Busfahrer im Saarland streiken vor neuen Tarifverhandlungen
(dpa) Warnstreiks haben am Montag im Saarland den öffentlichen Nahverkehr lahmgelegt. Bei den beteiligten Betrieben im Saarland fuhren ausgenommen von Subunternehmern keine Busse, sagte Gewerkschaftssekretär Christian Umlauf vom Verdi-Bezirk Region Saar Trier. Ab dem frühen Morgen standen die Busse der Saarbahn-Linien still. Der Warnstreik sollte bis Betriebsende gegen 1 Uhr in der Nacht andauern.
In dieser Woche sei mit weiteren Warnstreiks zu rechnen, sagte Umlauf. Im Saarland stünden für Busfahrerinnen und Busfahrer kommunaler Betriebe am Dienstag Tarifverhandlungen an. Sollte es nicht zu einem Ergebnis kommen, plane die Gewerkschaft eine Urabstimmung, die längere Ausstände ermöglichen würde. In jedem Fall soll es dann einen weiteren Warnstreik in dieser Woche im Saarland geben. Die Aktion ist Teil einer bundesweiten Warnstreikwelle von Verdi im öffentlichen Nahverkehr, die mit Ausnahme von Bayern regional an unterschiedlichen Tagen in dieser Woche geplant ist. Der 1. März ist dabei bundesweit der Hauptstreiktag und fällt mit zeitgleich stattfindenden Klimademonstrationen zusammen.
Im Saarland sind die kommunalen Verkehrsbetriebe in Saarbrücken, Saarlouis, Völklingen und Neunkirchen betroffen. Die rund 300 Busfahrerinnen und Busfahrer der Saarbahn GmbH und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Infrastruktur und Verwaltung seien ebenfalls zum Ausstand aufgefordert, bestätigte Umlauf.
Die Gewerkschaft begründete den Warnstreik im Saarland mit einem unzureichenden Angebot der Arbeitgeberseite. „Viele wichtige Forderungen der Kolleginnen und Kollegen wurden nicht berücksichtigt, unter anderem nach Urlaubsgeld, Samstagszuschlag, Krankengeldzuschuss und die Möglichkeit für Haustarifvertragsbeschäftigte, den besseren Manteltarifvertrag zu wählen.“