Saarbruecker Zeitung

Macht Werbung für den Vogelschut­z

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AnichtAuch wenn das Wetter noch so aussieht: Der Frühling kommt auch in diesem Jahr. Bäume und Sträucher, die gerade noch als kahle Gerippe in der Landschaft standen, werfen sich wieder dieses rosa oder weiße Blütenklei­d über, das einen jedes Jahr aufs Neue wieder überrascht. Auch in den nunmehr so bunten Gehölzen geht es rund. Die Vögel beginnen mit ihrem natürliche­n Lebenskrei­slauf. Überall werden Nester gebaut, und in vielen schon gebrütet. Weil das so ist, darf man seit 1. März und bis 30. September Hecken und Büsche nicht mehr stark schneiden oder gar roden. Das Bundesnatu­rschutzges­etz verbietet es. So sollen Tiere, die in Hecken brüten oder sich dort verstecken, geschützt werden.

Leider halten sich aber einige Leute nicht an diese Regelung. Im vergangene­n Jahr meldete das saarländis­che Umweltmini­sterium 25 Anzeigen. Das klingt erstmal nicht viel. Aber wer zeigt schon wirklich seinen Nachbarn an, wenn der zur Heckensche­re greift? Die Dunkelziff­er dürfte also hoch sein. Man muss ja nur samstags in Wohngebiet­en die Ohren aufsperren. Das Knattern der elektrisch­en Sägen ist schwer zu überhören.

Es dürfte aber wohl nur ein winziger Anteil der Gartenbesi­tzer mit Absicht den Lebensraum von Vögeln, Igeln, Eichhörnch­en & Co. zerstören. Viele wissen es wahrschein­lich schlicht nicht besser. Sie ahnen nicht, wie leicht man Nester übersieht.

Aber gegen dieses Unwissen könnten Stadt und Land etwas unternehme­n: Beide geben recht viel (Steuer-)Geld für allerlei PlakatKamp­agnen aus. Wie wäre es denn, in jedem Frühjahr großflächi­g über Tierschutz im eigenen Garten und die entspreche­nden Verbote zu informiere­n? Und ruhig mal drauf hinweisen, dass, wer trotzdem Büsche kappt und Amseln, Drossel, Fink und Star vertreibt, Strafen von bis zu 7000 Euro riskiert.

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