Saarbrücken fehlt die Attraktivität
„ Saarbrücker wünschen sich mehr Lebensmittelmärkte in der Stadt“, SZ vom 13. Februar
Was sind die Anziehungspunkte für einen Besuch/Einkauf/Aufenthalt in Saarbrücken-City? Orte, zu denen ich ohne Hindernisse kommen und deren Angebot ich nutzen kann: zum Arzt, zum Amt, zum Geschäft XY, zum Bummeln, zum Essen und so weiter. Den Menschen (Kunden), die das wollen, werden aber Hindernisse in den Weg gelegt. Weder Parken, auch außerhalb, zum vernünftigen Preis, noch eine Shuttle-Möglichkeit oder sonst etwas sind gegeben, um angenehm in die City zu kommen. Entspannt ist das nicht. Die Alternativen mit Bus oder Bahn sind preislich und fahrplanmäßig sehr unattraktiv. Man vergisst, dass es „Kunden“sind, die in die Stadt kommen. Man hat das Gefühl, der „Kunde“stört, sonst würde man sich doch besser um ihn kümmern. Als Besucher der bekannten Fußgängerzone flüchtet man von einer Ampelkreuzung zur nächsten. Man versäumt es, die Laufstrukturen der Kunden zu organisieren, weg von den und außerhalb der Auto-Trassen. Gibt es Untersuchungen, was die Menschen in der Stadt wollen, was sie dort hält? Dann sehe ich, was ich ihm in der Stadt biete. Das Kaufverhalten hat und wird sich noch mehr ändern, im digitalen Verhalten sind andere Lösungen gesucht. Wo ist der Lieferservice des Handels vor Ort? Hier müssen sich alle Einzelhändler zusammen finden, um attraktiv zu bleiben. Ein „Event“wäre zum Beispiel eine Markthalle statt ein- bis zweimal Wochenmarkt, mit wechselnden regionalen Händlern, die sich absprechen, nicht gegeneinander, sondern miteinander. Leerstände für eine Umsetzung gibt es genug. Die nächste Abschreckung ist das überzogene GastronomiePreisniveau, wenn man in Deutschland unterwegs ist, wird man sich dessen bewusst, da brauche ich keine Hinweise auf Sterne-Gastronomie, die ich mir nicht leisten kann und will. Wo ist der Anbieter, der zum Beispiel die zweite Tasse Kaffee umsonst anbietet? Das ist beim derzeitigen Preisniveau ohne Probleme tragbar. Andere Anregungen gibt es genug, der „Kunde“wird es annehmen und weitertragen.
Edgar Krieger, Heusweiler