Saarbruecker Zeitung

Sieg zum Geburtstag des Trainers soll her

Fußball-Zweitligis­t SV Elversberg trifft an diesem Sonntag auf Mitaufstei­ger Wehen Wiesbaden. Ausfälle in der Defensive.

- VON HEIKO LEHMANN

Die Haare sind frisch geschnitte­n. Und die Laune und die Vorfreude waren bei Horst Steffen schon am gestrigen Freitag ganz oben. An seinem 55. Geburtstag an diesem Sonntag, 13.30 Uhr, empfängt der Trainer des Fußball-Zweitligis­ten SV Elversberg mit seiner Mannschaft den SV Wehen Wiesbaden. „Grundsätzl­ich freue ich mich auf jedes Spiel in der 2. Bundesliga. Diese Spiele sind alle etwas Besonderes. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich mal an meinem Geburtstag ein Spiel hatte“, sagt Horst Steffen. Hatte er aber schon.

Zweimal kreuzten sich sein Geburtstag und der Fußball bislang. Im Jahr 1990 als Spieler von Bayer Uerdingen beim 1:1 gegen Eintracht Frankfurt, wobei Steffen sein Team in Führung schoss. Am 3. März 2013 gewann er als Trainer der U19 von Borussia Mönchengla­dbach mit 1:0 gegen den VfL Bochum. Ob die Elversberg­er Mannschaft ihrem Trainer am Sonntag drei Punkte schenken wird, ist noch offen.

Etwas zum Basteln bekam der noch 54-Jährige im Vorfeld schon. Rechtsvert­eidiger Hugo Vandermers­ch fällt wegen der fünften Gelben Karte aus. Zudem fehlt Stürmer Wahid Faghir mit einer weiteren schwierige­n Oberschenk­el-Verletzung. Der 20-Jährige fiel in dieser Saison bereits vier Monate wegen einer Verletzung des hinteren Oberschenk­el-Muskels aus. Jetzt zwickt es vorne. Seit dieser Woche sind die beiden Innenverte­idiger Carlo Sickinger (Oberschenk­el-Probleme) und Kevin Conrad (Innenbanda­nriss) wieder im Lauftraini­ng. Ein Einsatz am Sonntag käme aber zu früh.

„Wir haben schon noch ein paar Optionen, wie wir spielen können, aber die verrate ich nicht“, so Steffen. Als Vandermers­ch-Ersatz kommen eigentlich nur die beiden gelernten Rechtsvert­eidiger Robin Fellhauer und Lukas Pinckert in Frage. Fellhauer wurde in den vergangene­n Wochen im defensiven Mittelfeld gebraucht und Pinckert in der In

nenverteid­igung. Die wahrschein­lichste Option ist die mit Fellhauer als Rechtsvert­eidiger. Für ihn würde Thore Jacobsen von der Bank ins defensive Mittelfeld kommen. Damit könnten Fellhauer und Manuel Feil (offensiv) zum ersten Mal seit einem halben Jahr wieder zusammen auf der rechten Seite spielen. Die beiden hatten in der vergangene­n Saison fast jeden Gegner über die rechte Seite schwindeli­g gespielt.

Das galt auch für den SV Wehen Wiesbaden. Die Mannschaft von Trainer Markus Kauczinski taumelt

zurzeit ohnehin angeschlag­en durch die 2. Liga. Aus den vergangene­n zehn Spielen holte der SVWW nur einen Sieg. Fünf Punkte trennt die Kauczinski-Elf noch von den Abstiegsrä­ngen. Und fünf Punkte beträgt auch der Abstand zur SVE. In Elversberg fehlt zudem Wiesbadens Abwehrchef Marcus Mathisen mit der fünften Gelben Karte. Kauczinski weiß, dass die SVE in der Defensive personelle Probleme hat und dass die SVE in der Offensive eingespiel­t ist und mit das beste Umschaltsp­iel der Liga hat. „Wir müssen das in den Griff kriegen“, betont Kauczinski.

Die SV Elversberg ist am Sonntag der klare Favorit. Horst Steffen warnt aber. „Wiesbaden hat die beiden vergangene­n Spiele stark gespielt und nur knapp verloren. Sie haben einen sehr ausgeglich­enen Kader“, sagt Steffen, der den offensiven Schlagabta­usch und Fußballspi­ele mit vielen Toren mag. Ist ein 5:5 zum 55.

möglich? Horst Steffen muss lachen und sagt: „Das hatte ich tatsächlic­h schon mal mit dem MSV Duisburg II in der Oberliga gegen den SV Straelen (2. September 2007). Das war

ein Spektakel, und so etwas würde den Zuschauern am Sonntag (mehr als 8000) sicher auch Spaß machen. Gegen drei Punkte hätte ich aber auch nichts.“

„Wir haben schon noch ein paar Optionen, wie wir spielen können, aber die verrate ich nicht.“SVE-Trainer Horst Steffen über die Ausfälle in der Defensive

 ?? FOTO: IMAGO IMAGES ?? Nach dem Heimspiel gegen den VfL Osnabrück konnten die Spieler der SVE jubeln. Auch gegen Wiesbaden haben sie drei Punkte im Visier.
FOTO: IMAGO IMAGES Nach dem Heimspiel gegen den VfL Osnabrück konnten die Spieler der SVE jubeln. Auch gegen Wiesbaden haben sie drei Punkte im Visier.

Newspapers in German

Newspapers from Germany