„Buchmesse Saar Festival“geht in zweite Runde
Mit neun Lesungen an zwei Orten wollen die Organisatoren Besucher ins Saarland locken. Mit dabei sind unter anderen Tad Williams und Wladimir Kaminer.
Wir ernten jetzt die Früchte von 20 Jahren Arbeit“, sagt Karsten Wolter. Denn nur durch lange und enge Vernetzung mit Verlagen, Autorinnen und Autoren sei das „Buchmesse Saar Festival“„im schönen Saarland stemmbar“. Wolter ist Eigentümer und Geschäftsführer der Buchhandlung Drachenwinkel in Dillingen-Diefflen – und mit seinem Geschäft auch Veranstalter des Festivals, das in seiner zweiten Ausgabe neun Lesungen an zwei Orten bietet: fünf zwischen dem 29. Mai und dem 2. Juni im Gemeindehaus in Dillingen-Diefflen, vier vom 5. bis zum 8. Juni im Theater am Ring in Saarlouis. Wolter verspricht „Fantasy, Dark Romance, Krimi, Thriller und pointierte Erzählungen über das Leben an sich“.
Die erste Lesung am 29. Mai im Gemeindehaus Dillingen-Diefflen bestreitet der US-Autor Tad Williams, international erfolgreich mit den Science-Fiction-Reihen „Otherland“, „Shadowmarch“und mit seinem Fantasy-Band „Der letzte König von Osten Ard“. Einen Tag später reist der Kölner Journalist und Autor Linus Geschke an. Er hat für Tageszeitungen und Magazine geschrieben, ist mittlerweile erfolgreich mit Thriller-Romanen wie „Die
Verborgenen“und „Wenn sie lügt“, aus dem er beim Festival lesen wird.
Am 31. Mai ist die Österreicherin Ursula Poznanski zu Gast, die ebenso Jugendbücher schreibt wie Thriller. Ihr jüngster Roman ist „Die Burg – Die KI kennt den Ausweg. Mitleid kennt sie nicht“. Auch aus Österreich kommt die mehrfach prämierte Autorin Alex Beer, die am 1. Juni ihre historische Krimi-Reihe um den trickreichen Privatermittler (und Ex-Gauner) Felix Blom in Berlin am Ende des 19. Jahrhunderts vorstellen wird.
Wolfgang Hohlbein ist ein Veteran der deutschen Phantastik-Szene,
der Streaming-Dienst von Amazon gab im vergangenen Jahr eine Serien-Adaption seines Romans „Der Greif“in Auftrag. Der 70-Jährige liest am 2. Juni im Gemeindehaus.
Ab dem 5. Juni geht das Festival im Theater am Ring weiter – an diesem Tag mit dem Londoner Autor Ben Aaronovitch. Am bekanntesten ist er für seine Romanserie „Die Flüsse von London“um einen britischen Polizisten (und Zauberlehrling), schrieb aber auch für den britischen Fernsehklassiker „Dr. Who“.
Dunkle Romantik und „atemberaubende erotische Geschichten“verspricht Wolter für die Lesung von
Jane S. Wonda am 6. Juni, wenn sie zwei Bände mitbringt: den neunten Band ihrer „Kingston University“Reihe und den ersten Teil der „Dark Prince“-Serie.
Nele Neuhaus ist für ihre TaunusKrimis mit Kommissar Oliver von Bodenstein bekannt, die auch fürs Fernsehen verfilmt werden. Passend also, dass sie für ihre Lesung am 7. Juni gleich den Bodenstein-Darsteller Tim Bergmann mitbringt.
Das Festivalfinale bestreitet der russisch-deutsche Schriftsteller Wladimir Kaminer, im Jahr 2000 mir „Russendisko“schlagartig bekannt geworden. Er liest am 8. Juni
im Theater am Ring, sein aktuelles Buch heißt „Frühstück am Rande der Apokalypse“.
Die Festivalkarten kosten fast durchweg 16 Euro im Vorverkauf und 18 Euro an der Abendkasse; bei den Lesungen von Neuhaus und Kaminer kosten sie 24/26 Euro. Das Festival geht von einer großen Nachfrage aus und empfiehlt, Karten nicht erst an der Abendkasse zu kaufen, „da kein Kontingent zurückgehalten wird“.
Der Vorverkauf läuft laut Wolter gut, „die Nachfrage für diese besondere Art Lesung scheint im Saarland definitiv vorhanden zu sein“.
Die Programmplanung für 2025 läuft schon; Wolter will das Festival „zu einem jährlichen Höhepunkt im saarländischen Kulturhimmel machen“.
Karten gibt es in der Buchhandlung Drachenwinkel in Dillingen-Diefflen, über www.buchmesse-saar.de oder per Mail an tickets@buchmesse-saar.de.
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