Zwei Landkreise bleiben bei Special Olympics außen vor
(lck) Die Freude über die Special Olympics im Saarland ist groß. Zu dem Sportevent für Menschen mit geistiger und körperlicher Behinderung werden 2026 rund 13 000 Menschen erwartet. Geplant sind Veranstaltungen in 26 Spielstätten über das Land verteilt (wir berichteten). Doch vom ganzen Saarland als Austragungsort kann man dabei nicht sprechen. In zwei Landkreisen sind aktuell keine Veranstaltungen geplant, in MerzigWadern und im Saarpfalz-Kreis.
Enttäuscht zeigt sich Daniela Schlegel-Friedrich (CDU), Landrätin von Merzig-Wadern. Es ärgere sie, schreibt die Landrätin in einer Pressemitteilung, dass im grünen Kreis keine einzige Sportstätte berücksichtigt wurde.
„Dies ist für mich völlig unverständlich, da wir nicht nur für viele Sportarten exzellente Infrastrukturen und aktive Vereine einbringen könnten, sondern auch touristisch eine herausragende Stellung im Saarland einnehmen“, sagt Schlegel-Friedrich. Und sie betont: „Zudem hat die Bewerbung wohl auf das Saarland als Grenzregion gesetzt, den Landkreis mit den meisten Grenzen aber bei den Austragungsorten vergessen.“
Nach Angaben der Landrätin hatte es im Vorfeld der Bewerbung keine Kontaktaufnahme mit dem Kreis gegeben. Daher fordert sie nun in einem Schreiben an Minister Reinhold Jost (SPD), zu prüfen, ob es nicht doch noch Wettbewerbe gibt, die in Merzig-Wadern stattfinden können. Ihr Vorschlag: „Der Losheimer Stausee, der Golfplatz in Nunkirchen, unsere Hallen in Merzig – es gäbe vielfältige Möglichkeiten, den Landkreis, seine Vereine und schlussendlich auch seine Beherbergungsbetriebe einzubinden.“Die benötigten Kompetenzen, solche Großveranstaltungen durchführen zu können, habe der Kreis und dessen Kommunen bereits zahlreich unter Beweis gestellt, erklärt Schlegel-Friedrich. Als Beispiele nennt sie die Ausrichtung des Neujahrsspringens, des Sparkassen Cups oder der Deutschland-Tour.
Zurückhaltendere Worte kommen hingegen aus dem Saarpfalz-Kreis. Landrat Theophil Gallo (SPD) bestätigt auf Anfrage unserer Zeitung, dass es im Saarpfalz-Kreis keine direkten Austragungsorte der Special Olympics geben wird. „Allerdings soll saarlandweit ein Rahmenprogramm mit unter anderem kulturellen Begleitveranstaltungen angeboten werden, bei dem sich auch der Saarpfalz-Kreis einbringen und positionieren kann“, betont Gallo. Hier werde er eine Mitwirkung des Kreises begrüßen und zu gegebenem Zeitpunkt unterstützen, teilt der Landrat mit.