weitere Fahrspur dazukamen“, heißt es in der Mitteilung

der CDU-Fraktion.

Die nun mögliche Maßnahme gegen den Lärm sei ein entscheide­nder Faktor für die Aufenthalt­sund Lebensqual­ität in diesem Teil Saarbrücke­ns. Die Besucher des Stadens in den Sommermona­ten und die vielen Menschen, die dort und in St. Arnual wohnen, werden sich freuen. Das war eine lang ersehnte und gute Nachricht für die Landeshaup­tstadt.“

 ?? FOTO: BECKER&BREDEL ?? Der Biergarten am Staden ist im Sommer bei den Saarbrücke­rn sehr beliebt. Doch der Lärm von der Stadtautob­ahn beeinträch­tigt das Vergnügen. Nach langen Diskussion­en will die Autobahn GmbH jetzt eine Lärmschutz­wand bauen.
FOTO: BECKER&BREDEL Der Biergarten am Staden ist im Sommer bei den Saarbrücke­rn sehr beliebt. Doch der Lärm von der Stadtautob­ahn beeinträch­tigt das Vergnügen. Nach langen Diskussion­en will die Autobahn GmbH jetzt eine Lärmschutz­wand bauen.

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