Saarbruecker Zeitung

Große Demonstrat­ion für Solidaritä­t mit der Ukraine

2000 Menschen zogen durch die Saarbrücke­r Innenstadt. Am Samstag vor zwei Jahren begann der Angriff Russlands.

- Produktion dieser Seite: Markus Saeftel Vincent Bauer

(bub) Rund 2000 Menschen haben nach Polizeiang­aben am Samstag in Saarbrücke­n für Frieden in der Ukraine demonstrie­rt. Die Veranstalt­ung stand unter dem Motto „Demonstrat­ionszug für die Ukraine: Wir halten zusammen!“. Anlass war der zweite Jahrestag des Angriffs Russlands auf die Ukraine am 24. Februar 2022. Der Verein „Ukraine Freunde Saar“hatte zu der Demonstrat­ion aufgerufen, die vom Landwehrpl­atz durch die Saarbrücke­r Innenstadt zur Congressha­lle führte.

Die Auftaktkun­dgebung begann mit der Nationalhy­mne der Ukraine. Im Anschluss sprach die Vorsitzend­e des Vereins, Lesya Matiyuk. „Wir sind nicht müde und wir halten zusammen! Das ist wichtig, für die Ukraine und für Europa!“, sagte die Vorsitzend­e. „Die Ukraine hat keinen Krieg auf eigenem Boden gewünscht. Daher ist es für jeden Ukrainer und auch für jeden

Demokraten in Europa Pflicht, die Ukraine weiter zu unterstütz­en. Das ist unsere Botschaft und das ist der Grund, warum wir hier nun schon das zweite Jahr stehen“, erklärte Matiyuk. „Seit zwei Jahren sehen wir, wie in der Ukraine hemmungslo­s, geplündert, zerstört und getötet wird. Die Ukraine ist ein David, der gegen Goliath kämpft. Wir brauchen Unterstütz­ung der Länder, die auch für die gleichen Werte stehen, die auch für die Demokratie und Menschenre­chte kämpfen.“

Nach einer Schweigemi­nute sowie weiteren Rede- und Musikbeitr­ägen startete der Demonstrat­ionszug zur Congressha­lle. Dort sprach unter anderem Ministerpr­äsidentin Anke Rehlinger (SPD). „Russland darf den Krieg gegen die Ukraine nicht gewinnen, ansonsten sind auch andere Länder durch das russische Militär bedroht“, erklärte Rehlinger. „Deshalb ist es richtig, dass Deutschlan­d finanziell, humanitär und auch militärisc­h zu den größten Unterstütz­ern der Ukraine zählt.“

Das Programm war bereits am Vormittag mit der Eröffnung der Ausstellun­g „Kunst wegen des Krieges“in der Saarbrücke­r Stadtbibli­othek gestartet. Dort werden verschiede­ne Arbeiten von deutschen und ukrainisch­en Künstlern, die im Saarland leben, gezeigt. Bis zum 20. April kann die Ausstellun­g noch besichtigt werden. Nach Kundgebung und Demozug luden die Ukraine Freunde schließlic­h noch zu zwei Kinovorste­llungen des Dokumentar­filmes „In Ukraine“von deutschpol­nisch-ukrainisch­en Produzente­n im Filmhaus und im Kino Achteinhal­b ein.

„Wir sind nicht müde und wir halten zusammen! Das ist wichtig, für die Ukraine und für Europa!“Lesya Matiyuk Vorsitzend­e des Vereins Ukraine Freunde Saar

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FOTO: BECKERBRED­EL Viele Demonstran­ten hatten am Samstag ukrainisch­e Fahnen mitgebrach­t. Sie sind vor dem Krieg ins Saarland geflüchtet.

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