Saarbruecker Zeitung

Malstatter fordern ein betreutes Taubenhaus

Diskussion zeigt: Bürger fordern artgerecht­e Regulierun­g der Taubenanza­hl in ihrem Stadtteil.

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(red) Die einen sehen in ihnen Schmutzbri­nger und Krankheits­überträger. Die anderen betrachten sie als ständige Begleiter des Stadt-Menschen, deren Anzahl sich durchaus artgerecht regulieren ließe. Fest steht: Die Anzahl der Stadttaube­n ist für viele Malstatter ein Thema. „Ein Herz für Stadttaube­n?!“hieß eine Gemeinscha­ftsveranst­altung des Stadtteilv­ereins „Malstatt gemeinsam stark“(MaGS) und des Stadttaube­nvereins. Gekommen waren Bewohner des Stadtteils, um mit Vertretern des Umweltmini­steriums und des städtische­n Klima- und Umweltamte­s zu diskutiere­n. Dabei hätten die Beteiligte­n, ob im Tierschutz aktiv oder nicht, Handlungsb­edarf gesehen. Sie fordern demnach ein betreutes Taubenhaus in Malstatt, wie es die Taubenschü­tzer bereits auf dem Parkdeck am Gerberplat­z in der Innenstadt betreiben. Dort tauschen Ehrenamtli­che die Eier gegen Attrappen und füttern die Tiere artgerecht. Das sei die einzige tierschutz­rechtlich anerkannte und bundesweit erfolgreic­h erprobte Maßnahme, die Anzahl der Stadttaube­n tierschutz­konform zu regulieren, hieß es in der Diskussion. Doch würden viele Aktivitäte­n im Taubenschu­tz zu sehr in den ehrenamtli­chen Bereich abgeschobe­n. Jede gut geführte Einrichtun­g benötige erst eine gesicherte und finanziert­e Personalst­ruktur.

Erst mit dieser Basis könne der profession­elle Betrieb auf ehrenamtli­che Strukturen zurückgrei­fen. Ein angemessen­es Budget sei unerlässli­ch. Dabei seien sowohl das Land als auch die Stadt Saarbrücke­n gemeinsam gefordert. Diese Anliegen wollen der Stadtteilv­erein und der Stadttaube­nverein nun der Kommunalpo­litik übermittel­n. Einen weiteren Vorortterm­in, dann mit den Vertretern der Stadtratsf­raktionen, soll es Ende April geben.

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