Wenn der Saarlandmeister-Titel greifbar ist
Bei der Ü 40-Saarlandmeisterschaft im Hallenfußball hat der Ausrichter SF Saarbrücken den Titel knapp verpasst – ebenso wie die SG Fischbach in der Altersklasse Ü 50.
Im letzten Spiel der Ü 50-Saarlandmeisterschaft im Hallenfußball in der Sporthalle Gersweiler hat die AH der SG Kirkel/Limbach/Kleinottweiler alles in der eigenen Hand. Im Duell mit dem SC Roden würde sogar ein 3:3 genügen, um bei der im GruppenModus ausgespielten Meisterschaft anhand des Torverhältnisses die Nase vorne zu haben. Ein besonders schönes Tor bringt die SG dann auf Kurs: Peter Lenz spielt einen Diagonalball in den Lauf von Jörg Knerr, der aus halblinker Position frei vor dem Rodener Tor den Ball per Direktabnahme zum 1:0 ins rechte Eck platziert.
Auf der anderen Seite kommt 70 Sekunden vor dem Ende Rodens Sven Reinig frei vor dem Tor zum Schuss. Doch SG-Torwart Patrick Janes fährt den Fuß aus und verhin
dert das 1:1, das die Titelhoffnung zerstört hätte. „Da hieß es hopp oder top, raus aus dem Tor, den Winkel verkürzen – und ja, ich hatte Glück, dass ich den Ball noch mit der Fußspitze erwischt habe“, sagt Janes. Kurz nach seiner Rettungstat trifft erneut Knerr zum 2:0-Endstand. Danach feiern die Spieler der SG Kirkel/Limbach/Kleinottweiler im Kreis tanzend den Saarlandmeister-Titel, den sie mit vier Siegen und einem Remis geholt haben.
Vizemeister SG Fischbach hat
am Ende zwei Punkte weniger. „Wir müssen uns mit Platz zwei trösten, sind aber zufrieden mit den Spielen, die wir gemacht haben“, sagt
Werner Schwarz. Der 58-Jährige hatte im Auftaktspiel seiner SG Fischbach gegen Titelverteidiger VfB Dillingen 20 Sekunden vor dem
Ende zum 1:1-Endstand getroffen und hielt damit die Titelchance am Leben. „Wir hätten aber dann gegen die SG Kirkel/Limbach/ Kleinottweiler gewinnen müssen, wobei es gerecht war, dass uns das nicht gelungen ist“, räumt Schwarz mit Blick auf das 0:0 im vorletzten Gruppen-Spiel seiner Mannschaft gegen den neuen Saarlandmeister ein.
Beim VfB Dillingen, der in seinem dritten Spiel mit dem 1:2 gegen den SC Roden alle Titelchancen einbüßte, zeigte sich Uwe Fegert enttäuscht. „Als Titelverteidiger hatten wir uns mehr erhofft als Platz drei. Die Niederlage gegen Roden war der Knackpunkt“, sagt der 57-Jährige. Beim neuen Titelträger war die Freude derweil riesig. „Wir sind mit einer tollen Mannschaft hergekommen und haben uns mit viel Spielwitz und Kampfgeist durchgesetzt. Jetzt wird gefeiert. Erst hier vor Ort, später noch im Clubheim“, kündigte Knerr einen Party-Marathon an.
In der Altersklasse der Ü 40 gab es am FV Schwalbach kein Vorbeikommen. Die neu formierte Mannschaft behauptete sich im an Spannung kaum zu überbietenden Finale gegen Ausrichter SF Saarbrücken mit 8:7 nach Neunmeterschießen. In der regulären Spielzeit geriet Schwalbach nach dem Treffer zum 1:0 von Olla Blohm mit 1:3 in Rückstand, ehe Marc Tull und der mit nach vorne geeilte Torwart Martin Killmann zum 3:3 ausglichen. Als die Saarbrücker kurz vor Schluss erneut vorlegten, schien der FV geschlagen – doch Torschützenkönig Kai Kammer rettete die Schwalbacher mit seinem elften Turniertor ins Neunmeterschießen, wo Torwart Killmann dann mit einer Parade zum Helden avancierte.
„Wir müssen uns mit Platz zwei trösten.“Werner Schwarz SG Fischbach