TANZ HAUTNAH ERLEBEN
5. TANZFESTIVAL SAAR MIT HOCHKARÄTIGEN ENSEMBLES
Das Saarland wird wieder zum Tanzland! Mit der Ballettpremiere »Rituale« am 1. März beginnt das fünfte Tanzfestival Saar. Bis zum 10. März sind in Saarbrücken, Saarlouis und Dillingen hochkarätige Ensembles zu erleben, die die Bandbreite des gegenwärtigen Tanzgeschehens abbilden. Für das dreiteilige Programm »Rituale« konnte das Saarländische Staatsballett einen der berühmtesten Choreographen unserer Zeit zum zweiten Mal nach Saarbrücken holen: Ohad Naharin. Nach »Hora«, das 2015 einstudiert wurde, nimmt die Kompanie nun zwei kürzere Stücke Naharins ins Repertoire: »George & Zalman« und »Black Milk«. Das erstgenannte Werk tanzen fünf Frauen, das andere fünf Männer. Beide verlangen den Tänzern sehr viel ab, führen sie an die Grenzen ihrer Physis. Und sind Beleg für den hochdynamischen, mitreißenden Stil von Ohad Naharin. Nach der Pause kommt Marco Goeckes flirrendes »Whiteout« zurück auf die Bühne – mit dieser Choreographie gastierte das Saarländische
Staatsballett gerade bei der umjubelten Goecke-Gala »Dark Matter II« in Köln. »Rituale« wird am 1. März um 19:30 Uhr und am 10. März um 18 Uhr im Großen Haus gezeigt. Der Ballettabend steht übrigens auch nach dem Tanzfes
Das Tanzfestival Saar 2024 wird präsentiert von tival weiter auf dem Spielplan! Nach dieser Premiere gibt es zwei Uraufführungen zu feiern: Eine stammt von der Jugendtanzgruppe des Saarländischen Staatstheaters, iMove (»(T)Räume«, 16. März, 16 Uhr, Alte Feuerwache), die andere vom vielversprechenden italienischen Choreographen Diego Tortelli in Verbindung mit der Dramaturgin Miria Wurm. Tortellis hochästhetische Bewegungssprache und sein Gespür für Lichtstimmungen dürften seine neueste Arbeit »TERRANOVA | hidden link« zu einem Erlebnis machen.
Zwei der jüngeren Generation sind Moritz Ostruschnjak und Édouard Hue, die sich beide mit 2023 entstandenen Stücken in Saarbrücken präsentieren: »Rabbit Hole« und »Dive«.
Eine Mischung aus älteren und neueren Choreographien bringen die Ballets Jazz Montréal zum Tanzfestival mit ihrem Dreierabend »Essence«, und die NochKarlsruher Ballettdirektorin Bridget Breiner zeigt uns in »Ruß – eine Geschichte von Aschenputtel«
eine andere Sicht auf das Märchen: nämlich aus dem Blickwinkel einer der beiden Stiefschwestern, angesiedelt im Bergarbeitermilieu. In Saarlouis gastiert das Choreographenduo Guy Nader und Maria Campos mit seiner Kompanie – mit »Made of Space«, einer weiteren Arbeit aus Kontaktimprovisation und akrobatischen Einlagen. Und erstmals ist Dillingen dabei mit einem Stück für die ganze Familie: »Väter«, eine Hip-HopAuseinandersetzung von Célestine Hennermann über die heutigen Rollen eines Vaters.