Turnerin Seitz hat Olympia in Paris noch fest im Blick
(sid) Die deutsche Kunstturn-Rekordmeisterin Elisabeth Seitz hat die Olympischen Spiele in Paris weiter fest im Blick – trotz ihrer schweren Verletzung im vergangenen September. Keine elf Monate nach dem Achillessehnenriss im Training will die 30-Jährige im Sommer bei ihren vierten Spielen an den Start gehen. „Mir geht es tatsächlich sehr gut, vor allem weil der Heilungsverlauf wie angekündigt verläuft“, sagte die EM-Dritte am Stufenbarren von 2023 im Interview mit dem Deutschen Turnerbund (DTB).
„Wenn mein Glaube daran, mich für Olympia zu qualifizieren, nicht so groß wäre, würde ich mich nicht jeden Tag in die Halle stellen. Das ist mein Anker“, sagte Seitz: „Es ist alles möglich und dafür gebe ich alles.“Bei ihren bisherigen drei Olympiateilnahmen verpasste die Turnerin des Jahres 2023 eine Medaille am Stufenbarren jeweils nur knapp. In London 2012 wurde sie Sechste, in Rio Vierte und in Tokio Fünfte. Bei der WM 2018 in Doha reichte es zu Bronze, in München wurde Seitz zudem 2022 Europameisterin.
Nur ein Platz ist bei den beiden Qualifikationswettbewerben im Juni, den Deutschen Meisterschaften in Frankfurt und dem Wettkampf in Rüsselsheim, noch zu vergeben. Sie wolle sich dabei ausschließlich auf den Stufenbarren konzentrieren, kündigte Seitz an: „Dort bin ich international konkurrenzfähig. Die anderen Geräte sind Sprunggeräte und stellen ein höheres Risiko für meinen Fuß dar.“Als bisher einzige Deutsche hat die Saarländerin Pauline Schäfer-Betz einen persönlichen Startplatz in Paris sicher.