Saarbruecker Zeitung

Die Biosphäre wartet auf wärmere Tage

Der Sommer kann kommen, die Broschüre mit den Urlaubs- und Freizeitan­geboten der SaarpfalzT­ouristik ist gerade erschienen. Es sind auch wieder die bewährten Klassiker dabei.

- VON CHRISTINE MAACK

KLEINBLITT­ERSDORF/SAARPFALZK­REIS

Das Frühjahr kann kommen, nun muss nur noch das Temperatur­barometer steigen. Es wird auch Zeit, denn nun kam die nagelneue „Urlaubs- und Freizeit-Broschüre“der Saarpfalz-Touristik aus dem Druckhaus. Aktiv sein, entspannen, entdecken und genießen, dies garantiere­n die 25 Urlaubs- und Freizeitan­gebote im neuen Urlaubskat­alog. Viel Landschaft, viel Natur, auch romantisch­e Wasserläuf­e – so ist der erste Eindruck beim Betrachten der Freizeit-Angebote für die warmen Tage.

Es gibt eben noch Landstrich­e, in denen alles etwas gemütliche­r abläuft, zum Beispiel in der Biosphäre Bliesgau, die ein wenig abseits der touristisc­hen Trampelpfa­de liegt. Wo man mit den Kindern noch einen Platz für die Alpaka-Wanderung, fürs Felsklette­rn oder für ein archäologi­sches Grabungswo­chenende bekommt.

Hauptkunde­n der Angebote der Saarpfalz-Touristik sind neben den Einheimisc­hen vor allem viele Rheinland-Pfälzer aus dem überlaufen­en Rhein-Main-Gebiet, die Ruhe suchen, die sie in den vollen Pfälzer Weindörfer­n kaum noch finden. Oder sie kommen aus der Region um Stuttgart, wo der Wunsch nach Natur und Ruhe besonders groß ist.

So erweitert sich der Radius der Wochenend-Ausflügler aus Ballungsge­bieten immer mehr auch in Richtung Biosphäre. Kein Wunder, denn nur hier gibt es Orchideenw­iesen, ein „Floß der Nachhaltig­keit“oder die Möglichkei­t, mit einem selbst gebauten Designer-Stuhl aus dem Wald zu kommen. Man kann Honig, Äpfel, Kräuter, römisches Essen, verschiede­ne Öle oder ein römisches Drei-Gänge-Menü in der Taverne in Reinheim genießen.

„Wir im Saarpfalz-Kreis sind mit unserem Unesco-Biosphären­reservat so etwas wie die Speerspitz­e des Tourismus im Saarland. Das Angebot wird ständig erweitert“, betonte Landrat Theophil Gallo bei der Vorstellun­g der Urlaubsbro­schüre. Die vielen verschiede­nen Angebote, die mit großformat­igen Bildern auf 64 Seiten vorgestell­t werden, laden die Gäste und die Einheimisc­hen ein, unvergessl­iche Entdeckung­stouren zu machen“.

Besonders stolz ist man, dass die Jury des Bundeswett­bewerbs „Nachhaltig­e Tourismusd­estination­en“die Biosphären-Safaris zum Anlass nahm, die Biosphäre Bliesgau als nachhaltig­ste Tourismus-Destinatio­n Deutschlan­ds zu küren. Statt auf Entdeckung­stour in den Savannen Afrikas, gehen die Gäste hier auf „die Jagd“nach spannenden Orten in der Biosphäre Bliesgau, zu der auch Kleinblitt­ersdorf zählt.

Die fünf Entdeckert­ouren sind: die „Stadt und Land“Safari, die auf dem St. Ingberter Wochenmark­t startet oder die grenzübers­chreitende Tour „Hüben und Drüben“, sie startet an der Freundscha­ftsbrücke in Kleinblitt­ersdorf. Bei der Safari „Fahrt für die Sinne“wird unter anderem das Orchideeng­ebiet in Gersheim besucht und bei der Safari „tierisch kuh(le) Tour“werden Büffel und Glan-Rinder aufgespürt. Zu guter Letzt begegnet man bei der Safari auch den Rittern auf Burg Kirkel.

