Ihr Fachwissen über Daten zieht demnächst um
Drei Vordenker und ihre Belegschaft wechseln die Saarseite. Die Geschäftsführung des modernen Datenmanagement-Unternehmens Previsionz freut sich aufs Messegelände als Ort für neue Möglichkeiten.
„Wir freuen uns auf den Umzug ins neue Messegelände am Schanzenberg. Dieses Leuchtturmprojekt wird uns einen Schub geben mit seiner völlig neuen Arbeitsumgebung. Davon erhoffen wir uns positive Auswirkungen auf unsere Entwicklung“, sagt Christina Collmann (36). Sie gehört zur Geschäftsführung des Saarbrücker Unternehmens Previsionz. Die Firma ist ein Spezialist für die Bereitstellung und Strukturierung von Daten.
Previsionz wird einer der ersten Mieter im gerade in großen Schritten wachsenden Baukomplex sein, dem künftigen Hauptsitz der SaarAOK. Christina Collmann sowie ihre Mitgründer und -geschäftsführer Kevin Kreis (41) und Sven Schwenk (41) gehen von einem Umzug Anfang der zweiten Jahreshälfte aus. Bisher ist das Firmenhauptquartier auf den Saarterrassen.
Der Name Previsionz setzt sich zusammen aus Prevision, dem englischen Wort für Vorschau und
einem „z“am Ende, das für Zukunft steht. „Wir stellen Entscheidungsträgern in Unternehmen jene Informationen zur Verfügung, um ihre Bereiche anhand aktuellster Zahlen effizienter steuern zu können“, sagt Kevin Kreis.
Das ist leichter gesagt als getan. Daten fallen in jedem Unternehmen zuhauf an. Oft schwirren sie
unstrukturiert in voneinander isolierten Datenbanken herum. Hier setzt das IT-Unternehmen an, das dieses Jahr den fünften Geburtstag feiert – dann im neuen Domizil auf dem alten Messegelände.
Collmann nennt ein Beispiel, das sich so in jedem produzierenden Betrieb für Entscheider im Management stellt: Welche Produkte habe
ich heute in welcher Stückzahl produziert? Wie viel Ausschuss gab es? Wer sind meine wichtigsten Kunden, und wo gibt es noch Potenzial zur Optimierung? „Das alles funktioniert nur mit einer gut strukturierten Datenbasis und einer entsprechenden IT-Infrastruktur. Das bereitzustellen ist unser Geschäft“, sagt Collmann.
Genutzt werden dafür SoftwareInstrumente von Microsoft und Google, die den Kunden vor allem Flexibilität und Innovation hinsichtlich ihrer Datenhaltung bieten. Wichtig ist den drei Gründern, allesamt gebürtige Saarländer, dass ihre „beratungsbedürftigen Dienstleistungen branchenunabhängig“sind.
„Im Saarland wollen wir unbedingt mehr Kunden ansprechen, derzeit verteilen sich diese noch sehr auf das gesamte Bundesgebiet, nur einige wenige, wie eine Großspedition im Nordsaarland oder ein bekanntes IT-Unternehmen, kommen aus der Region“, so Collmann. Bereits Ende 2022 hat Previsionz eine Dependance im luxemburgischen Wecker installiert. Dort sehen die Previsionz-Lenker wegen der Finanzdienstleistungsbranche aussichtsreiche Wachstumschancen.
Angedacht und im Aufbau ist die Nutzung neuer Technologien wie der sogenannten Blockchain und von Künstlicher Intelligenz (KI). Noch am Anfang und gleichzeitig im Fokus steht vor allem bei kleinen und mittleren Unternehmen der Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Mit dem eigenentwickelten Programm „Vision KI” will Previsionz den Unternehmen zeigen, wie Künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen und die dafür erforderlichen Algorithmen gewinnbringend eingesetzt werden können, sagt Collmann.
Um diese Ziele zu erreichen, werden Experten gesucht – nicht nur von Previsionz, sondern von allen IT-Unternehmen. Die Jagd nach den besten Köpfen ist längst im Gange. Bislang hat Previsionz einige dieser gefunden. Auch das universitäre Informatik-Umfeld im Saarland sei dafür sehr nützlich, sagt Sven Schwenk, der sich ums Personal kümmert.
Aktuell hat Previsionz 25 Mitarbeiter mit einem Frauenanteil von rund 20 Prozent – „Das ist schon viel für unsere Branche“. Weitere sind gesucht, etwa Informatiker, Mathematiker und Betriebswirte.
Bislang hat Previsionz gut 90 Projekte in die Tat umgesetzt, 15 bis 20 sind gleichzeitig in Arbeit. Der Jahresumsatz der Firma liegt zwischen zwei und drei Millionen Euro: Tendenz steigend. Die schwächelnde Konjunktur in Deutschland wirke sich aufgrund der Bedeutung des Themas für Unternehmen bisher nur in sehr geringem Maße aus. Etliche Kunden werden schon seit der Unternehmensgründung umsorgt.
„Dieses Leuchtturmprojekt für Saarbrücken wird uns einen Schub geben mit seiner völlig neuen Arbeitsumgebung.“Christina Collmann Geschäftsführerin der Previsionz GmbH