Was die Trainerwechsel den Lokalrivalen brachten
Fußball-Verbandsligist SC Bliesransbach patzt ausgerechnet vor dem Derby gegen den aufstrebenden FV Bischmisheim.
(sem) Beim SC Bliesransbach übernahm Spieler Thorsten Bickelmann im November das SpielertrainerAmt. Nach der 1:5-Niederlage beim SV Wallerfangen hatte zuvor der Trainer-Stab um Kai Kempf, Dirk Burger, Carsten Wagner und Michael Dittgen beim abstiegsbedrohten Fußball-Verbandsligisten aufgehört (wir berichteten). Der Wechsel schien sich auszuzahlen: In den ersten drei Spielen unter der Regie von Bickelmann holte die Mannschaft sieben Zähler. Doch die Ernüchterung folgte: Am Mittwoch verlor der SC Bliesransbach gegen den seit Anfang Oktober sieglosen Drittletzten 1. FC Riegelsberg zu Hause mit 2:6 (1:2) und rutschte auf den 15. und damit viertletzten Platz ab.
„Wir haben mit derselben Startelf wie in Schaffhausen gespielt, aber es war, als hätte eine komplett andere Mannschaft auf dem Platz gestanden“, erklärt Bickelmann kopfschüttelnd: „Wir haben uns nichts zugetraut, und es hat nichts geklappt.“Er hofft, dass dies ein Ausrutscher war. Nachdem der 37-Jährige bei seiner Amtsübernahme nur bis Saison-Ende zugesagt hatte, hat er mittlerweile seinen Vertrag liga-unabhängig für die kommende Spielzeit verlängert.
Eine weitere wichtige Weichenstellung soll es bei der Generalversammlung am 15. Mai geben. Dann soll ein neuer Vorstand gewählt werden. Bei der vorangegangenen Versammlung im August hatte sich keine neue Vereinsführung gefunden. Nun gibt es offenbar Kandidaten für die zu wählenden Posten. Als Vorsitzender will der ehemalige SCTorwart Daniel Röhrig kandidieren.
Vor der Generalversammlung erwartet der SC Bliesransbach an diesem Sonntag um 15 Uhr den Tabellenelften FV Bischmisheim, der vier Punkte mehr auf seinem Konto hat. Wie in Bliesransbach gab es auch in Bischmisheim in dieser Runde einen Trainerwechsel. Jannik Schliesing, der wie Bickelmann Spieler war, hat beim Saarlandliga-Absteiger im September Nico Granata abgelöst (wir berichteten). Damals hatte die Mannschaft vier Punkte, mittlerweile sind es 25 – und der Club hat die Abstiegsränge verlassen.
„In Sachen Ligaverbleib spricht die Tendenz klar für uns. Deshalb bin ich sehr optimistisch, dass wir das schaffen“, sagt Schliesing, der mit seiner Mannschaft am Mittwoch beim Tabellenzehnten FC Brotdorf 1:1 (0:0) spielte: „In der zweiten Saisonhälfte sind wir noch ungeschlagen, und in der Rückrunden-Tabelle stehen wir sogar auf Platz drei.“Trotzdem gilt es, die Abstiegszone im Blick zu behalten. Die Liga wird nach der Saison von 18 auf 17 Mannschaften reduziert. Und in der Saarlandliga sind einige Clubs abstiegsbedroht, die in die Verbandsliga Süd-West kommen würden – wo dann im schlimmsten Fall bis zu sechs Teams absteigen.
Unabhängig vom Ausgang des
Rennens um den Klassenverbleib wird es beim FV Bischmisheim im Sommer hochkarätige Neuzugänge geben: Mit Eric Fuhr, Yves Oberhausen, Johannes Neufang und Tim Wolf wechseln gleich vier Spieler vom Saarlandligisten Saar 05 Saarbrücken zu den Rot-Weißen. Als weitere Neuzugänge stehen Yannik Jungfleisch und Frederik Finkler vom Ligakonkurrenten 1. FC Saarbrücken II sowie Lars Remm vom Landesligisten SV Schafbrücke fest. Der einzige bislang fixe Sommer-Abgang ist Martin Lemieszek. Er schließt sich dem Landesligisten SV Rockershausen an.