Saarbruecker Zeitung

Zwei neue Geschäfte eröffnen am Markt

Nach einigen Schließung­en gibt es nun auch wieder gute Nachrichte­n in der unteren Bahnhofstr­aße. Unter anderem wird sich ein erfolgreic­hes Unternehme­n aus Berlin in Saarbrücke­n niederlass­en.

- Produktion dieser Seite: Markus Saeftel Frank Kohler

(tho) Ohne Mission geht heute nichts mehr. Die Mission von Paper & Tea ist es, „das Leben zu bereichern“. Mit einem „positiven Blick auf das Leben“will das Unternehme­n „Menschen und Orte in freudigen Momenten“zusammenbr­ingen.

Die Mission der Berliner stößt bislang auf große Gegenliebe. Seit man sich dazu entschloss­en hat, nicht nur in der Hauptstadt Tee und mehr unter die Leute zu bringen, boomt das Geschäft. Bereits jetzt gibt es fast 400 Beschäftig­te und über 30 Filialen in Deutschlan­d und Europa, von Hamburg über München bis nach Wien, Amsterdam, Kopenhagen und Oslo.

Sogar 40 Geschäfte sollen es am Ende des Jahres sein, und eines davon wird in wenigen Tagen in Saarbrücke­n eröffnet. In der Bahnhofstr­aße 5 direkt am St. Johanner Markt will Paper & Tea am Donnerstag, 14. März, erstmals Kunden und Gäste empfangen.

An der schnieken Tee-Bar ein Getränk genießen oder sich beraten lassen und mit besonderem Tee eindecken – beides soll dort auf über 70 Quadratmet­ern möglich sein. Wo bis vor kurzem die Heimat der mehr Richtung Hauptbahnh­of weitergezo­genen Kosmetikfi­rma Rituals war, haben die Macher einiges vor. Sie möchten mitten in Saarbrücke­n einen Ort „zum Austausch und Entspannen“bieten, natürlich dreht sich fast alles um Tee.

„Viele Menschen haben noch im

mer etwas Angst vor Tee und trinken ihn nur, wenn sie krank sind“, sagt Markus Schwitzke, der Marken-Chef von Paper & Tea, neudeutsch Chief Branding Officer (CBO). Er vergleicht Tee mit Wein, der habe zeitweise ein angestaubt­es Image gehabt, doch eine neue Generation von Winzern habe es geschafft, dass man Wein heutzutage mehr denn je mit Genuss und Spaß verbinde.

Paper & Tea will dazu beitragen, dass falsche Vorstellun­gen über Tee über Bord geworfen werden. „Tee ist ein sehr sinnliches Produkt, man muss ihn riechen und schmecken können“, sagt Schwitzke. Dazu soll es immer wieder auch Veranstalt­ungen geben, Tee-Tastings, aber auch

Live-Musik oder Lesungen.

Mindestens fünf Arbeitsplä­tze werden in dem Geschäft geschaffen, das auch viel Drumherum im Angebot haben wird, Tassen, Kannen, Geschenkbo­xen, auch TeeSchokol­ade zum Beispiel. Zur Eröffnung sollen die ersten Kunden eine Überraschu­ng erhalten. Schwitzke kennt Saarbrücke­n übrigens, eine Tante hat hier gewohnt, er selbst ist in Landau in der Pfalz aufgewachs­en. Der Standort sei „wahnsinnig im Wandel“, meint der Experte, der darauf hofft, dass Paper & Tea etwas Positives zum Wandel beitragen kann. Gut sei, dass in das Gebäude investiert wurde. Tatsächlic­h war das Haus über Wochen eingerüste­t, jetzt erstrahlt es in neuem Glanz.

Das freut auch die direkte Nachbarsch­aft in der Bahnhofstr­aße 7, wo nur einen Tag später, am 15. März, an traditions­reicher Stätte ebenfalls ein neues Geschäft an den Start geht. Der Name: Cosi. Er ist angelehnt an das englische Wort „cosy“für „gemütlich“. Doch er weist auch auf den zweiten Vornamen der Chefin hin: Cosima.

Zoë Cosima Raber, 30 Jahre jung und seit drei Jahren bereits mit dem Grace in der Bahnhofstr­aße erfolgreic­h, will in dem Laden an die Beliebthei­t der Boutique Böcker anknüpfen, die hier im Januar nach 45 Jahren einen emotionale­n Abschied gefeiert hat. Zoë Cosima Raber ist die Tochter des bekannten Saarbrücke­r Immobilien­kaufmanns Michael Raber.

Nur acht Wochen später der Neustart. Raber möchte bequeme Mode für Frauen bieten, „ein bisschen extravagan­t, andere Formen, andere Schnitte – nicht das, was man so kennt“. Auch einige Übergrößen werde sie im Angebot haben, sagt sie. Wie nebenan im Grace, wo es Schmuck, Kleider, Taschen und mehr gibt, richte sich der Laden an alle Altersgrup­pen. Am Dienstag war er noch komplett leer, spätestens kommende Woche Freitag wird das anders sein.

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FOTO: THOMAS SCHÄFER Die beiden neuen Läden in der Bahnhofstr­aße.

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