Marc Wommer mag moderne Millimeterarbeit
Der Versorgungstechniker schätzt exaktes Arbeiten und die Möglichkeit, ständig dazuzulernen.
Marc Wommer Millimeter für Millimeter plant, wird hinterher groß gebaut. Als Technischer Systemplaner der Fachrichtung Versorgungstechnik hat der 21-Jährige seine Ausbildung bei Becker Reinraumtechnik als Landesbester abgeschlossen. Heute ist er im Betrieb fest angestellt.
Die Firma, welche zur „Klima Becker Gruppe“gehört, plant, baut und wartet sogenannte Reinräume. Diese werden beispielsweise bei der Medikamenten-Herstellung, der Batterie-Fabrikation und in Hightech-Firmen benötigt.
Reinräume müssen sogar steriler als Operationsräume sein und haben eine besondere Belüftung. Wommer war während seiner Ausbildung in die Planung dieser Räume eingebunden. Dabei sind die Objekte bis aufs kleinste Detail grafisch mit sogenannten CAD-Programmen in geometrischen Modellen zu planen.
Wommer betont, er habe nicht nur die technische Seite während seiner Lehre kennengelernt. Der Kontakt mit Kunden sowie Besuche und Mitarbeit auf den Baustellen machten dem Sulzbacher Freude. „Es ist schön, den Unterschied zwischen der kleinen Zeichnung auf
dem PC und dem Gegenstück auf dem Bau zu sehen. Was man selbst geplant hat, steht am Ende zwei Meter groß vor einem“, berichtet der Techniker. Mathematik hatte in der schulischen Ausbildung oberste Priorität. Sie liegt dem ehemaligen Auszubildenden. Nicht zuletzt dies hat dazu beigetragen, dass Wommer
Landesbester wurde.
„Jedes Projekt ist anders. Die Gegebenheiten von Gebäuden sind immer unterschiedlich. Dann ist Kreativität gefragt. Es gibt unterschiedliche Wege zum passenden Ergebnis“, sagt der junge Planer.
Am meisten Spaß machen ihm die Detailarbeiten und die Möglichkeit, viele Stunden an einem Projekt zu sitzen. Auch kaufmännische Aspekte hat Wommer in seinem Betrieb gelernt. Bei Becker Reinraumtechnik fühlt er sich wohl und hat vor, noch länger zu bleiben.
„Es herrscht ein gutes Betriebsklima. Alle sind nett. Es gibt häufig firmeninterne Veranstaltungen und Feiern. Während meiner Ausbildung war immer jemand zum Helfen da. Und alle hatten Geduld mit mir. Jeder macht mal einen Fehler. Das ist menschlich. Solange man aus seinen Fehlern lernt, wurde das während der Ausbildung akzeptiert“, so der Zeichner. Der Beruf liege in der Familie, denn auch der Großvater ist technischer Zeichner.
Nach einem schulischen Praktikum im Betrieb des Opas machte Wommer die mittlere Reife und bewarb sich im späteren Ausbildungsbetrieb. Nun will er sich weiterbilden und lotet gerade seine Möglichkeiten aus. Sowohl der Beruf als auch der Ausbildungsbetrieb haben gute Zukunftsaussichten.
„Wir bilden aus, um die Auszubildenden am Ende auch zu übernehmen. Im Hightech-Bereich werden Reinräume auch in Zukunft immer gebraucht. Akkurates und gewissenhaftes Arbeiten ist bei uns wichtig. Das vermitteln wir auch unseren Lehrlingen“, sagt Geschäftsführer Dirk Steil.