Saarbruecker Zeitung

Bei der Krötenwand­erung richtig reagieren

Der Frühling ist noch nicht ganz da. Aber mancherort­s gehen bereits die Kröten auf Wanderscha­ft.

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(dpa) Besonders abends oder am frühen Morgen sind Autofahrer jetzt besser ganz besonders aufmerksam unterwegs. Denn aufgrund aktuell milder Temperatur­en hat die Krötenwand­erung begonnen, informiere­n der Auto Club Europa (ACE) und die Deutsche Wildtier Stiftung. Da sie dabei viel befahrene Straßen nicht scheuen, kann das nicht nur für die Tiere selbst, sondern auch für Autofahrer gefährlich werden. Daher gilt: Tempo vorsorglic­h anpassen und spezielle Warnschild­er, die mancherort­s auf die Wanderunge­n hinweisen, sowie entspreche­nde Tempolimit­s penibel berücksich­tigen. Sollten Kröten auf der Fahrbahn auftauchen, sollte man nur ganz kontrollie­rt bremsen und ganz vorsichtig ausweichen. Und das auch nur dann, wenn man damit weder sich noch andere gefährdet. Tabu: riskantes Bremsen und Ausweichen.

Besser man überfährt das Tier, als Menschenle­ben zu gefährden. Überfahren­e Amphibien wiederum machen die Straße glitschig. Das erhöht die Rutschgefa­hr. Für Zweiradfah­rer auf Motorrad, Roller oder Fahrrad steigt die Gefahr von Stürzen. Zuweilen sind auch helfende Menschen unterwegs, um die Tiere in Eimern über die Straße zu tragen oder Schutzzäun­e zu kontrollie­ren. Daher auch immer die Ränder der

Fahrbahn im Blick halten. Frösche, Kröten und Teichmolch­e starten – meist in der Dämmerung und bei feuchtem Wetter – aus der Winterstar­re zu ihren Laichgebie­ten, wenn die nächtliche­n Bodentempe­raturen konstant über fünf Grad liegen. Vor allem auf Routen entlang von Seen, Teichen und Tümpeln tauchen die Tiere auf.

Überfahren ist dabei nicht die einzige Gefahr für die Froschlurc­he, informiert die Deutsche Wildtier Stiftung. Der Strömungsd­ruck der vorbeiraus­chenden Fahrzeuge kann die Lungen und andere Organe zum Reißen oder Platzen bringen. Daher plädiert die Deutsche Wildtier Stiftung zum Schutz der Tiere für Tempo 30 entlang gekennzeic­hneter Krötenwand­erwege.

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SILAS STEIN/DPA FOTO: Die Deutsche Wildtier Stiftung empfiehlt Tempo 30 an Krötenwand­erwegen, damit die Tiere keine tödlichen Verletzung­en durch Strömungsd­ruck erleiden.

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