Das Riesenrad in Saarbrücken ist weg – kommt es wieder?
Deutlich länger als geplant war „ Jupiter“auf dem Tbilisser Platz. Das Fazit des Betreibers fällt gemischt aus, der Verkehrsverein zieht eine positive Bilanz.
Keine Frage, „Jupiter“wird vielen fehlen. In den vergangenen Monaten war das Riesenrad gerade bei Dunkelheit eine der oder die meistfotografierte Sehenswürdigkeit in Saarbrücken. Vorbei. Am Sonntagabend wurde auf dem Tbilisser Platz vorm Staatstheater damit begonnen, den rund 50 Meter hohen Stahlkoloss auseinanderzubauen. Während drinnen im Theater mit Wagners Walküre über Stunden spektakuläre Bühnenkunst geboten wurde, legten draußen kräftige Männer der Bonner Betreiber-Firma Barth & Kipp auch mit schwerem Gerät Hand ans Riesenrad.
Seit November war es in Saarbrücken – zum zweiten Mal nacheinander als neue Attraktion des Christkindlmarktes in der Landeshauptstadt. „Jupiter“war bei kleinen und großen Besuchern wieder so beliebt, dass diesmal sogar eine Verlängerung auf den Weg gebracht wurde. Schausteller Rudolf Barth und sein Team blieben nicht bloß bis Anfang Januar in Saarbrücken, sondern bis jetzt, bis Ende Februar. Das Theater, das Saarbrücker Schloss in Sichtweite, das gefällt Barth auch persönlich alles sehr gut, sagte er unserer Zeitung, weshalb er gern im Saarland Station macht – und auch die Verlängerung einmal ausprobieren wollte.
Barths Bilanz fällt aber gemischt aus. „Der Weihnachtsmarkt war gut, der Rest war nicht gut“, sagte er am Montag auf SZ-Nachfrage. Eine Verlängerung weit ins neue Jahr hinein werde er so in Saarbrücken aller Voraussicht nach nicht mehr machen. Das Problem sei schlicht und einfach das miese Wetter mit allerhand Regen gewesen. „Das ist immer unser Risiko“, meint Barth, dessen Familie schon seit Generationen mit Fahrgeschäften ihr Geld verdient.
Viel Geld war offensichtlich nicht zu machen in den letzten Wochen, weshalb sich der Schausteller auf den Frühling freut. Sein Riesenrad wird in rund vier Wochen auf der Osterkirmes in Nürnberg im Einsatz sein, Teile davon werden direkt von Saarbrücken aus dorthin gebracht. Andere Teile wiederum werden noch in einer Lagerhalle in Euskirchen bei Bonn aufgehübscht und in Form gebracht.
Der Abbau in Saarbrücken lief am Montag nach Plan, schon am Abend sollte er abgeschlossen und „Jupiter“dann fürs Erste wieder Vergangenheit sein. Tatsächlich nur fürs Erste. Denn die gute Nachricht für alle Riesenrad
Fans lautet: „Jupiter“kommt mit seinen 36 Gondeln schon bald wieder! Barth sagte der SZ, dass er auch für den kommenden Christkindlmarkt gebucht sei (dessen genauer Starttermin noch nicht feststeht). Der Verkehrsverein als Veranstalter bestätigte dies. Heißt: Spätestens Ende November ist die viel fotografierte Attraktion zurück an der Saar.
Der Verkehrsverein zieht erneut eine „positive Bilanz“der RiesenradZeit: „Die Zusammenarbeit mit dem Betreiber verlief reibungslos, und wir konnten an verschiedenen Tagen beobachten, wie das imposante Riesenrad die Augen vieler Besucher zum Leuchten brachte.“