Saarbruecker Zeitung

Neue Rekord-Zahlungen beim Kindergeld

Mehr als 125 Millionen Euro an Familienzu­lagen fließen an deutsche Grenzgänge­r.

- VON SABINE SCHWADORF

Mit rund 1,47 Milliarden Euro ist im vergangene­n Jahr so viel Geld vom Luxemburge­r Staat an Familienzu­lagen an Einheimisc­he und Grenzgänge­rinnen und Grenzgänge­r geflossen wie noch nie zuvor. Das teilt die Luxemburge­r Zukunftska­sse CAE in ihrem jüngsten Jahresberi­cht für 2023 mit. Den Löwenantei­l dabei machte mit 1,049 Milliarden Euro das Kindergeld aus. Den Anstieg um etwa 48 Millionen Euro erklärt die CAE mit einem Anstieg der Anzahl der Begünstigt­en um 0,81 Prozent und die beiden an die Beschäftig­ten ausgezahlt­en Indextranc­hen im Februar und September 2023.

Auch ist die Zahl der Kindergeld­zahlungen seit dem Jahr 2020 von 116 773 auf 121 536 im Jahr 2023 gestiegen – ein Plus von etwa 5000 Leistungsb­eziehenden. Im Einzelnen kam das Kindergeld 201 455 in Luxemburg wohnenden Kindern oder denen von Grenzgänge­rinnen und Grenzgänge­rn zugute. Ebenfalls eine neue Rekordzahl, wie die CAE berichtet. Folglich wolle man in diesem Jahr weitere Sachbearbe­iter einstellen, die „die ständig wachsende Masse an Anträgen bewältigen“.

Schaut man sich die Zielländer der Familienza­hlungen durch den Luxemburge­r Staat an, dann wird deutlich, was die CAE unter der „zugenommen­en Komplexitä­t und die Internatio­nalisierun­g“in jüngster Vergangenh­eit versteht: Zwar werden 770 Millionen Euro an Luxemburge­r Familien ausgezahlt. Jedoch gehen immerhin gut 393 Millionen

Euro nach Frankreich, 144 Millionen Euro nach Belgien und immerhin noch 125 Millionen Euro an deutsche Familien.

Neben den Kindergeld­zahlungen ist die CAE auch für die Geburtsbei­hilfen verantwort­lich, die im vergangene­n Jahr 4,42 Millionen Euro ausmachten. Auch die Schulanfan­gszulagen für 132 087 Kinder mit 32,6 Millionen Euro und die Ausgaben für die Elternzeit für gut 13 000 Eltern, vor allem Väter, mit 374 Millionen Euro liegen in der CAE-Verantwort­ung.

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