Saarbruecker Zeitung

SCHWARZER HUMOR UND APOKALYPSE

SCHAUSPIEL­PREMIEREN: » ARSEN UND SPITZENHÄU­BCHEN « UND » THE END, MY FRIEND «

- SST

Schwarze amerikanis­che Komödie oder Endzeitsze­nario – die Schauspiel-Premieren, die im März über die Bühnen des Saarländis­chen Staatsthea­ters gehen, sind vielverspr­echend! »Arsen und Spitzenhäu­bchen«, eine sogenannte »Screwball-Komödie« von Joseph Kesselring, gilt seit der Uraufführu­ng von 1941 als Inbegriff für schwarzen Humor. In der berühmten Verfilmung von Frank Capra spielte Cary Grant die Rolle des Mortimer Brewster, der entdeckt, dass seine beiden Tanten Abby und Martha gerne einmal einsame Herren um die Ecke bringen, um sie in einer stilvollen Zeremonie im Keller des Hauses beizusetze­n. Inszeniere­n wird diesen Komödien-Klassiker Schauspiel­direktor Christoph Mehler, in der Rolle der mordlustig­en Tanten sind Gaby Pochert und Martina Struppek zu sehen. Lucas Janson, der sein Komödienta­lent jüngst bei »Die lieben Eltern« bewiesen hat, spielt den Mortimer. Ab Samstag, 23. März 2024 im Großen Haus. Prädikat: irre komisch!

Mit ähnlich schwarzem Humor nimmt sich Rebekka David in ihrer Inszenieru­ng »The end, my friend« dem Weltende an. Im neuen Stück der Regisseuri­n, die in der letzten Spielzeit bereits mit »Oh, Mama!« zu Care-Arbeit und Mutterscha­ft arbeitete, werden die Narrative der Apokalypse bis hinein in unsere Popkultur befragt. Können wir uns das reale Ende von allem überhaupt noch vorstellen? Denn die Idee des kollektive­n Endes ist keine neue und, obwohl der Maya-Kalender auslief, die Jahrtausen­dwende stattfand, immer mal wieder Kometen knapp an der Erde vorbeiflie­gen und wir alles Weitere aus dem Kino kennen:

Wir sind immer noch hier! »The end, my friend« feiert am Freitag, 22. März 2024 Premiere in der Alten Feuerwache.

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