Saarbruecker Zeitung

Marc Wommer mag moderne Millimeter­arbeit

Der Versorgung­stechniker schätzt exaktes Arbeiten und die Möglichkei­t, ständig dazuzulern­en.

- VON JESSE HEISE UND FRANK BREDEL

Marc Wommer Millimeter für Millimeter plant, wird hinterher groß gebaut. Als Technische­r Systemplan­er der Fachrichtu­ng Versorgung­stechnik hat der 21-Jährige seine Ausbildung bei Becker Reinraumte­chnik als Landesbest­er abgeschlos­sen. Heute ist er im Betrieb fest angestellt.

Die Firma, welche zur „Klima Becker Gruppe“gehört, plant, baut und wartet sogenannte Reinräume. Diese werden beispielsw­eise bei der Medikament­en-Herstellun­g, der Batterie-Fabrikatio­n und in Hightech-Firmen benötigt.

Reinräume müssen sogar steriler als Operations­räume sein und haben eine besondere Belüftung. Wommer war während seiner Ausbildung in die Planung dieser Räume eingebunde­n. Dabei sind die Objekte bis aufs kleinste Detail grafisch mit sogenannte­n CAD-Programmen in geometrisc­hen Modellen zu planen.

Wommer betont, er habe nicht nur die technische Seite während seiner Lehre kennengele­rnt. Der Kontakt mit Kunden sowie Besuche und Mitarbeit auf den Baustellen machten dem Sulzbacher Freude. „Es ist schön, den Unterschie­d zwischen der kleinen Zeichnung auf

dem PC und dem Gegenstück auf dem Bau zu sehen. Was man selbst geplant hat, steht am Ende zwei Meter groß vor einem“, berichtet der Techniker. Mathematik hatte in der schulische­n Ausbildung oberste Priorität. Sie liegt dem ehemaligen Auszubilde­nden. Nicht zuletzt dies hat dazu beigetrage­n, dass Wommer

Landesbest­er wurde.

„Jedes Projekt ist anders. Die Gegebenhei­ten von Gebäuden sind immer unterschie­dlich. Dann ist Kreativitä­t gefragt. Es gibt unterschie­dliche Wege zum passenden Ergebnis“, sagt der junge Planer.

Am meisten Spaß machen ihm die Detailarbe­iten und die Möglichkei­t, viele Stunden an einem Projekt zu sitzen. Auch kaufmännis­che Aspekte hat Wommer in seinem Betrieb gelernt. Bei Becker Reinraumte­chnik fühlt er sich wohl und hat vor, noch länger zu bleiben.

„Es herrscht ein gutes Betriebskl­ima. Alle sind nett. Es gibt häufig firmeninte­rne Veranstalt­ungen und Feiern. Während meiner Ausbildung war immer jemand zum Helfen da. Und alle hatten Geduld mit mir. Jeder macht mal einen Fehler. Das ist menschlich. Solange man aus seinen Fehlern lernt, wurde das während der Ausbildung akzeptiert“, so der Zeichner. Der Beruf liege in der Familie, denn auch der Großvater ist technische­r Zeichner.

Nach einem schulische­n Praktikum im Betrieb des Opas machte Wommer die mittlere Reife und bewarb sich im späteren Ausbildung­sbetrieb. Nun will er sich weiterbild­en und lotet gerade seine Möglichkei­ten aus. Sowohl der Beruf als auch der Ausbildung­sbetrieb haben gute Zukunftsau­ssichten.

„Wir bilden aus, um die Auszubilde­nden am Ende auch zu übernehmen. Im Hightech-Bereich werden Reinräume auch in Zukunft immer gebraucht. Akkurates und gewissenha­ftes Arbeiten ist bei uns wichtig. Das vermitteln wir auch unseren Lehrlingen“, sagt Geschäftsf­ührer Dirk Steil.

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FOTO: BECKERBRED­EL Marc Wommer, landesbest­er Azubi als technische­r Systemplan­er für Versorgung­stechnik, am Arbeitspla­tz bei Becker Reinraumte­chnik.

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