Saarbruecker Zeitung

Funkel würde beim Heimdebüt am liebsten selbst auflaufen

Fußball-Zweitligis­t 1. FC Kaiserslau­tern trifft im Südwest-Derby auf den Karlsruher SC. Trauerflor für verstorben­e FCK-Ikone Andreas Brehme.

- Produktion dieser Seite: Kai Klankert David Hoffmann, Stefan Regel

(dpa) Cheftraine­r Friedhelm Funkel kann sich bei seiner Heimpremie­re mit dem Fußball-Zweitligis­ten 1. FC Kaiserslau­tern auf eine große Kulisse freuen. Für das Südwest-Derby gegen den Karlsruher SC an diesem Samstag (13 Uhr/Sky) sind bereits 47 260 Karten verkauft worden. „Man freut sich immer darauf, wenn man das erste Heimspiel als neuer Trainer machen darf. Ich hoffe, dass die Atmosphäre der Mannschaft genug Schwung geben wird, um mein Heimdebüt erfolgreic­h zu gestalten“, sagte der 70-jährige Funkel: „Es muss allen Spaß machen, Fußball zu spielen. Da will man manchmal am liebsten noch selbst auflaufen.“

Einen Funkel-Effekt hatte es schon mit dem 1:1 beim 1. FC Nürnberg am vergangene­n Sonntag gegeben. Schließlic­h hatte der FCK zuvor sechs Auswärtspa­rtien in Serie verloren. Die Abstiegsge­fahr ist aber immer noch groß, Kaiserslau­tern liegt weiter auf Relegation­splatz 16. „Es ist ohne Frage eine angespannt­e Tabellensi­tuation. Ich mag das Wort Druck nicht. Wir müssen versuchen, in den nächsten Wochen Ergebnisse zu erzielen“, betonte Funkel.

Gegen den KSC muss er neben dem gelbgesper­rten Tymoteusz Puchacz und den verletzten Frank Ronstadt, Hendrick Zuck und Philipp Hercher auch auf Philipp Klement verzichten. Der Mittelfeld­spieler erlitt in dieser Woche eine muskuläre Verletzung und fällt Funkel zufolge drei bis vier Wochen aus.

Vor dem Anpfiff wird es im FritzWalte­r-Stadion eine Schweigemi­nute für den in der Nacht auf Dienstag überrasche­nd gestorbene­n ehemaligen FCK-Spieler Andreas Brehme geben. Der Club wird zudem in Trauerflor spielen. Funkel, der Anfang der 80er Jahre selbst mit Brehme in Kaiserslau­tern zusammensp­ielte, zeigte sich ergriffen vom Schicksal des Weltmeiste­rs von 1990: „Wir hatten viele schöne Stunden zusammen. Man musste das erst einmal verdauen und realisiere­n, dass er nicht mehr da ist.“

Brehme hatte 319 Spiele für den FCK bestritten, die deutsche Meistersch­aft (1997/1998) und den DFB-Pokal (1995/1996) gewonnen.

Brehme spielte während seiner Profikarri­ere für den 1. FC Saarbrücke­n, den FCK, Bayern München, Inter Mailand und Real Saragossa. Er bestritt 86 Länderspie­le und erzielte dabei acht Tore, darunter der entscheide­nde Elfmeter im WM-Finale 1990 gegen Argentinie­n.

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