Ihr Laden soll auch Treffpunkt sein
Jörg und Martina Scheller erfüllten sich mit dem Geschäft einen Traum. Und wollen für Dudweiler etwas bewirken.
Einkauf im „Mode & Café Exclusiv Second Hand Martina Scheller“in Dudweiler hat etwas Beruhigendes. Gemütliches Kaffeetrinken lässt sich mit dem Kleidungskauf verbinden. 2005 gründeten Martina und Jörg Scheller ihren Laden damals noch in Sulzbach.
Heute sind sie nach einigen Standortwechseln in der Dudweiler Fußgängerzone zu finden. Das Paar ist im Sulzbachtal verwurzelt und dort auch politisch aktiv. Deshalb sei es keine Option gewesen, nach Saarbrücken zu ziehen. „Wir wollten unbedingt in Dudweiler bleiben. Ohne Geschäfte stirbt die Stadt. Es gibt sowieso sehr wenige Angebote und Cafés in Dudweiler“, findet Jörg Scheller.
Inhaberin Martina Scheller und ihr Mann bieten mit ihrem Laden einen Treffpunkt. Die Kombination aus Café und Kleidung gebe es selten und sei ein großer Erfolg. Der Weg zu dieser Kombination sei nicht einfach gewesen. „Der Laden sollte
erst nicht genehmigt werden. Doch wir haben dafür gekämpft und uns für die Idee eingesetzt.“
Es gebe auch Abendveranstaltungen mit Livemusik. Außerdem könnten die Räume gemietet werden. Im Geschäft werde Secondhandware
und Neuware angeboten. „Die Secondhandklamotten dürfen nicht älter sein als ein Jahr und müssen in tadellosem Zustand sein. Gute Qualität ist uns sehr wichtig. Wir sind immer auf der Suche nach neuen Möglichkeiten. Somit bieten wir auch Neuware. Und jetzt gibt es auch noch Dekoartikel aus zweiter Hand“, sagt Martina Scheller.
Kunden könnten Textilien bringen, welche auf Kommission angeboten werden. 50 Prozent des Erlöses gehe an den Laden. Bei besonders hochwertigen Teilen gehe sogar mehr als 50 Prozent an die Kunden zurück.
Zum Angebot gehören Marken wie Marc Cain, Boss, Armani oder Sandwich. Der Verkauf von Billigkleidung in Kommission lohne sich dagegen nicht. Eine Kleiderstange mit FünfEuro-Artikeln gebe es trotzdem. Der dort erzielte Erlös geht ans Kinderhospiz- und Palliativteam Saar. „Es ist schön zu sehen, wie sich die Leute freuen, wenn sie etwas finden. Besonders wenn sie etwas finden, was sie sich normalerweise nicht leisten könnten. Es ist mein Traum, diesen Laden zu betreiben. Ohne meinen Mann wäre das Ganze nicht möglich gewesen“, so die Inhaberin. Es gehe bei diesem Laden nicht darum, Geld zu verdienen. Ihn zu betreiben, sei eine Herzenssache.