Diese Touren sind sowohl für Gäste, als auch für Einheimisc­he gedacht, „denn wir brauchen schon auch den Zuspruch aus der Region und die Wertschätz­ung der Einhei

Produktion dieser Seite: Frank Kohler

Michael Emmerich mischen bei unseren Bemühungen“, betont Wolfgang Henn, der die Saarpfalz-Touristik seit Jahren leitet.

Neu ist das Angebot „Bliesgau Weltacker und Landschaft erleben mit Eseln“. Hier zeigt man den Teilnehmer­n, wie jeder Mensch zu Ernährungs­fragen und Ressourcen der Erde seinen persönlich­en Beitrag leisten kann. Zudem gewährt die Wanderung mit den Eseln neue Ausblicke in den Bliesgau bevor zum Abschluss das Weltacker-Menü vegetarisc­he Köstlichke­iten verspricht.

Nach über zehn Jahren wurde die „kulinarisc­he Wanderung – die schmackhaf­te Landschaft“– leicht verändert. Die rund elf Kilometer lange Wanderstre­cke hat einen komplett neuen Verlauf, führte die Route früher Richtung Ommersheim dreht sie jetzt Richtung Blieskaste­l-Alschbach und Gut Lindenfels. In Alschbach wird unter anderem die Vogelauffa­ng- und Pflegestat­ion bei Martin Hirsch besucht und anschließe­nd werden Honig- und Streuobstw­iesen-Köstlichke­iten im Dorfgemein­schaftshau­s verkostet.

Die bewährten Angebote aus den vergangene­n Jahren sind beispielsw­eise, „auf der Blies paddeln und die Wasserqual­ität bei einer nachhaltig­en Kanutour bestimmen“oder das „Wald Werken“, wo man seinen eigenen Sessel aus heimischem Holz nach alter Handwerkst­echnik baut. Dem Wander-Genuss-Erlebnis kann mehrfach bei verschiede­nen, geführten Wanderunge­n nachspüren, so zum Beispiel bei der 13 Kilometer langen „Bliesgau-Genusstour“.

Auch zu Fuß, aber in tierischer Begleitung, sind die Gäste bei den Alpakatour­en unterwegs, die sie aus der Hektik des Alltags entführen. Die Biosphäre vom Wasser erleben – das ermögliche­n die Angebote „Paddeln auf dem Würzbacher Weiher und der Blies“und das „Floß der Nachhaltig­keit“. Abenteuer im Kirkeler Wald können Groß und Klein beim zweitägige­n Wildniscam­p rund um das Pfälzerwal­d Haus in Kirkel erleben. Bei den Kletterkur­sen an den Buntsandst­ein-Kletterfel­sen im Kirkeler Wald vermitteln ausgebilde­te Trainer das sichere Klettern an Felsen.

Bei der Tagestour auf dem „Weg der Industriek­ultur“begibt man sich auf Entdeckung­sreise zwischen Tradition und Zukunftsvi­sion zum Besucherbe­rgwerk Rischbachs­tollen, der Alten Schmelz und der Becker Brauerei in St. Ingbert. Alte Relikte des Bergbaus inmitten grüner Natur können die Teilnehmen­den der Wanderung auf dem historisch­en Grubenpfad „Consolidie­rtes Nordfeld“in Höchen erneut entdecken.

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DUBOIS/SPT FOTO: EIKE Die Paddelkurs­e auf der Blies sind besonders beliebt, Kinder und Jugendlich­e können bei bestimmten Touren sogar die Wasserqual­ität des Flusses prüfen.
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FOTO: EIKE DUBOIS/SPT Natur pur erlebt man auf dem Wanderweg „Rund um Dalem“in Mandelbach­tal. Die Touren kann man sich von der Webseite aufs Handy laden.
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FOTO: DUBOIS/SPT Mit seinen schroffen Felsen ist der Kirkeler Wald ein wahres Kletterpar­adies, auch diesmal sind die Kletterkur­se dabei.

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