Demo am Landtag für verbesserten Baumschutz
Initiative fordert mehr Speicherflächen für Regenwasser.
(red) „Mahnruf für eine Zeder: Unsere Bäume sind in Not!“heißt eine Kundgebung der Nachhaltigkeitsinitiative „Transition Town Saarbrücken – Stadt im Wandel“. Die Protestaktion ist Teil des Projektes „Stadt.Baum. Zukunft“. Die Initiative will damit auf die Folgen der Klimakrise für die Stadtbäume hinweisen. Anlass ist die Fällung einer Atlaszeder im Landtagsgarten. Der jahrzehntealte Baum sei im vorigen Sommer wegen Trockenstress abgestorben, teilt die Initiative mit. Und fügt hinzu: „Sogar bei Baumarten, die als trockenheitsund hitzeresistent gelten, beobachten wir zunehmend Schädigungen. Das macht uns sehr besorgt.“
Die Aktivisten fordern, dass alle Stadtbäume wirklich Vorrang erhalten. Sie sollten mehr Wertschätzung erhalten, die sich in konkreten Maßnahmen ausdrückt. Vor allem müsse die globale Klimakrise lokal zu konsequenten Schutzmaßnahmen führen. Dazu zählten eine in der Landesbauordnung verankerte Pflicht, Solaranlagen auf Dächern zu installieren, und der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs.
Weiter steht eine Verbesserung des Fuß- und Radwegenetzes im Forderungskatalog der Saarbrücker Nachhaltigkeitsinitiative. Als ergänzende Forderungen finden sich die Nutzung erneuerbarer Energie für Nahwärmenetze und die Biotonnenpflicht für die Erzeugung von Biogas auf der Liste.
Darüber hinaus seien Maßnahmen wichtig, welche die Lebensbedingungen von Bäumen verbessern. Als Beispiele nennt die Nachhaltigkeitsinitiative Dürre-Aktionspläne für Bäume, ein den steigenden Anforderungen angepasstes Budget für die Baumpflege und die Förderung von Regenwassersammlern.
Zu bauen sei in Saarbrücken nur noch nach dem Prinzip der „Schwammstadt“. Es sieht vor, dass die Stadt dem Regenwasser genügend Versickerungsmöglichkeiten bietet, um sich vollzusaugen wie ein Schwamm. Dafür sei es notwendig, bisher versiegelte Flächen zu öffnen und Baumscheiben zu vergrößern, damit Regenwasser auch dort besser versickern kann.
Die Kundgebung für einen verbesserten Baumschutz ist am Montag, 11. März, von 12 bis 14 Uhr in der Franz-JosefRöder-Straße neben dem Landtag. Sie habe das Ziel, die Verantwortlichen in Politik und Gesellschaft zum „entschiedenem Schutz unserer Bäume zu bewegen“. Die Initiative hofft, dass sie im Gespräch vor allem mit den Landtagsabgeordneten einen klaren Impuls geben kann.