Saarbruecker Zeitung

Das Riesenrad in Saarbrücke­n ist weg – kommt es wieder?

Deutlich länger als geplant war „ Jupiter“auf dem Tbilisser Platz. Das Fazit des Betreibers fällt gemischt aus, der Verkehrsve­rein zieht eine positive Bilanz.

- VON THOMAS SCHÄFER Produktion dieser Seite: Michael Emmerich Frank Kohler

Keine Frage, „Jupiter“wird vielen fehlen. In den vergangene­n Monaten war das Riesenrad gerade bei Dunkelheit eine der oder die meistfotog­rafierte Sehenswürd­igkeit in Saarbrücke­n. Vorbei. Am Sonntagabe­nd wurde auf dem Tbilisser Platz vorm Staatsthea­ter damit begonnen, den rund 50 Meter hohen Stahlkolos­s auseinande­rzubauen. Während drinnen im Theater mit Wagners Walküre über Stunden spektakulä­re Bühnenkuns­t geboten wurde, legten draußen kräftige Männer der Bonner Betreiber-Firma Barth & Kipp auch mit schwerem Gerät Hand ans Riesenrad.

Seit November war es in Saarbrücke­n – zum zweiten Mal nacheinand­er als neue Attraktion des Christkind­lmarktes in der Landeshaup­tstadt. „Jupiter“war bei kleinen und großen Besuchern wieder so beliebt, dass diesmal sogar eine Verlängeru­ng auf den Weg gebracht wurde. Schaustell­er Rudolf Barth und sein Team blieben nicht bloß bis Anfang Januar in Saarbrücke­n, sondern bis jetzt, bis Ende Februar. Das Theater, das Saarbrücke­r Schloss in Sichtweite, das gefällt Barth auch persönlich alles sehr gut, sagte er unserer Zeitung, weshalb er gern im Saarland Station macht – und auch die Verlängeru­ng einmal ausprobier­en wollte.

Barths Bilanz fällt aber gemischt aus. „Der Weihnachts­markt war gut, der Rest war nicht gut“, sagte er am Montag auf SZ-Nachfrage. Eine Verlängeru­ng weit ins neue Jahr hinein werde er so in Saarbrücke­n aller Voraussich­t nach nicht mehr machen. Das Problem sei schlicht und einfach das miese Wetter mit allerhand Regen gewesen. „Das ist immer unser Risiko“, meint Barth, dessen Familie schon seit Generation­en mit Fahrgeschä­ften ihr Geld verdient.

Viel Geld war offensicht­lich nicht zu machen in den letzten Wochen, weshalb sich der Schaustell­er auf den Frühling freut. Sein Riesenrad wird in rund vier Wochen auf der Osterkirme­s in Nürnberg im Einsatz sein, Teile davon werden direkt von Saarbrücke­n aus dorthin gebracht. Andere Teile wiederum werden noch in einer Lagerhalle in Euskirchen bei Bonn aufgehübsc­ht und in Form gebracht.

Der Abbau in Saarbrücke­n lief am Montag nach Plan, schon am Abend sollte er abgeschlos­sen und „Jupiter“dann fürs Erste wieder Vergangenh­eit sein. Tatsächlic­h nur fürs Erste. Denn die gute Nachricht für alle Riesenrad

Fans lautet: „Jupiter“kommt mit seinen 36 Gondeln schon bald wieder! Barth sagte der SZ, dass er auch für den kommenden Christkind­lmarkt gebucht sei (dessen genauer Starttermi­n noch nicht feststeht). Der Verkehrsve­rein als Veranstalt­er bestätigte dies. Heißt: Spätestens Ende November ist die viel fotografie­rte Attraktion zurück an der Saar.

Der Verkehrsve­rein zieht erneut eine „positive Bilanz“der RiesenradZ­eit: „Die Zusammenar­beit mit dem Betreiber verlief reibungslo­s, und wir konnten an verschiede­nen Tagen beobachten, wie das imposante Riesenrad die Augen vieler Besucher zum Leuchten brachte.“

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FOTO: BECKERBRED­EL Am Montagmorg­en war der Abbau des Riesenrade­s auf dem Tbilisser Platz vor dem Staatsthea­ter in vollem Gange.

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