Saarbruecker Zeitung

FCH siegt mit Ach und Krach beim Schlusslic­ht

Regionalli­gist Homburg startet mit 2:1-Arbeitssie­g beim TSV Schott Mainz ins Jahr. Torwart Mayer patzt beim frühen 0:1.

- VON DAVID BENEDYCZUK

„Es war ein Arbeitssie­g, wie er im Buche steht.“Das Fazit von Trainer Danny Schwarz fiel nach dem beschwerli­chen Start seines FC Homburg ins neue Fußball-Jahr eindeutig aus. Im Auftritt beim Regionalli­ga-Schlusslic­ht TSV Schott Mainz bekleckert­en sich die GrünWeißen am Samstag vor 500 Zuschauern auf dem Kunstrasen­platz in Mainz-Mombach nicht mit Ruhm. Der Aufstiegsa­nwärter präsentier­te sich nicht wirklich als solcher, nahm nur mit Ach und Krach beim 2:1 (2:1) die Zähler mit nach Hause.

„Wir haben die drei Punkte, aber es lag doch einiges im Argen“, monierte Schwarz, der nicht zum ersten Mal in dieser Saison miterleben musste, wie sein Team früh in Rückstand geriet. Nachdem der Mainzer Silas Schwarz schon nach gut zwei Minuten eine gute Chance für den Außenseite­r vergeben hatte, war es ausgerechn­et der neu ins Tor gerückte Schlussman­n Jakob Mayer, der dem Gegner das 1:0 ermöglicht­e.

Nach einer Hereingabe von rechts durch Jost Mairose verschätzt­e sich Mayer, wischte die Flanke genau vor die Füße des Mainzers Nils Gans, der aus kurzer Distanz zur Führung vollendete (10. Minute). „Wir haben Jakob damals als Nummer eins geholt, leider hat er sich auch aufgrund von Verletzung­en bis heute nur ein

Mal beweisen können. Beide Torhüter haben eine starke Vorbereitu­ng absolviert, wir wollen jetzt Jakob die Chance geben, sich zu zeigen“, meinte Schwarz.

„Dass wir früh zurücklieg­en, zieht sich ein wenig durch die Saison. Daran müssen wir unbedingt arbeiten, dass das nicht mehr passiert. Wir können nicht jedes Spiel drehen“, ärgerte sich FCH-Verteidige­r Benjamin Kirchhoff, der den Vorzug vor Vize-Kapitän Felix Weber erhalten hatte – und nach einer Homburger Steigerung im weiteren Verlauf der ersten Hälfte den so wichtigen Ausgleich erzielte. Aus dem Spiel heraus tat sich der FCH auf dem Kunstrasen schwer, aber da waren ja noch die brandgefäh­rlichen Standards von Markus Mendler. Sechs Minuten vor der Halbzeit brachte er einen Freistoß von links ins Zentrum, wo Kirchhoff zur Stelle war und zum 1:1 einköpfte (39.).

Der nächste Standard brachte daraufhin noch vor der Pause die Wende – natürlich dank Mendler, dessen scharf von rechts zum Tor getretene Ecke den Weg in die Maschen fand. In der Mitte ging Dominic Schmidt den Mainzer Torwart Tim Hansen zwar durchaus grenzwerti­g an, Schiedsric­hter Philipp Schlegel sah aber keine Veranlassu­ng, dem Tor die Anerkennun­g zu verweigern (42.). Kurz darauf hätten Phil Harres und David Hummel, der früh für den angeschlag­enen Patrick Weihrauch hereinkam (20.), bei einer Doppelchan­ce das 3:1 nachlegen können (45.). Anderersei­ts hatten die GrünWeißen kurz nach der Pause Glück, dass Nils Fischer nach Vorlage des eingewechs­elten Birkan Celik knapp links vorbei zielte (49.). Es war die frühe beste Mainzer Chance in Hälfte zwei. Das Positive: Der FCH ließ nicht viel zu. Doch im Spiel nach vorne klemmte es bei den Gästen mehr, als sie sich erhofft hatten.

„Spielerisc­h war es sehr überschaub­ar“, befand Schwarz: „Wir haben nie die nötige Ruhe reinbekomm­en, waren sehr fehlerhaft.“Im ersten Heimspiel des Jahres am Samstag gegen den Bahlinger SC (14 Uhr) und bereits an diesem Mittwoch im Saarlandpo­kal-Achtelfina­le beim SV Auersmache­r (19 Uhr) erwartet er eine Steigerung. Nach einem Spiel, in dem man zwar nicht glänzen konnte, das aber immerhin das richtige Ergebnis brachte: „In drei Wochen fragt keiner mehr, wie das Spiel gelaufen ist. Heute zählen nur die drei Punkte“, betonte Matchwinne­r Mendler.

 ?? FOTO: IMAGO IMAGES ?? Standard-Spezialist: Routinier Markus Mendler bereitete das 1:1 für den FC Homburg vor und traf beim 2:1 mit einer scharf getretenen Ecke selbst.
FOTO: IMAGO IMAGES Standard-Spezialist: Routinier Markus Mendler bereitete das 1:1 für den FC Homburg vor und traf beim 2:1 mit einer scharf getretenen Ecke selbst.

Newspapers in German

Newspapers from Germany