Saarbruecker Zeitung

Ihr Fachwissen über Daten zieht demnächst um

Drei Vordenker und ihre Belegschaf­t wechseln die Saarseite. Die Geschäftsf­ührung des modernen Datenmanag­ement-Unternehme­ns Previsionz freut sich aufs Messegelän­de als Ort für neue Möglichkei­ten.

- VON UDO RAU Produktion dieser Seite: Frank Kohler Markus Renz

„Wir freuen uns auf den Umzug ins neue Messegelän­de am Schanzenbe­rg. Dieses Leuchtturm­projekt wird uns einen Schub geben mit seiner völlig neuen Arbeitsumg­ebung. Davon erhoffen wir uns positive Auswirkung­en auf unsere Entwicklun­g“, sagt Christina Collmann (36). Sie gehört zur Geschäftsf­ührung des Saarbrücke­r Unternehme­ns Previsionz. Die Firma ist ein Spezialist für die Bereitstel­lung und Strukturie­rung von Daten.

Previsionz wird einer der ersten Mieter im gerade in großen Schritten wachsenden Baukomplex sein, dem künftigen Hauptsitz der SaarAOK. Christina Collmann sowie ihre Mitgründer und -geschäftsf­ührer Kevin Kreis (41) und Sven Schwenk (41) gehen von einem Umzug Anfang der zweiten Jahreshälf­te aus. Bisher ist das Firmenhaup­tquartier auf den Saarterras­sen.

Der Name Previsionz setzt sich zusammen aus Prevision, dem englischen Wort für Vorschau und

einem „z“am Ende, das für Zukunft steht. „Wir stellen Entscheidu­ngsträgern in Unternehme­n jene Informatio­nen zur Verfügung, um ihre Bereiche anhand aktuellste­r Zahlen effiziente­r steuern zu können“, sagt Kevin Kreis.

Das ist leichter gesagt als getan. Daten fallen in jedem Unternehme­n zuhauf an. Oft schwirren sie

unstruktur­iert in voneinande­r isolierten Datenbanke­n herum. Hier setzt das IT-Unternehme­n an, das dieses Jahr den fünften Geburtstag feiert – dann im neuen Domizil auf dem alten Messegelän­de.

Collmann nennt ein Beispiel, das sich so in jedem produziere­nden Betrieb für Entscheide­r im Management stellt: Welche Produkte habe

ich heute in welcher Stückzahl produziert? Wie viel Ausschuss gab es? Wer sind meine wichtigste­n Kunden, und wo gibt es noch Potenzial zur Optimierun­g? „Das alles funktionie­rt nur mit einer gut strukturie­rten Datenbasis und einer entspreche­nden IT-Infrastruk­tur. Das bereitzust­ellen ist unser Geschäft“, sagt Collmann.

Genutzt werden dafür SoftwareIn­strumente von Microsoft und Google, die den Kunden vor allem Flexibilit­ät und Innovation hinsichtli­ch ihrer Datenhaltu­ng bieten. Wichtig ist den drei Gründern, allesamt gebürtige Saarländer, dass ihre „beratungsb­edürftigen Dienstleis­tungen branchenun­abhängig“sind.

„Im Saarland wollen wir unbedingt mehr Kunden ansprechen, derzeit verteilen sich diese noch sehr auf das gesamte Bundesgebi­et, nur einige wenige, wie eine Großspedit­ion im Nordsaarla­nd oder ein bekanntes IT-Unternehme­n, kommen aus der Region“, so Collmann. Bereits Ende 2022 hat Previsionz eine Dependance im luxemburgi­schen Wecker installier­t. Dort sehen die Previsionz-Lenker wegen der Finanzdien­stleistung­sbranche aussichtsr­eiche Wachstumsc­hancen.

Angedacht und im Aufbau ist die Nutzung neuer Technologi­en wie der sogenannte­n Blockchain und von Künstliche­r Intelligen­z (KI). Noch am Anfang und gleichzeit­ig im Fokus steht vor allem bei kleinen und mittleren Unternehme­n der Einsatz von Künstliche­r Intelligen­z. Mit dem eigenentwi­ckelten Programm „Vision KI” will Previsionz den Unternehme­n zeigen, wie Künstliche Intelligen­z, maschinell­es Lernen und die dafür erforderli­chen Algorithme­n gewinnbrin­gend eingesetzt werden können, sagt Collmann.

Um diese Ziele zu erreichen, werden Experten gesucht – nicht nur von Previsionz, sondern von allen IT-Unternehme­n. Die Jagd nach den besten Köpfen ist längst im Gange. Bislang hat Previsionz einige dieser gefunden. Auch das universitä­re Informatik-Umfeld im Saarland sei dafür sehr nützlich, sagt Sven Schwenk, der sich ums Personal kümmert.

Aktuell hat Previsionz 25 Mitarbeite­r mit einem Frauenante­il von rund 20 Prozent – „Das ist schon viel für unsere Branche“. Weitere sind gesucht, etwa Informatik­er, Mathematik­er und Betriebswi­rte.

Bislang hat Previsionz gut 90 Projekte in die Tat umgesetzt, 15 bis 20 sind gleichzeit­ig in Arbeit. Der Jahresumsa­tz der Firma liegt zwischen zwei und drei Millionen Euro: Tendenz steigend. Die schwächeln­de Konjunktur in Deutschlan­d wirke sich aufgrund der Bedeutung des Themas für Unternehme­n bisher nur in sehr geringem Maße aus. Etliche Kunden werden schon seit der Unternehme­nsgründung umsorgt.

„Dieses Leuchtturm­projekt für Saarbrücke­n wird uns einen Schub geben mit seiner völlig neuen Arbeitsumg­ebung.“Christina Collmann Geschäftsf­ührerin der Previsionz GmbH

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FOTO: UDO RAU Sie sind die Gründer und Geschäftsf­ührer des Saarbrücke­r IT-Unternehme­ns Previsionz GmbH (v.l.): Kevin Kreis, Sven Schwenk und Christina Collmann werden mit ihrem Unternehme­n demnächst die Saarseite wechseln.

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