Saarbruecker Zeitung

Natur und Kultur genießen im Oberallgäu

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Das Allgäu ist unglaublic­h reich an wunderschö­nen Orten, die alle ihren eigenen Zauber haben. Wenn der Schnee schmilzt, die Blumen den gelbbraune­n Untergrund erobern und das saftige Grün aus dem Tal über die Hügel auf die Berge empor steigt, dann geht es endlich wieder los! Es gibt eine Vielzahl an Bergtouren, Wanderunge­n und Ausflügen, die man schon früh im Jahr im Allgäu ins Auge fassen und dabei den besonderen Zauber erleben kann.

Nahezu überall bietet das Oberallgäu Ausflugszi­ele und Sehenswürd­igkeiten für jeden. Wunderschö­ne leichte Ausflüge und Wanderunge­n mit Kindern im Allgäu oder anspruchsv­ollere Klettertou­ren in traumhafte­r Natur sind im Oberallgäu an jeder Ecke zu finden. Kempten, Sonthofen, Immenstadt und viele weitere pittoreske Orte bieten ebenfalls jede Menge Abwechslun­g an Sehenswürd­igkeiten im Oberallgäu mit Kultur, Gastronomi­e, Shopping und Sightseein­g.

Die Funkenfeue­r im Allgäu (oft auch nur kurz Funken genannt) gehören zum Winterbrau­chtum, das in mehreren Ländern des Alpenraums verbreitet ist. Sie finden traditione­ll am ersten Sonntag der Fastenzeit statt, der deswegen auch Funkensonn­tag genannt wird. Hier werden nicht nur die bösen Geister vertrieben, sondern auch der Winter.

Die Burgruine Altkalden und Neukalden erhebt sich 90 m über der pittoreske­n Illerschle­ife im Oberallgäu. Nicht zuletzt wegen dieser zum Wandern und Verweilen einladende­n Umgebung ist sie einen Ausflug wert. Die Überreste der Burg Kalden liegen ungefähr 2 km von Altusried entfernt. Viel ist von den Gebäuden der Burg Altkalden & Neukalden schon seit dem Mittelalte­r nicht mehr übrig. Die Burg Altkalden wurde 1128 das erste Mal urkundlich erwähnt. Im 16. Jahrhunder­t kam das Schloss Neukalden hinzu. Nicht allzu lang danach wurden die Burgen allerdings

wegen drohender Erdbewegun­gen und Hangrutsch­e aufgegeben. Ein ehemals zu einem Doppelturm­tor gehörender Burgturm aus dem 16. Jahrhunder­t ist gut erhalten und bildet das Kernstück der Burgruine. Der abgerutsch­te Burgplatz bzw. dessen verschoben­e Erdschicht­en aus Kies, Sand und Mergel sind auch heute noch gut zu erkennen und geologisch interessan­t. Vom abgerutsch­ten Burgplatz aus hat man einen atemberaub­enden Blick über die Iller, die hier in einer eindrucksv­ollen Schleife meandert. Wer gern noch größere Burgruinen im Oberallgäu entdecken möchte, muss nicht weit fahren. In Immenstadt kann man die Ruine der

Burg Laubenberg­erstein mühelos erklimmen und in der Nähe von Kempten wartet die große Burgruine Sulzberg auf Historien- und Ritterfans!

Kempten, die Stadt an der Iller, stand schon zu Zeiten der alten Römer. Diese nannten sie “Cambodunum”. Das Zentrum der einstigen römischen Provinzhau­ptstadt ist bis heute gut erkennbar. Die Ruinen des Forums, also des Marktplatz­es, des Tempels und der römischen Thermen sind gut erhalten und noch heute als solche zu erkennen – und zu besichtige­n! Ergänzend dazu gibt eine Ausstellun­g spannende Einblicke in das Leben der Menschen hier vor 2.000 Jahren.

Zwischen den alten Römerruine­n geht es heute zum Besten der Besucher modern und barrierefr­ei zu: Mit der eigenen Cambodunum App kann man multimedia­l geleitet einen Rundgang auf eigene Faust machen und dabei eine Menge spannender Fakten erfahren oder erläuternd­e Filmsequen­zen anschauen. Digitale 360° Panoramen geben einen Eindruck, wie es früher aussah. An 15 Aktivstati­onen erlebt man römische Geschichte mit allen Sinnen. Und wenn der Kopf dann brummt vor lauter neu gewonnenem Wissen auf dem Cambodunum Kempten, dann kann man sich in der römischen “Taverne” mit Erfrischun­gen versorgen und die Kinder können sich auf dem Römerspiel­platz richtig austoben. Der Geratser Wasserfall bei Rettenberg im Oberallgäu ist ein geheimes Juwel. Ein wunderschö­nes, geradezu magisches Ausflugszi­el auch mit Kindern. Die ca. 50-minütige Wanderung ist leicht und führt über Wiesen und durch leuchtende­n Mischwald zu den Geratser Wasserfäll­en. Der Geratser Wasserfall liegt bei Rieden im Wald. Der Kranzegger Bach und die Geratser Ach fließen hier zusammen und bilden die rauschende­n Wasserfäll­e. Der eine Wasserfall rauscht eine 6 m hohe Mauer hinunter, der andere plätschert gemütlich die flachen Felsenstuf­en hinunter. Hier am unteren Teil der Geratser Wasserfäll­e ist das Wasser so flach, dass man auch die Füße auf den vom Wasser geschliffe­nen Felsen kühlen kann. Das Werdenstei­ner Moos ist eines der größten Hochmoore im Oberallgäu. Rund um das unter Naturschut­z stehende Moor gibt es einen etwa 4 km langen Rundweg. Die vielen Stationen des Naturerleb­nispfades im Werdenstei­ner Moos laden ein, die geheimnisv­olle Welt der Moore zu entdecken. Dieses Moos ist ein renaturier­tes Moor mit einer langen Geschichte.

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FOTO: ALLGÄU GMBH, KATRIN DEMPF Unmittelba­r an der gleichnami­gen St.-Mang-Kirche ist der wFnderschö­ne St.-Mang-Platz in Kempten gelegen. Hier gibt es viel zF entdecken wie der BrFnnnen in JFgendstil­form.
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FOTO: ALLGÄU GMBH, ERIK SIEMEN Beim FFnkenfeFe­r hofft man in Gedanken schon aFf den kommenden Frühling – das Ende des Winters, am FFnkensonn­tag im AllgäF.

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