FCH siegt mit Ach und Krach beim Schlusslicht
Regionalligist Homburg startet mit 2:1-Arbeitssieg beim TSV Schott Mainz ins Jahr. Torwart Mayer patzt beim frühen 0:1.
„Es war ein Arbeitssieg, wie er im Buche steht.“Das Fazit von Trainer Danny Schwarz fiel nach dem beschwerlichen Start seines FC Homburg ins neue Fußball-Jahr eindeutig aus. Im Auftritt beim Regionalliga-Schlusslicht TSV Schott Mainz bekleckerten sich die GrünWeißen am Samstag vor 500 Zuschauern auf dem Kunstrasenplatz in Mainz-Mombach nicht mit Ruhm. Der Aufstiegsanwärter präsentierte sich nicht wirklich als solcher, nahm nur mit Ach und Krach beim 2:1 (2:1) die Zähler mit nach Hause.
„Wir haben die drei Punkte, aber es lag doch einiges im Argen“, monierte Schwarz, der nicht zum ersten Mal in dieser Saison miterleben musste, wie sein Team früh in Rückstand geriet. Nachdem der Mainzer Silas Schwarz schon nach gut zwei Minuten eine gute Chance für den Außenseiter vergeben hatte, war es ausgerechnet der neu ins Tor gerückte Schlussmann Jakob Mayer, der dem Gegner das 1:0 ermöglichte.
Nach einer Hereingabe von rechts durch Jost Mairose verschätzte sich Mayer, wischte die Flanke genau vor die Füße des Mainzers Nils Gans, der aus kurzer Distanz zur Führung vollendete (10. Minute). „Wir haben Jakob damals als Nummer eins geholt, leider hat er sich auch aufgrund von Verletzungen bis heute nur ein
Mal beweisen können. Beide Torhüter haben eine starke Vorbereitung absolviert, wir wollen jetzt Jakob die Chance geben, sich zu zeigen“, meinte Schwarz.
„Dass wir früh zurückliegen, zieht sich ein wenig durch die Saison. Daran müssen wir unbedingt arbeiten, dass das nicht mehr passiert. Wir können nicht jedes Spiel drehen“, ärgerte sich FCH-Verteidiger Benjamin Kirchhoff, der den Vorzug vor Vize-Kapitän Felix Weber erhalten hatte – und nach einer Homburger Steigerung im weiteren Verlauf der ersten Hälfte den so wichtigen Ausgleich erzielte. Aus dem Spiel heraus tat sich der FCH auf dem Kunstrasen schwer, aber da waren ja noch die brandgefährlichen Standards von Markus Mendler. Sechs Minuten vor der Halbzeit brachte er einen Freistoß von links ins Zentrum, wo Kirchhoff zur Stelle war und zum 1:1 einköpfte (39.).
Der nächste Standard brachte daraufhin noch vor der Pause die Wende – natürlich dank Mendler, dessen scharf von rechts zum Tor getretene Ecke den Weg in die Maschen fand. In der Mitte ging Dominic Schmidt den Mainzer Torwart Tim Hansen zwar durchaus grenzwertig an, Schiedsrichter Philipp Schlegel sah aber keine Veranlassung, dem Tor die Anerkennung zu verweigern (42.). Kurz darauf hätten Phil Harres und David Hummel, der früh für den angeschlagenen Patrick Weihrauch hereinkam (20.), bei einer Doppelchance das 3:1 nachlegen können (45.). Andererseits hatten die GrünWeißen kurz nach der Pause Glück, dass Nils Fischer nach Vorlage des eingewechselten Birkan Celik knapp links vorbei zielte (49.). Es war die frühe beste Mainzer Chance in Hälfte zwei. Das Positive: Der FCH ließ nicht viel zu. Doch im Spiel nach vorne klemmte es bei den Gästen mehr, als sie sich erhofft hatten.
„Spielerisch war es sehr überschaubar“, befand Schwarz: „Wir haben nie die nötige Ruhe reinbekommen, waren sehr fehlerhaft.“Im ersten Heimspiel des Jahres am Samstag gegen den Bahlinger SC (14 Uhr) und bereits an diesem Mittwoch im Saarlandpokal-Achtelfinale beim SV Auersmacher (19 Uhr) erwartet er eine Steigerung. Nach einem Spiel, in dem man zwar nicht glänzen konnte, das aber immerhin das richtige Ergebnis brachte: „In drei Wochen fragt keiner mehr, wie das Spiel gelaufen ist. Heute zählen nur die drei Punkte“, betonte Matchwinner Mendler.