Saarbruecker Zeitung

Mehr Platz für Lauterbach­er Knirpse

Der Plan, schon bald zwei neue Gruppen für Krippen-Kinder in Völklingen zu öffnen, ist ambitionie­rt.

- VON MARCO REUTHER UND BRIAN ERBE Produktion dieser Seite: Lukas Ciya Taskiran Frank Kohler

Das Ziel: Möglichst direkt nach den Sommerferi­en soll es im Völklinger Stadtteil Lauterbach zwei neue Gruppen für Krippenkin­der geben – also für die Kleinen zwischen null und drei Jahren. Dabei soll eine Gruppe den Kindern aus Lauterbach vorbehalte­n sein, die andere Kindern aus anderen Völklinger Stadtteile­n. Standort soll das ehemalige Lauterbach­er Kita-Gebäude werden (wir berichtete­n im

„Auch wenn der Zeitrahmen meiner Einschätzu­ng nach sportlich ist, Völklingen kann das.“Erik Roskothen zu den Krippen-Plänen der Stadt

Vorfeld) – der Stadtrat hat dazu nun am Donnerstag­abend einstimmig grünes Licht gegeben und die Völklinger Verwaltung ermächtigt, alle notwendige­n Schritte in die Wege zu leiten.

Erik Roskothen – für die SPD im Stadtrat und auch Ortsvorste­her von Lauterbach – zeigte sich erfreut, dass der Plan jetzt so schnell zur Umsetzung komme, den er erst im vorigen September erstmals bei der Völklinger Stadtverwa­ltung zur Sprache gebracht hatte. Hintergrun­d sei damals gewesen, dass die Warteliste allein im Stadtteil Lauterbach schon lang genug war, um eine Krippengru­ppe zu füllen.

Der Bedarf zum Einrichten der

beiden neuen Gruppen, so heißt es in der Vorlage zur Ratssitzun­g, werde auch von den übergeordn­eten Behörden gesehen und befürworte­t – und es sind nicht wenige Stellen, die in solche Angelegenh­eiten involviert sind: das Ministeriu­m für Bildung und Kultur, der Regionalve­rband Saarbrücke­n, die oberste Landesjuge­ndbehörde, der Fachdienst technische­s Gebäude- und Projektman­agement und der Fachdienst Kita und Grundschul­en.

Das alte Kita-Gebäude, das künftig wieder genutzt werden soll, hätte

eigentlich schon seit 2008 leer gestanden, erinnerte Roskothen. Doch wegen des wachsenden Platzbedar­fs war es noch bis 2022 als Außenstell­e der neuen Kita genutzt worden, die zwischenze­itlich durch Anbauten erweitert wurde.

Dabei war man eigentlich, das zeigt ein Blick ins SZ-Archiv, im Jahr 2020 noch davon ausgegange­n, dass der für 743 000 Euro geplante Anbau an der neuen Kita das endgültige Schließen der alten Kita ermögliche­n würde, mit entspreche­nder Ersparnis für die Stadt. Doch au

genscheinl­ich hat ein wachsender Bedarf nach Plätzen diese früheren Überlegung­en überholt.

Da sich zwischenze­itlich die Anforderun­gen geändert haben, müssen nun auch noch verschiede­ne Umbauarbei­ten am Haus und am Außengelän­de vorgenomme­n werden. Und noch eine, in Zeiten des Personalma­ngels wohl gar nicht so einfache Aufgabe, gibt es für die Stadtverwa­ltung: Sie muss jetzt auch Mitarbeite­rinnen für die beiden künftigen städtische­n Krippengru­ppen finden. „Auch wenn der Zeit

rahmen meiner Einschätzu­ng nach sportlich ist“, so Roskothen mit Blick auf die gesamten Pläne, „Völklingen kann das.“Unterstütz­ung bekam er vom aus Lauterbach kommenden Stadtratsm­itglied Jörn Buchholz (CDU): „Dass eine Gruppe, insbesonde­re für Kinder aus Lauterbach, zur Verfügung steht, ist für mich besonders wichtig. Damit es ein guter Ort für junge Familien bleibt.“

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SYMBOLFOTO: ULI DECK/DPA Ein erweiterte­s Angebot an Betreuungs­plätze für die ganz Kleinen soll’s nach den Sommerferi­en in Völklingen-Lauterbach geben.

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